In den vergangenen Jahren war die Union St. Willibald stets im Mittelfeld der Tabelle präsent. Nach jeweils zwei fünften und achten Plätzen ist die Mannschaft von Trainer Anton Jäger, der in St. Willibald seit letzten Winter das Zepter schwingt, in der aktuellen Saison der 2. Klasse West-Nord im Aufstiegskampf präsent. Die Jäger-Elf musste in der Hinrunde nur eine einzige Niederlage einstecken, überwintert als Zweiter und ist vom punktegleichen Herbstmeister aus Sigharting nur aufgrund der schlechteren Tordifferenz getrennt.
Während von zwölf Spielen sieben gewonnen werden konnten, musste der Tabellenzweite am 12. Oktober, bei der 1:3-Heimpleite gegen Konkurrent Bruck, zum bislang einzigen Mal den Platz als Verlierer verlassen. In der Fremde hingegen blieb die Jäger-Elf ungeschlagen. Zudem durften die Fans jede Menge Treffer bejubeln, erzielte das Sturm-Duo, Ingo Haderer/Petr Le, 21 der 35 St. Willibalder Tore. "Wir sind mit dem Ziel, einen Top-Drei-Platz erreichen zu wollen, in die Saison gestartet und konnten das Vorhaben bislang realisieren. Meine Mannschaft hat eine ausgezeichnete Performance abgeliefert und ist ohne Hänger durch den Herbst gekommen", ist Coach Jäger rundum zufrieden. "Wir trauen dem knapp verpassten Herbstmeistertitel nicht nach, sondern freuen uns vielmehr, dass auch das Reserve-Team Vize-Herbstmeister geworden ist und aus dieser Mannschaft immer wieder junge Spieler nachrücken."
Obwohl nach jahrelanger Präsenz in der 2. Klasse die Rückkehr in die 1. Klasse möglich ist, strebt man in St. Willibald den Aufstieg nicht mit aller Gewalt an. "Natürlich streben wir größtmöglichen sportlichen Erfolg an und stellen uns dem Aufstiegskampf. Wichtiger ist jedoch, dass die vorhandenen Talente in die Mannschaft integriert werden, wenngleich das eine das andere nicht grundsätzlich ausschließt", meint Anton Jäger. "Aus diesem Grund sind wir auch nicht auf der Suche nach Verstärkungen, wenngleich sich in der Übertrittszeit immer etwas ergeben kann." Möglicherweise wird der Trainer im neuen Jahr auf einen Spieler verzichten müssen. "Aufgrund seines Studiums in Wien lebt Christoph Aigner in der Bundeshauptstadt und ist im Herbst an den Wochenenden zu den Spielen gefahren. Es ist nicht auszuschließen, dass der Mittelfeldspieler die Reisestrapazen bzw. den Zeitaufwand künftig nicht mehr in Kauf nimmt. Eine endgültige Entscheidung darüber ist aber noch nicht gefallen", so Jäger.
In der Winterpause müssen die Kicker des Vize-Herbstmeisters ein Heim-Progamm absolvieren, das Laufeinheiten und den Besuch der Kraftkammer beinhaltet, ehe am 7. Februar der Startschuss zur offiziellen Vorbereitung auf den Aufstiegskampf fällt. Am Wochenende vor dem Rückrundenstart reisen die St. Willibalder nach Tschechien, steht in der Heimat von Torwart Ladislav Chylik eine Trainingseinheit und ein Freundschaftsspiel auf dem Programm. "Auch wenn die Rückkehr in die 1. Klasse in dieser Saison kein Muss ist, wollen wir im Aufstiegskampf wenn möglich bis zum Schluss mitmischen. Aufgrund der aktuellen Tabellensituation ist ein spannender Vierkampf zu erwarten und freuen uns schon darauf", meint der Trainer, der in den Auswärtsspielen gegen die Konkurrenten aus Bruck und Riedau keinen Nachteil ortet.