Bezirksliga Nord

SV Gramastetten: Mit neuen Offensivkräften in die Rückrunde

Für den SV Gramastetten hat die Hinrunde der Bezirksliga Nord einen ähnlichen Verlauf genommen wie die letzten Saison. Die Mannschaft von Trainer Gert Trafella steht zur Halbzeit im Mittelfeld der Tabelle und ist sowohl von den vorderen als auch hinteren Plätzen nicht allzu weit entfernt. "Wir sind nicht unzufrieden, wenngleich es auch besser hätte laufen können. Denn nach einem guten Start hatten wir mit einem personellen Engpass zu kämpfen und sind darum etwas zurückgefallen", weiß der Coach, dem zwei neue Offensivkräfte zur Verfügung stehen.

 

Starke Heim-Bilanz - Offensiv- und Auswärtsschwäche

Während die Trafella-Elf in sieben Heimspielen den Platz nur einmal als Verlierer verlassen musste, konnten in sechs Auswärtsspielen lediglich vier Punkte gesammelt werden. "Es freut mich, dass wir daheim kaum zu biegen waren, zumal wir in den letzten Jahren in der Fremde zumeist stärker waren. Trotz der mäßigen Punkteausbeute in den Auswärtsspielen kann man von einer Auswärtsschwäche nicht sprechen. Denn in der Fremde hatten wir es zumeist mit starken Gegnern zu tun", so Trafella, der mit den nur 21 erzielten Toren nicht zufrieden ist. Während Ervin David mit elf Treffern mehr als die Hälfte der Gramastettener Tore erzielte, ging Stürmer Antonio Coric im Herbst leer aus. "Der Kroate ist zwar ein guter Stürmer und auch ein netter Kerl, nach einer im vorletzten Herbst erlittenen Verletzung hat er sich aber erst im vergangenen Frühjahr operieren lassen. Da er in der Hinrunde nicht wirklich fit war, hat es vor dem gegnerischen Tor nicht geklappt. Zudem hat sich Antonio oft mit den Gegenspielern angelegt", meint der Trainer. Obwohl Coric im Winter keinen neuen Verein gefunden hat und somit weiterhin für den Tabellenachten spielberechtigt ist, plant Gert Trafella nicht mehr mit dem Kroaten. Auch Christoph Halbmair ist nicht mehr dabei. Der ehemalige LASK-Spieler hatte seine Karriere im vergangenen Sommer eigentlich schon beendet, aufgrund der Personalprobleme im Herbst jedoch einmal ausgeholfen, verletzungsbedingt seine Schuhe aber nun endgültig an den Nagel gehängt.

 

Mitterer als Coric-Ersatz - Huemer kehrte wieder zu seinem Stammverein zurück

Der SV Gramastetten geht mit zwei neuen Offensivkräften in die Rückrunde. Alexander Mitterer war zuletzt bei Admira Linz aktiv, beim Landesligisten ist der Stürmer aber nur in der Reserve zum Einsatz gekommen. Mit Armin Huemer ist ein Gramastettener wieder zu seinem Stammverrein zurückgekehrt. Der Offensivspieler ist im LAZ ausgebildet worden und war beim SV Lichtenberg tätig, in den letzten beiden Jahren jedoch nicht aktiv. "Mitterer hat sich gut integriert, bislang einen ausgezeichneten Eindruck hinterlassen und in den Testspielen bereits einige Tore erzielt", ist Gert Trafella mit dem neuen Stürmer zufrieden. "Auch Huemer hat gute Anlagen, ist aber noch jung."

 

Ansprechende Leistungen in den bisherigen Testspielen

In der Vorbereitung zur Rückrunde hat der Tabellenachte bereits vier Aufbauspiele absolviert: 3:1 gegen Eidenberg, 2:0 gegen Wilhering, 1:1 gegen Steyregg und 1:3 gegen Blaue Elf Linz. "Die Testspiele darf man nicht überbewerten, mit den gezeigten Leistungen bin ich aber sehr zufrieden. Die Mannschaft zeigt sich bislang sehr spielfreudig. Das liegt auch daran, dass wir im Gegensatz zu den vergangenen Jahren jeden Dienstag auf dem Kunstrasen im Linzer Stadion trainieren und entsprechend mit dem Ball arbeiten können", spricht der Coach von guten Bedingungen. Am kommenden Samstag steht das nächste Testspiel auf dem Programm, dabei trifft die Trafella-Elf auf Niederneukirchen. Obwohl es im Frühjahr in beide Richtungen gehen kann, hofft man in Gramastetten, in der Tabelle nich allzu lange nach hinten blicken zu müssen. "Sollten wir in der Rückrunde wieder 18 Punkte sammeln können wie im Herbst, werden wir mit dem Abstieg nichts zu tun haben. Wir wollen so schnell wie möglich, was die hinteren Plätze betrifft, alles klar machen und eine wenn möglich sorgenfreie Frühjahrssaison spielen. Sollte uns ein guter Start gelingen, ist vielleicht sogar der Anschluss ans Vorderfeld der Tabelle möglich", blickt Gert Trafella der Rückrunde vorsichtig optimistisch entgegen.

 

Günter Schlenkrich