Stopp der Offensivflaute soll Amateure Steyr wieder in sichere Tabellenregion bringen

In der Bezirksliga Ost läuft es für den SK Amateure Steyr nach einer erfolgreichen Vorsaison mit Rang 3 in diesem Jahr alles andere als rund. Nach dem Abgang von Toptorjäger Mehmetemin Güngör zum SV Garsten hat die Mannschaft unter dem neuen Trainer Admir Sahman vor allem offensiv Schwierigkeiten. Mit lediglich 14 Toren in 13 Spielen und insgesamt 14 Punkten steht der Verein zur Winterpause nur auf dem enttäuschenden 12. Tabellenplatz. Die Hoffnung liegt nun auf einem erfolgreichen Frühjahr mit einem verstärkten Kader, um sich aus der unteren Tabellenregion zu befreien.

Wir sprachen mit Obmann-Stellvertreter und Defensivspieler Paul Petermair über die Ursachen der schwierigen Hinrunde und die Maßnahmen, die den Turnaround bringen sollen.

Ligaportal: Herr Petermair, die Herbstrunde verlief für den SK Amateure Steyr eher durchwachsen. Wie lautet Ihr Fazit zur Hinrunde?

Paul Petermair: Das stimmt, die Hinrunde war sehr schwierig für uns. Wenn wir auf die letzten Jahre zurückblicken, haben wir immer im oberen Tabellendrittel mitgespielt. Vor allem offensiv waren wir stark. In dieser Saison haben wir jedoch einen klaren Einschnitt erlebt, vor allem durch den Abgang unseres Toptorjägers Mehmetemin Güngör. So einen Spieler zu ersetzen, ist nahezu unmöglich. Leider ist uns das in diesem Sommer nicht gelungen. Wir haben versucht, ihn zu kompensieren, aber das hat nicht so funktioniert, wie wir uns das erhofft hatten. Zudem hatten wir einige personelle Ausfälle, und der Kader war insgesamt zu klein.
Wir mussten oft mit einer sehr jungen Truppe antreten, die zwar kämpferisch alles gegeben hat, aber manchmal fehlte uns die nötige Erfahrung und Qualität. Das hat sich besonders in Spielen gegen direkte Konkurrenten im Tabellenkeller gezeigt. Es gab Phasen, in denen wir sehr ordentlich gespielt haben, wie beim Sieg in Kematen gegen den Tabellenzweiten, aber auch schwache Auftritte, die uns wichtige Punkte gekostet haben.

Ligaportal: Was sehen Sie als Hauptproblem in der bisherigen Saison?

Paul Petermair: Ganz klar die fehlende Offensivpower. Wir haben in 13 Spielen nur 14 Tore erzielt – das ist zu wenig, um konkurrenzfähig zu sein. Dazu kommt, dass wir einen sehr schmalen Kader haben, was uns oft stark eingeschränkt hat.

Positive Zeichen und klare Ziele für die Rückrunde

Ligaportal: Welche Ziele haben Sie sich für die Rückrunde gesetzt?

Paul Petermair: Unser primäres Ziel ist es, uns aus dem hinteren Tabellenfeld zu befreien. An einen möglichen Abstieg denken wir nicht. Wir sind optimistisch, dass wir uns nach oben kämpfen, denn die Grundqualität in der Mannschaft ist vorhanden. Allerdings wissen wir auch, dass wir Verstärkungen brauchen, um das zu realisieren. Wir stehen kurz vor der Verpflichtung von neuen Spielern, vor allem für die Offensive. Das soll vor allem die Qualität steigern, aber natürlich auch die Kaderbreite verbessern. Wir setzen weiterhin großteils auf Spieler aus der Region. Das ist unser Weg, und dabei bleiben wir auch. Aber wenn man einen durchschlagkräftigen Stürmer braucht, muss man auch mal einen anderen Weg suchen.

Ligaportal: Gibt es auch Veränderungen im Trainerteam?

Paul Petermair: Unser Trainer Admir Sahman bleibt im Amt, arbeitet aber in einer Art Duo mit Igor Jaramaz, der auch beim LASK als Nachwuchscoach agiert. Er bringt wertvolle Inputs ein. Diese Zusammenarbeit hat sich schon in den letzten Wochen positiv entwickelt, und wir hoffen, dass sich das in der Rückrunde fortsetzt.

Ligaportal: Wann starten Sie mit der Vorbereitung?

Paul Petermair: Der offizielle Trainingsstart ist für den 13. Jänner geplant. Wir haben das große Glück, regelmäßig auf einem Kunstrasenplatz in Steyr trainieren zu können. Das ist ein Vorteil, den viele Teams in unserer Liga nicht haben. Neben den Trainingseinheiten sind natürlich auch Testspiele und eventuell ein Trainingslager in Planung – das steht aber aufgrund der ohnehin guten Trainingsbedingungen aber noch zur Diskussion.

Ligaportal: Vielen Dank für das Gespräch!

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