2. Klasse West-Nord

Verkehrte Welt in Enzenkirchen: "Als wir spielerisch schwächer wurden, haben wir gewonnen"

enzenkirchen unionEine etwas kuriose Hinrunde durchlebte die Union Raika Enzenkirchen. Nach einem völlig verpatzten Start fand man sich in der 2. Klasse West-Nord zunächst am Tabellenende wieder - die Wende gelang laut Sektionsleiter Franz Lang erst, als die spielerische Leistung schwächer wurde. Am Ende stand Rang sechs zu Buche - eine Platzierung, mit der die Enzenkirchner leben können. Für die Rückrunde steht ein neuer Torwart zur Verfügung. 

Es war das Worst-Case-Szenario, mit dem die Mannschaft von Trainer Franz Parzer die neue Spielzeit begann. Mit nur einem Punkt aus den ersten fünf Runden und insgesamt 16 Gegentoren legten die Enzenkirchner einen klassischen Fehlstart hin, hatten sogar für einen Spieltag die Rote Laterne inne. Mit dem 5:1-Erfolg über Vichtenstein gelang der Turnaround, in den verbleibenden sieben Runden gewann man sechs Mal. Sektionsleiter Franz Lang kann sich den kuriosen Saisonverlauf kaum erklären: "Am Anfang ist es ganz zäh gegangen, obwohl wir nicht schlecht gespielt haben. Dann sind wir spielerisch schwächer geworden und haben die Spiele gewonnen. Aber so ist Fußball." Mit Rang sechs ist der Funktionär durchaus zufrieden: "Der fünfte Rang ist unser Ziel, wir sind jetzt punktegleich mit dem Fünften, das haut hin."

"Wird im Frühjahr nicht viel mehr herausschauen"

Sieben Tore fehlen derzeit auf die fünftplatzierten Rainbacher, ein Punkt trennt die Union von Rang vier. Einen Sprung nach ganz oben in der Tabelle hält der Funktionär aber nicht für realistisch. Es werde im Frühjahr nicht sehr viel mehr herausschauen, weil die anderen Vereine ziemlich aufgerüstet hätten, meint Lang. "Es wird ganz schwierig, weil die Hälfte der Klubs aufsteigen will. Wenn wir selbst keine Verletzten haben, können wir sicher stark spielen. Der Kader ist aber relativ klein, bei zwei bis drei Verletzten wird es schon schwer", sagt der Sektionschef weiter. 

Neuer Torhüter vom Ligakonkurrenten

Trotz der dünnen Personaldecke verzichtete man in Enzenkirchen auf ein Aufrüsten. Der Kader blieb weitgehend unverändert, einzig ein neuer Torhüter konnte an Land gezogen werden. Rene Laher wechselte von Ligakonkurrent Lambrechten zur Mannschaft von Trainer Franz Parzer. Ansonsten baut man in erster Linie auf eine intensive Vorbereitung, die bereits voll im Gang ist. Während dieses Jahr auf Grund der guten Bedingungen kein Trainingslager vorgesehen ist, stehen dafür sieben Aufbauspiele auf dem Programm. Das erste geht am kommenden Sonntag gegen ASKÖ Bruck/Peuerbach über die Bühne. 

Christoph Gaigg