Der SV Freistädter Bier landete in der Bezirksliga Nord nach einem guten 5. Platz in der vergangenen Spielzeit mit 19 Punkten im Mittelfeld der Herbsttabelle. Nachdem man ganz schlecht aus den Startblöcken gekommen ist – die Freistädter sammelten nur zwei Punkte aus den ersten fünf Matches – wurde im September die Reißleine gezogen und statt Erwin Seyr verpflichtete man Milen Valkov als neuen Trainer.
Der neue Coach hatte einen perfekten Einstand mit dem ersten Saisonsieg, dem klaren 5:1 gegen Haslach. Von da an ging es steil bergauf, was die Leistungen des jungen Teams angeht. Wir sprachen mit dem Sportlichen Leiter Christian Weilguny über die Entwicklungen. Sein Fazit: „Die Veränderung auf der Trainerbank hat uns den Schwung gebracht, den wir gebraucht haben.“
Nach fünf sieglosen Spielen war klar, dass etwas passieren musste. Der damalige Trainer konnte die Mannschaft nicht mehr erreichen. „Es war von Anfang an schwierig. Die Chemie hat einfach nicht mehr gepasst,“ so Weilguny. Die Entscheidung für Valkov als neuen Mann an der Seitenlinie zeigte sofort Wirkung. „Ab dem Moment hat sich alles geändert. Die Mannschaft hat wieder Spielfreude entwickelt, und wir konnten in den letzten acht Spielen fünf Siege, zwei Unentschieden und nur eine Niederlage verbuchen,“ berichtet Weilguny stolz und freut sich, dass Valkov seinen Vertrag verlängert hat und den Freistädtern erhalten bleibt.
Der Verein hat sich fest vorgenommen, in der Rückrunde anzugreifen. „Unser Ziel ist, uns im Frühjahr noch bis auf den dritten Platz vorzuarbeiten. Der Rückstand auf die ersten beiden ist zu groß, aber Platz drei ist machbar,“ erklärt Weilguny. Dabei liegt der Fokus nicht nur auf den Ergebnissen, sondern auch auf der Weiterentwicklung des Teams.
„Wir wollen variabler im Spielsystem werden und uns in der Fitness deutlich steigern. Die Vorbereitung im Sommer war nicht optimal, da müssen wir ansetzen,“ betont der Sportliche Leiter. Außerdem wird weiter an der Integration junger Spieler gearbeitet: „Wir haben einige Talente, die wir bereits eingebaut haben, und die sollen auch in der Rückrunde eine wichtige Rolle spielen.“
In der Winterpause wird der SV Freistadt keine überstürzten Transfers tätigen. „Wir wollen uns nur mit Spielern verstärken, die auch langfristig bleiben. Alles andere ergibt keinen Sinn,“ erklärt Weilguny. Zwar sucht der Verein gezielt nach einem Innenverteidiger, um einen möglichen Abgang im Sommer zu kompensieren, doch die Suche gestaltet sich schwierig. „Im Moment haben wir eher eine Verstärkung für die Offensive an der Angel“, so Weilguny.
Die Vorbereitung startet offiziell Mitte Jänner mit einem klaren Fokus auf Fitness und taktischer Weiterentwicklung. Insgesamt sind acht Testspiele angesetzt, um die Mannschaft optimal auf die Rückrunde vorzubereiten. Bereits im Dezember steht für den SV Freistadt ein Highlight an: die Ausrichtung der Hallenbezirksmeisterschaften in heimischer Halle. „Das wird eine spannende Veranstaltung, bei der wir mit zwei Mannschaften antreten werden,“ freut sich Weilguny. Ein Trainingslager ist in diesem Jahr nicht geplant, allerdings absolviert das Team ein intensives Trainingswochenende am Kunstrasenplatz in Schenkenfelden.