Nach einem fünften Platz in der Vorsaison lief es für Union Mitterkirchen in der Bezirksliga Ost nicht ganz rund. Mit 18 Punkten und Platz 9 überwintert die Mannschaft im Tabellenmittelfeld der Liga. Auffällig: Mit sechs Siegen und sieben Niederlagen gab es keine einzige Punkteteilung, getreu dem Motto „Ganz oder gar nicht“. Seit Sommer steht der junge Trainer Kevin Eder an der Seitenlinie, der für den Verein nicht zur Diskussion steht. Wir sprachen mit Sektionsleiter Florian Reitinger über das Abschneiden und seine Erwartungen an das Frühjahr.
Ligaportal: Herr Reitinger, Ihre Mannschaft steht zur Winterpause auf Platz 9. Wie bewerten Sie die bisherige Saison?
Florian Reitinger: Natürlich sind wir mit dem 9. Platz und der Punkteausbeute von 18 Zählern nicht gänzlich zufrieden. Wir haben uns deutlich mehr vorgenommen, aber leider haben wir in einigen Spielen unnötig Punkte liegen gelassen. Oft lag das nicht daran, dass wir die schlechtere Mannschaft waren, sondern an individuellen Fehlern und mangelnder Effizienz vor dem Tor. Dazu kommt, dass wir defensiv zu viele einfache Gegentore kassiert haben. Es waren oft Kleinigkeiten, die den Unterschied gemacht haben, aber im Endeffekt stehen wir jetzt, wo wir stehen, weil uns die Konstanz gefehlt hat.
Ligaportal: In 13 Spielen gab es keine einzige Punkteteilung. Wie erklären Sie diese Statistik?
Florian Reitinger: Das ist schon außergewöhnlich, aber ich denke, es spiegelt unseren Saisonverlauf ganz gut wider. Wir waren in unseren Leistungen sehr schwankend. Wenn wir unsere Chancen genutzt haben, konnten wir Spiele gewinnen, aber wenn nicht, haben wir uns oft selbst geschlagen. Es hat uns sowohl offensiv als auch defensiv an der letzten Konsequenz gefehlt. Dazu kam, dass unser Führungsspieler Maximilian Kranzl die gesamte Hinrunde verletzungsbedingt gefehlt hat. Sein Fehlen aufgrund eines Achillesfersenrisses in der Sommer-Vorbereitung war vor allem in engen Spielen spürbar. Max ist unser Taktgeber im Mittelfeld. Ohne ihn mussten unsere jungen Spieler in die Bresche springen, was natürlich keine einfache Aufgabe ist. Aber ich sehe das auch positiv: Die jungen Spieler haben wichtige Erfahrungen gesammelt und werden langfristig davon profitieren. Max soll im Frühjahr wieder ins Training einsteigen, und wir hoffen, dass er uns in der Rückrunde wieder voll zur Verfügung steht.
Ligaportal: Mit welchen Zielen gehen Sie in die Rückrunde?
Florian Reitinger: Unser Ziel ist es, in die Top 5 zurückzukehren und so viele Punkte wie möglich zu sammeln. Wir haben gezeigt, dass wir mit den Mannschaften in der Liga mithalten können, und wenn wir unsere Leistung abrufen, ist das definitiv realistisch. Mit der Rückkehr von Max und der Weiterentwicklung unserer jungen Spieler sind wir zuversichtlich, dass wir eine bessere Rückrunde spielen werden. Mit Trainer Kevin Eder sind wir sehr zufrieden, er passt optimal zu unserer Philosophie, junge Talente aus der Region einzubauen. Das werden wir weiter forcieren.
Ligaportal: Wird es Veränderungen im Kader geben?
Florian Reitinger: Nein, wir vertrauen auf unseren aktuellen Kader. Nur Fabian Buhri hat angekündigt, eine Karrierepause einzulegen. Abgesehen davon gibt es keine Abgänge oder Neuzugänge. Wir setzen weiterhin auf unseren Weg, mit jungen Spielern aus der Region zu arbeiten. Wir beginnen am 20. Jänner mit dem Training und werden uns gut auf die Rückrunde vorbereiten. Am 20. Februar geht’s in ein Trainingslager in die Slowakei, um den Feinschliff zu bekommen.