Eine äußerst interessante Begegnung versprach das Nachtragsduell der 3. Runde der Bezirksliga Nord Union Königswiesen - FC Blau-Weiß Linz Amateure zu werden. Denn beide Teams mischen schon seit Saisonbeginn in den vorderen Tabellenregionen mit und wollten dieses Nachtragsduell klarerweise für sich entscheiden, um auch weiterhin ein ernstes Wörtchen an der Spitze mitzureden. In einem spannenden Duell mit zwei unterschiedlichen Halbzeiten setzten sich am Ende die Blau-Weißen aus Linz mit 2:1 durch und eroberten damit die Tabellenführung in der Bezirksliga Nord.
Den besseren Start in die Partie verzeichneten aber eindeutig die Hausherren. Die Söllradl-Elf bestimmte das Spielgeschehen und ging folgerichtig auch verdientermaßen mit 1:0 in Front. Der tschechische Edeltechniker Igor Nitriansky brachte in der 38. Minute einen Stanglpass zur Mitte, der dann noch von einem Blau-Weiß-Akteur ins eigene Tor abgefälscht wurde. Dennoch wurde der Treffer dem tschechischen Legionär zugesprochen. Mit dem Stand von 1:0 ging es sodann auch in die Kabinen.
Es schien so, als ob Blau-Weiß-Spielertrainer Marcel Ketelaer in der Halbzeit die richtigen Worte gefunden hätte, denn seine Elf präsentierte sich im zweiten Durchgang wesentlich stärker. Man war nun besser organisiert und gab richtig Gas. Somit war es nur eine Frage der Zeit, ehe der Ausgleichstreffer fallen sollte. So geschehen in der 65. Spielminute: Der starke Matej Vidovic zog mit dem Ball nach innen und schoss auf das Gehäuse. Goalie Josef Baumgartner konnte den Ball zwar parieren, doch im Nachschuss war Dejan Misic zur Stelle und stellte auf 1:1. Die Gäste drückten nun weiter an. Nur 7 Minuten später gelang ihnen auch der Führungstreffer. Und dies auf recht sehenswerte Art und Weise, denn Spielertrainer Marcel Ketelaer setzte einen direkten Corner in die Hütte der Königswiesener. Da von Königswiesen im Anschluss keine entscheidenden Akzente mehr zu sehen waren, blieb es am Ende beim 2:1-Erfolg der Gäste.
"Königswiesen hat in der ersten Halbzeit recht gut gespielt. Wir haben hingegen die ersten 20 Minuten verschlafen. Anscheinend ist es bei uns der Trend, dass wir erst ein Gegentor brauchen um richtig in Fahrt zu kommen. Denn in der zweiten Hälfte waren wir klar besser. Es ist natürlich spitze, dass wir jetzt Tabellenführer sind. Aber bereits am Sonntag wartet mit Mauthausen ein schwerer Gegner auf uns. Denn die werden sicherlich bis zum Umfallen kämpfen."
Johannes Oberreiter