Frauen in OÖ

Überraschungen in der Rückrunde nähren die Zukunfts-Hoffnungen des FNZ Linz Süd Ebelsberg/Dionysen!

Obwohl just das Abschluss-Spiel daheim in der Frauenklasse Nord/Ost mit 0:1 misslang, konnten die Talente des Nachwuchszentrums während der Saison doch für einige Erfolgserlebnisse sorgen; das Ligaportal interviewte dazu den sportlichen Leiter der Frauen, Roman Jansenberger:

Ligaportal: Roman, wie verlief für Dich das letzte Spiel gegen Behamberg/Haidershofen?

Roman Jansenberger: „Um ehrlich zu sei, eher enttäuschend. Wir waren zwar die bessere Mannschaft, agierten aber im letzten Drittel zu harmlos und weil es im Fußball so ist, wenn Du die Tore nicht machst, dann bekommst Du sie“.

Zur Saison 2024/25: Was ist für Euch überraschend und unerwartet gut gelaufen?

„Überraschend gut waren jedenfalls die Spiele gegen FC Perg (0:0) und TSV Ottensheim 1b (2:2) in der Rückrunde. Außerdem auch, dass junge Spielerinnen aus der MHL, wenn sie einsatzbereit sind, uns sofort weiterhelfen können“.

Wo würdest Du noch „Luft nach oben“ sehen?

„Definitiv in der Konstanz und wie manche Spielerinnen von der Einstellung her in eine Partie gehen…Bei manchen ist es wohl noch der Jugend und Unreife geschuldet. Aber wir sind guter Dinge, dass wir auch das noch hinbekommen".

Gibt es Veränderungen in Eurem Trainerteam?

„Ja, unser Co- Trainer Matthias Beham hört aus gesundheitlichen Gründen auf. Wir bedanken uns auch auf diesem Weg herzlich bei ihm für seine ausgezeichnete Arbeit!“

Müsst Ihr mit Abgängen klarkommen, könnt Ihr mit Verstärkungen, auch aus dem eigenen Nachwuchs, wie erwähnt, rechnen?

„Also, Abgänge aus dem Kader der ersten 15 Spielerinnen haben wir keine. Und in der Mädchen-Hobbyliga (MHL) haben wir einige Talente, wie Maria Bugarin, Alisa Gradinaj, oder auch eine Jona Salihi, um nur einige zu nennen, die den Sprung in absehbarer Zeit definitiv schaffen können. Aber auch hier heißt es: langsam aufbauen, Talent allein ist nicht alles, es kommt auch auf die richtige Einstellung an und den Willen dazu aufzubringen!“

Eure Ziele für die nächste Saison?

„Wir peilen einmal die ersten 4 Plätze an“.

Stimmt es, dass Spielerinnen der Neuen Heimat nach Auflösung des dortigen Frauenteams „leihweise“ zu Euch übersiedeln?

„Ja, das trifft zu und wir freuen uns sehr, dass die Mädels zu uns gekommen sind".

Ihr seid immer wieder auf der Suche nach Verstärkungen, könnten diese „Zugänge“ für längere Zeit Eure „Ausschau“ entbehrlich machen?

„Nein, in der Breite sind wir zwar viel mehr Spielerinnen geworden, das ist auch gut so, es gibt auch einige wirklich gute Spielerinnen darunter, die dazu gestoßen sind, aber es sind halt auch viele, die noch nicht ganz so weit sind. Um für die Kampfmannschaft aufzulaufen, fehlt noch ein wenig, aber ich sage das ausdrücklich: o h n e die Mädels schlecht machen zu wollen! Im Gegenteil: manche brauchen halt noch ein bisschen Zeit, und die bekommen sie auch gerne in der MHL, um später eventuell eine Stütze in der Kampfmannschaft zu werden. In der Spitze hätte ich gerne noch  die eine oder andere Führungsspielerin, die auch am Platz mit ihren Erfahrungen und ihrem Talent die Mannschaft anführen kann“.

Wird Euer Trainerteam dann ebenfalls aufgestockt?

„Nein, denn wir haben mit Josef Zarazik einen sehr erfahrenen Trainer, bei Bedarf stehe ich ihm gerne zur Seite!“

Denkt Ihr gar über die Aufstellung eines 2. Frauenteams in der Meisterschaft nach?

„Durchaus, aber das ist noch Zukunftsmusik. Aber natürlich würde es Sinn machen, wenn wir aufsteigen, eine zweite Kampfmannschaft zu stellen und dazu auch ein MHL-Team. Dann wären alle Frauen und Mädchen. die aktuell bei uns sind oder noch irgendwann dazu stoßen, leistungsgerecht aufgeteilt“.

Für Deine wie immer glasklare Analyse bedanke ich mich ganz herzlich, und wünsche Euch die nötige Geduld, um die Früchte Eurer Aufbauarbeit auch ernten zu können!

Helmut Pichler