"Natürlich wäre es schön, sollten wir die Tabellenführung in der 2. Klasse West-Nord behaupten können und würden uns über einen möglichen Aufstieg ungemein freuen. Aber obwohl wir den Herbstmeistertitel erringen konnten, sehe ich uns nicht als Favorit, zumal die Konkurrenten allesamt massiv aufgerüstet haben", hält Andreas Schauer, der seit vergangen Sommer bei der Union St. Willibald erfolgreich das Trainerzepter schwingt, den Ball flach. Nach zehn Siegen im Herbst schenkt der Coach dem bewährten Personal weiterhin sein Vertrauen und verzichtete im Gegensatz zu den übrigen Aufstiegsaspiranten auf Verstärkungen.
"Obwohl der Hintermannschaft ab und an die Stabilität fehlte und wir zu viele Gegentore kassierten, hatten wir nicht vor, uns in der Defensive zu verstärken, sondern arbeiten daran, die Fehler abzustellen. Es war nichts geplant und haben demnach im Winter auch keine Transfers getätigt", begründet der Übungsleiter die in St. Willibald ereignislose Übertrittszeit. "Wir verfügen über drei, vier große Talente, die erst 15, 16 Jahre alt sind, aber sukzessive an die Mannschaft herangeführt werden sollen. Auch wenn es im Aufstiegskampf nicht einfach ist, die Jungen zu integrieren, sollen sie die Chance erhalten, eine Talentprobe abzulegen".
Nachdem Andreas Schauer im ersten Teil der Vorbereitung der Eigenverantwortung der Kicker vertraute, bereitet sich der Herbstmeister seit Anfang Februar gemeinsam auf die Rückrunde vor. Neben einem Trainingslager im tschechischen Hluboka standen bislang drei Testspiele auf dem Pogramm: 6:1 gegen Hluboka, 3:4 gegen Pram und 0:1 gegen Bad Schallerbach 1b. "Im Gegensatz zu heimischen Gefilden, wo wir kaum auf dem Platz trainieren können, haben wir in Tschechien ausgezeichnete Bedingungen vorgefunden. In den Testspielen mussten wir zwar zwei Niederlagen einstecken, haben gegen Pram aber zahlreiche Chancen vergeben und gegen Bad Schallerbach praktisch auf ein Tor gespielt. Gegen seinen Ex-Verein hat sich Daniel Haderer jedoch früh verletzt, unser Torjäger ist inzwischen aber wieder fit", so Schauer, der mit seinen Mannen am kommenden Samstag gegen Kallham erneut testet.
Der Tabellenführer startet mit den Spielen in St. Aegidi und gegen Schardenberg in die Rückrunde, ehe in Bruck auf den Herbstmeister ein richtungsweisendes Match wartet. "Natürlich wäre es toll, sollten wir wie im Herbst die ersten fünf Spiele gewinnen können. Aber nach der nahezu perfekten Hinrunde ist es fast nicht möglich, die Rückrunde ähnlich erfolgreich zu gestalten", meint der Trainer. "Der Meistertitel bzw. Aufstieg ist möglich, genauso gut kann man im zu erwartenden Fünfkampf am Ende aber nur den dritten oder vierten Platz belegen. Bislang hatten wir das nötige Quäntchen Glück, kann im Frühjahr das Pendel auch in die andere Richtung ausschlagen. Wenn man als Erster überwintert, möchte man die Tabellenführung ins Ziel bringen, aufgrund der Transferaktivitäten der Konkurrenten erwartet uns aber eine ebenso schwierige wie spannende Rückrunde".
Keine Transfers
Bisherige Testspiele:
6:1 gegen Hluboka (Tschechien)
3:4 gegen SV Pram (2MW)
0:1 gegen SV Bad Schallerbach 1b (2MO)
Günter Schlenkrich