Der SV Schildorn konnte sich nach der Herbstsaison in der 2. Klasse West im vorderen Mittelfeld platzieren. Mit 19 Punkten belegt die Mannschaft von Trainer Sebastian Strasser den sechsten Tabellenplatz – eine Position, die dem Endergebnis der letzten Saison entspricht. Offensiv zeigte sich der Kader schwer auszurechnen, da gleich fünf Spieler mindestens drei Tore erzielten. Für das erhoffte Aufstiegsrennen fehlte jedoch die Effizienz vor dem Tor.
Wie bewertet Trainer Sebastian Strasser die bisherigen Leistungen, und welche Ziele setzt er sich für die Rückrunde? Im Interview spricht er über die Stärken seiner Mannschaft und die kommenden Herausforderungen.
Ligaportal: Herr Strasser, welche Bilanz ziehen Sie für den Herbst?
Sebastian Strasser: Der Saisonstart war leider alles andere als gelungen. Nach sechs Runden hatten wir gerade einmal vier Punkte – das lag weit unter unseren Erwartungen, da wir uns vorgenommen hatten, vorne mitzuspielen. Aber immerhin haben wir die Kurve noch gekriegt und die Saison am Ende ordentlich abgeschlossen.
Ligaportal: Ihr Ziel war es also, um die Aufstiegsplätze mitzuspielen?
Sebastian Strasser: Genau, das war unser Anspruch. Aber durch den schwachen Start war das einfach nicht mehr möglich.
Ligaportal: Defensiv wirkte die Mannschaft mit 19 Gegentoren insgesamt relativ stabil. Würden Sie das bestätigen?
Sebastian Strasser: Grundsätzlich ja, aber ich muss auch sagen, dass wir durch individuelle Fehler zu viele Gegentore kassiert haben, was uns Punkte gekostet hat. Wir haben schon gezeigt, dass wir es besser können. Im Frühjahr der letzten Saison haben wir in zwölf Spielen nur zwölf Gegentore bekommen. Diesmal waren wir leider etwas drüber und haben in entscheidenden Momenten zu viele Fehler gemacht.
Ligaportal: Fünf Spieler haben drei Tore oder mehr erzielt. Ist das ein Vorteil aufgrund der geringen Ausrechenbarkeit Ihrer Mannschaft oder fehlt Ihnen doch ein klassischer Torjäger?
Sebastian Strasser: Natürlich ist es gut, dass wir schwer auszurechnen sind. Aber was uns fehlt, ist die Effizienz vor dem Tor. Wir spielen uns oft gute Chancen heraus, aber nutzen sie nicht konsequent genug. Das zeigt sich auch in der Tabelle: Alle Teams vor uns haben mehr Tore geschossen als wir. Das macht den Unterschied. Peter Puttinger war in der Vorsaison unser Torgarant, aber in der Sommervorbereitung hat er sich schwer an der Schulter verletzt. Er hat sich danach zurückgekämpft, aber die Verletzungspause war natürlich nicht optimal. Seine Tore haben uns sicher gefehlt.
Ligaportal: Was sind Ihre Ziele für die Rückrunde mit der aktuellen Ausgangslage?
Sebastian Strasser: Unser Ziel ist Platz 4 – mehr ist aus meiner Sicht nicht möglich. Die ersten drei Mannschaften sind zu weit weg, aber den Titel „Best of the Rest“ wollen wir in Angriff nehmen.
Ligaportal: Gibt es Veränderungen im Kader?
Sebastian Strasser: Ja, wir haben mit Norbert Major einen Stürmer aus Ungarn dazubekommen. Er hat seinen Lebensmittelpunkt in unsere Gegend verlegt und wird uns in der Offensive verstärken.
Ligaportal: Hat der Trainingsalltag schon wieder Einzug gehalten?
Sebastian Strasser: Wir haben am 17. Jänner mit dem Training begonnen. In den Semesterferien fahren wir vom 19. bis 23. Februar nach Slowenien ins Trainingslager. Das wird eine wichtige Phase, um uns einzuspielen und auch das Teambuilding zu fördern.
Ligaportal: Vielen Dank für das Gespräch!