Nach dem Last-Minute-Aufstieg im Vorjahr absolvierte der SV Gramstatten eine tadellose Hinrunde und krönte sich zum Herbstmeister der BezirksRundschauLiga Nord. Obwohl die Mannschaft von Trainer Gert Trafella mit einem 4:3-Heimsieg gegen Ottensheim einen versöhnlichen Saisonabschluss feiern konnte und am Ende den beachtlichten vierten Tabellenplatz belegte, lief es im Frühjahr für den Aufsteiger weniger gut. "Unser Kader ist nicht der größte und hatten in der Rückrunde immer wieder mit Verletzungen und Sperren zu kämpfen", kennt Sektionsleiter Heinrich Pammer den Hauptgrund des Rückfalles.
"Im Spiel gegen Vorderweißenbach hat es uns besonders schlimm erwischt, mussten wir gegen den Vizemeister aufgrund von zahlreichen Ausfällen quasi mit einem verstärkten U16-Team antreten", weiß der Sektionsleiter, der vor allem die schwere Verletzung von Benjamin Gaffl (Kreuzbandriss) bedauert. "Auch wenn wir über weiter Strecken der Meisterschaft im Kampf um den Titel mitgemischt haben, war der Aufstieg nie ein Ziel von uns. Denn aufgrund der fehlenden Rahmenbedingungen sind wir aus heutiger Sicht nicht landesligareif, hätte der Aufstieg erhebliche Kopfschmerzen verursacht", so Pammer. "Das Schicksal der Union Königswiesen ist uns ein warnendes Beispiel, verfügt außer Pregarten - selbst die Ganser-Elf wird sich erheblich verstärken müssen - keine Mannschaft über die entsprechenden Möglichkeiten, sich in der Landesliga halten zu können."
In Gramastetten wird sich der Kader im Sommer verändern, wenngleich keine großartigen Transfers zu erwarten sind. "Wir haben erhebliche Probleme mit der Stammspielerregelung und können aus diesem Grund nicht einfach Transfers tätigen. Ein, zwei neue Spieler werden wir aber wohl verpflichten", spricht Heinrich Pammer einen Ersatz für Torjäger Zeljko Martinov an, der nach 156 Spielen für den Bezirksligisten zur ASKÖ Leonding wechselt. "Während der Wechsel von Martinov geplant war, hat uns Lichtenberg mit Hilfe des Paragraphen Daniel Pröll weggeschnappt. Damit konnten wir nicht rechnen und sind darum auch entsprechend enttäuscht."
Auch in Gramstetten kennt man das ungeschriebene Gesetz, wonach die zweite Saison nach dem Aufstieg die schwierigere ist. "Im Frühjahr konnten wir nur 14 Punkte sammeln, hätten wir nicht eine derart gute Rückrunde hingelegt, wäre es im Kampf um den Klassenerhalt eng geworden. In der kommenden Meisterschaft müssen wir so rasch wie möglich die nötigen Punke zum Klassenerhalt sammeln. Das wird aber nicht einfach, da aufgrund der Probleme mit der Stammspielerregleung von Haus aus drei U16-Spieler spielen müssen", schraubt der Sektionsleiter die Erwartungshaltung ein wenig zurück und hofft, dass Trainer Gert Trafella mit seiner Mannschaft in der kommenden Saison sich im gesicherten Mittelfeld der Tabelle bewegen wird.
Günter Schlenkrich
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