Bezirksliga Nord

Verletzungssorgen bei ohnehin dünnem Kader machten der TSU Wartberg/Aist Kopfzerbrechen

Mit Platz 11 befindet sich die TSU SCRIMO Wartberg/Aist in der Bezirksliga Nord in der gefährlichen Zone. Schon in der Vorsaison entkam man mit Rang 12 nur ganz knapp dem drohenden Abstieg. Dieser soll auch heuer in der Endabrechnung keine Rolle spielen. Wir baten Trainer Georg Pröll zum Gespräch über seine Einschätzung der Herbstmeisterschaft und wollten wissen, wie der Verein im Frühjahr „über dem Strich“ bleiben will.

Ligaportal: Herr Pröll, vielen Dank für Ihre Zeit. Ihre Mannschaft belegt zur Halbzeit der Saison einen Platz im unteren Tabellendrittel. War die schwierige Saison absehbar?

Georg Pröll: Ja, absolut. Wir wussten vor der Saison, dass es extrem schwierig werden würde. Unser Kader wurde stark ausgedünnt – im Sommer haben ca. zehn Spieler aufgehört bzw. haben den Verein gewechselt. Um den Kader aufzufüllen, haben wir einige junge Spieler aus der Reserve hochgezogen. Wir haben jetzt einen kleinen, aber feinen Kader, was grundsätzlich positiv ist. Allerdings hatten wir zu Beginn der Saison großes Verletzungspech. Das hat uns massiv zurückgeworfen.

„Es war ein ständiges Improvisieren“

Ligaportal: Wie haben Sie auf diese Ausfälle reagiert?

Georg Pröll: Wir mussten viel improvisieren und Spieler auf ungewohnten Positionen einsetzen. Verteidiger wurden zu Stürmern umfunktioniert, und es war schwierig, konstant eine eingespielte Mannschaft auf den Platz zu bringen. Das hat sich bis fast zum Ende der Herbstsaison durchgezogen. Natürlich hätten wir uns mehr Punkte gewünscht, aber mit den Voraussetzungen können wir nicht unzufrieden sein. Es waren viele Matches sehr eng, aber das nötige Quäntchen Glück hat oft gefehlt. Vom Kampfgeist her hat die Mannschaft überzeugt, aber offensiv hat es phasenweise nicht gegriffen.

Ligaportal: Zehn der elf Punkte haben Sie zu Hause geholt. Ist das ein Zeichen für eine besondere Heimstärke oder hat das auch mit den Gegnern zu tun?

Georg Pröll: Beides. Wir haben auch auswärts gute Spiele gemacht, aber die Punkteausbeute war dort zu gering. Oft hatten wir Aussetzer oder haben Fehler gemacht, die uns dann Punkte gekostet haben. Da müssen wir in der Rückrunde konstanter werden.

„Weg vom Tabellenende – Schritt für Schritt“

Ligaportal: Was sind Ihre Ziele für die Rückrunde?

Georg Pröll: Unser primäres Ziel ist es, so schnell wie möglich von den Abstiegsplätzen wegzukommen. Wir schauen von Spiel zu Spiel und wollen vor allem konstant gute Leistungen abliefern. Defensiv stehen wir bereits solide, aber offensiv müssen wir effektiver werden. Mit einer guten Rückrunde wollen wir uns nach oben arbeiten.

Ligaportal: Gibt es Veränderungen im Kader für die Rückrunde?

Georg Pröll: Wir schauen uns natürlich um und möchten uns verstärken. Das ist bei uns jedoch immer schwierig. Die Philosophie des Vereins ist, dass wir kein Fixum an Spieler zahlen. Wer zu uns kommt, muss das Umfeld schätzen, das wirklich sehr gut organisiert ist. Aber finanziell können wir mit anderen Vereinen nicht mithalten.

Ligaportal: Wann starten Sie mit der Vorbereitung?

Georg Pröll: Wir beginnen am 16. Jänner. Wir fahren auch auf ein Trainingslager in die Nähe von Budweis, wo gezielt arbeiten können. Auch für den Teamgeist ist ein Trainingslager immer wichtig.

Ligaportal: Vielen Dank für das Gespräch!