In der Bezirksliga Nord empfing Michael Kragl, Trainer von DSG Union Metallbau Blauensteiner Naarn, am 13. Spieltag die Gäste von Steinprofis Oepping-Peilstein. Die Partie endete mit einem knappen, aber verdienten 1:0-Erfolg für die Gastgeber, die damit ihre Tabellenführung ausbauen. Kragl zeigte sich nach dem Spiel zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft, die trotz einiger Ausfälle und einer jungen Ersatzbank erneut ihre Defensivstärke unter Beweis stellte. Mit fünf Punkten Vorsprung auf den Zweitplatzierten geht Naarn als Herbstmeister in die Winterpause und blickt optimistisch auf die kommenden Aufgaben.
Von Beginn an übernahm die Heimmannschaft das Kommando und bestimmte das Geschehen auf dem Platz. „Wir waren die dominierende Mannschaft, hatten vor allem in der zweiten Halbzeit zwei Riesenchancen, darunter einen Stangenschuss“, schilderte Kragl. Naarn erspielte sich aus dem schnellen Umschaltspiel mehrfach gute Möglichkeiten, doch zunächst fehlte das nötige Quäntchen Glück im Abschluss. Oepping-Peilstein verteidigte kompakt in einer Fünferkette und machte die Räume eng. Die Entscheidung fiel in der 63. Minute: Nach einem Foul bekamen die Naarner einen Freistoß zugesprochen, den Innenverteidiger Oliver Peterseil sehenswert über die Mauer zum 1:0 verwandelte. „Die Schlüsselszene war der Freistoß – wunderbar über die Mauer geschossen, das hat uns den Sieg beschert“, so Kragl. In der Schlussphase warfen die Gäste noch einmal alles nach vorne, doch die Defensive der Naarner hielt dem Druck stand und brachte den knappen Vorsprung über die Zeit. Das Spiel endete nach 91 Minuten mit 1:0.
Die Defensive der Naarner präsentierte sich erneut als Bollwerk. „Unsere Abwehr war stabil, wir haben das gut über die Zeit gebracht“, lobte Kragl sein Team. Besonders hervor hob der Trainer den Torschützen Oliver Peterseil, der nicht nur das Siegtor erzielte, sondern auch in der Innenverteidigung überzeugte: „Mann des Spiels war für mich unser Freistoßschütze Oliver Peterseil. Er agierte heute in der Innenverteidigung, normalerweise ist er auf der Sechs zu Hause – das hat er hervorragend gemacht.“ Trotz personeller Engpässe – unter anderem fehlten der Kapitän nach einer Operation sowie weitere Leistungsträger – überzeugten auch die jungen Spieler auf der Ersatzbank. „Die Jungen machen das wirklich sehr, sehr gut, wenn sie dann in die Startelf rutschen“, betonte Kragl.
Mit der Leistung des Schiedsrichters zeigte sich Kragl grundsätzlich zufrieden, merkte jedoch eine strittige Szene an: „Nach einer halben Stunde hätten wir meiner Meinung nach einen Elfmeter bekommen müssen. Der Schiedsrichter war sich ein bisschen unsicher, hat es aber leider nicht gesehen.“ Auch eine harte Szene des Gegners hätte seiner Ansicht nach mit einer roten Karte geahndet werden können. Die Gäste aus Oepping-Peilstein lobte Kragl für ihre kompakte Spielweise und das disziplinierte Defensivverhalten: „Oepping-Peilstein war sehr kompakt als Mannschaft, agierte im 5-4-1 und hat uns das Leben schwer gemacht.“ Für die Winterpause setzt Naarn auf Regeneration und gezielte Arbeit an der Offensive: „Jetzt gilt es, den Akku wieder aufzuladen. Im Jänner geht’s dann wieder los, und da wollen wir mit vollem Fokus in die Meisterschaft reingehen.“ Mit dem Selbstvertrauen aus einer starken Herbstsaison will Naarn auch im Frühjahr eine gewichtige Rolle im Titelkampf spielen.