Mit einem 3. Platz in der 2. Klasse Süd und insgesamt 48 Punkten beendete der FC Altmünster die Saison 2024/25 sportlich erfolgreich. Vor allem der starke Saisonendspurt mit klaren Siegen hinterließ Eindruck – doch über den gesamten Saisonverlauf gesehen blieb ein kleiner Makel. „Wir haben leider immer wieder kleine Schwächephasen drin gehabt“, fasst Sektionsleiter Nikolaus Fraueneder die Lage nüchtern zusammen. Fünf Niederlagen im Frühjahr waren letztlich zu viel, um im Aufstiegsrennen bis zuletzt mitmischen zu können.
Denn das erklärte Ziel sei vor Saisonbeginn klar gewesen: „Wir wollten natürlich nicht nur so lange wie möglich oben mitspielen, sondern im Endeffekt auch aufsteigen.“ Lange war das auch realistisch, im März lag man noch auf dem 2. Tabellenplatz. Doch Verletzungen – vor allem rund um die „englischen Wochen“ – warfen die Mannschaft zurück. „In einem Nachtragsspiel haben wir in der ersten Halbzeit vier Spieler verletzungsbedingt verloren. Danach kamen direkt noch zwei schwere Spiele, unter anderem gegen Aufstiegskonkurrenten Lenzing. Da waren wir stark ersatzgeschwächt.“ Trotzdem kann sich die Bilanz sehen lassen: 48 Punkte, der beste Torschütze Adnan Agic mit 18 Treffern und eine junge, entwicklungsfähige Mannschaft.
Zur neuen Saison steht ein deutlicher personeller Umbau bevor: Vier Spieler verlassen den Verein, darunter auch Eigengewächs Dorian Panzirsch, der den Sprung nach Bad Ischl wagt und dort laut Fraueneder sogar im Kampfmannschaftskader aufscheinen dürfte. Auch der Ungar Roland Karacs, Martin Gavric (Ohlsdorf 1b) und Laszlo Balint (verletzungsbedingtes Karriereende) sind künftig nicht mehr an Bord.
Im Gegenzug kehren gleich mehrere bekannte Gesichter zurück: Martin Märzendorfer kommt aus Gschwandt zurück, Tobias Laska und Felix Krapf vom SV Gmunden sowie Roland Gajdo vom TSV Timelkam. „Es sind lauter Jungs aus der Region“, betont Fraueneder – eine bewusste strategische Neuausrichtung. „Wir setzen nicht mehr auf Legionäre. Unser Ziel ist ganz klar: mit Spielern aus der Umgebung arbeiten, auf unsere Jugend setzen und eine Kontinuität aufbauen.“
Auch auf der Trainerposition gab es Veränderungen: Der bisherige Coach Johann Vorwagner ist nicht mehr im Amt. Die Verantwortung übernimmt nun ein internes Duo: Richard Veverka wird als Spielertrainer gemeinsam mit Co-Trainer Alexander Schusterbauer an der Seitenlinie stehen. Beide kennen den Verein bestens – ein Vorteil, den man nutzen will, um eine neue, stabile Struktur zu etablieren.
„Die Chemie stimmt jetzt schon sehr gut“, sagt Fraueneder, der sich über die ersten Trainingseinheiten mit den Neuzugängen freut. Ziel sei es, eine junge Truppe zu formen, die sich weiterentwickeln kann – ohne sofortigen Druck, um jeden Preis ganz vorne mitzuspielen. „Wir schauen von Spiel zu Spiel. Es ist uns wichtig, dass sich etwas entwickelt, dass sich die Spieler wohlfühlen und bleiben.“
Die Vorbereitung startet am 7. Juli, rund einen Monat vor Meisterschaftsbeginn. Ein sportlicher Fixpunkt im Vereinsjahr steht mit dem großen Bierzeltfest am ebenfalls bevor. „Das ist unser wichtigstes Fest, da helfen alle zusammen – Spieler, Funktionäre, Eltern. Das gehört bei uns einfach dazu.“
Mit einer gesunden Mischung aus sportlichem Ehrgeiz und regionaler Verwurzelung will der FC Altmünster also die Weichen für eine nachhaltige Zukunft stellen. Statt kurzfristigem Aufstiegsdruck setzt man auf Bodenständigkeit – und auf den eigenen Nachwuchs.