2. Klasse West-Nord

SV Freinberg stabilisiert sich nach Fehlstart – Entwicklung steht klar im Vordergrund

Nach einem miserablen Saisonbeginn und einem frühen Trainerwechsel hat der SV Schwarzmüller Freinberg in der 2. Klasse West-Nord eine bemerkenswerte Reaktion gezeigt und überwintert mit 16 Punkten auf Rang neun. In den letzten sieben Partien gelangen fünf Siege, die den Anschluss ans Tabellenmittelfeld herstellten. Besonders treffsicher präsentierte sich David Cerveny, der es im Herbst auf beeindruckende 16 Treffer brachte.

Vom Fehlstart zur Aufholjagd

„Mit dem Start sind wir definitiv nicht zufrieden – wir wollten ganz vorne mitmischen“, erklärt Obmann Rene Brummer. Die Entscheidung, bereits nach drei Spieltagen den Trainer zu wechseln, habe den Punkteschnitt zwar zusätzlich belastet, sei aber bewusst getroffen worden. Über den abgelösten Coach Hermann „Mande“ Schmid findet der Verein dennoch respektvolle Worte: Man sei dankbar für über zwei Jahre engagierter Arbeit, doch die Ergebnisse hätten bereits in der Vorsaison nicht mehr gestimmt und die defensive Instabilität sei nicht in den Griff zu bekommen gewesen.

Mit der Amtsübernahme von Johann Haslinger Anfang September änderte sich die sportliche Ausrichtung. „Wir wollten bewusst die Entwicklung der einzelnen Spieler in den Mittelpunkt stellen – und das hat mit Haslinger extrem gut funktioniert“, betont Brummer. Unter dem neuen Trainer präsentierte sich Freinberg taktisch klarer, defensiv stabiler und physisch stärker.

Neue Ordnung, neue Energie – Gründe für den Formanstieg

Der deutliche Leistungssprung hatte mehrere Ursachen. Haslinger legte großen Wert auf defensive Organisation und klare Abläufe, was in den Spielen rasch sichtbar wurde. Gleichzeitig zog die Mannschaft abseits des regulären Trainings mit – Teile des Kaders trafen sich während der Hinrunde wöchentlich zu zusätzlichen Laufrunden, um die Ausdauer zu verbessern. „Wir sind defensiv besser sortiert und haben mehr Kraft in der zweiten Halbzeit. Die Stimmung in der Mannschaft ist sehr gut“, beschreibt der Obmann die wichtigsten Veränderungen.

Blick nach vorne: Vorbereitung als Schlüssel

Für das Frühjahr formuliert Freinberg klare Ziele: „Wir wollen topfit und verletzungsfrei aus der Vorbereitung kommen und besser starten als im Herbst.“ Priorität habe die Weiterentwicklung der eigenen Spieler, auch mit Blick auf die kommende Saison, in der der Verein wieder weiter oben angreifen möchte. Am Kader wird bewusst kaum etwas verändert. Zwei Spieler verlassen den Verein Richtung Deutschland – Kevin Bauer und Michael Schotte – weitere Transfers sind nicht geplant. „Wir haben uns bewusst gegen Verstärkungen entschieden, um die Entwicklung der eigenen Spieler zu fördern“, erklärt Brummer. Die Vorbereitung startet im Jänner mit Laufeinheiten. Anfang März reist das Team ins Trainingslager nach Bükfürdö (Ungarn), um unter professionellen Bedingungen die Grundlagen für ein stabiles Frühjahr zu legen.