Bezirksliga Ost

Kurios! Neun Karten und zwei verlorene Punkte für SK Admira Linz

altaltIn einem turbulenten Spiel erkämpfte sich die Union Niederneukirchen vor gut 200 Zuschauern ein überraschendes 1:1-Unentschieden gegen den überlegenen Tabellenführer SK Admira Linz. In diesem Spiel stand der Fußball allerdings nicht immer im Vordergrund. Nicht weniger als zehn Disziplinarmaßnahmen mussten in diesem Spiel ausgesprochen werden, ganze neun gingen dabei auf das Konto von Admira Linz.


Admira mit mehr Ballbesitz in erster Halbzeit

Beste Frühjahrsmannschaft, beste Heimmannschaft, beste Auswärtsmannschaft, souveräner Tabellenführer - den Druck der Visitenkarte der Admira möchte derzeit wohl keine Druckerei der Welt in Auftrag nehmen. Zu erfolgreich agiert die Nagl-Elf in dieser laufenden Saison der Superlative! Die Mannen aus Linz-Urfahr waren aber gewarnt, die Duelle mit der Union Niederneukirchen galten in der Vergangenheit als besonders brisant. Auch heute, soviel sei vorweggenommen, war Feuer am Dach.

Zunächst aber begann die Admira so wie sie die letzten Spiele beendet hatte - äußerst souverän und abgeklärt. Es macht derzeit einfach eine unglaubliche Freude der Nagl-Elf beim Fußballspielen zuzusehen. Ball und Gegner werden laufen gelassen, technische Stärke und Überlegenheit werden konstant demonstriert. Die Anfangsphase gehörte zwar den Admiranern, die Niederneukirchner ließen aber vorerst nichts anbrennen. Nach einer halben Stunde Spielzeit aber bekam Lukas Hörtenhuber nach einer unübersichtlichen Aktion den Ball an die Hüfte geschossen und fälschte diesen ab ins eigene Tor. Der Tabellenführer ging somit mit einer 1:0-Führung in die Katakomben.

Niederneukirchen behielt Durchblick im Kartenhagel

In der zweiten Halbzeit sollten sich schließlich die Ereignisse überschlagen. Nachdem die Admira bereits vor der Halbzeit sage und schreibe vier Verwarnungen kassiert hatte, eskalierte die Situation nach dem Seitenwechsel. Unglücklich agierende Admiraner pflegten beinahe während des gesamten Spiels eine Fehde mit Schiedsrichter Wenigwieser, die am Ende in zwei Ausschlüssen gipfelte. Daniel Göbl bekam nach einem Gerangel mit Rene Müller genau wie Letzterer eine Verwarnung präsentiert, für Göbl war es aber bereits die zweite im laufenden Spiel, weshalb er vom Platz musste.

Die Union Niederneukirchen beobachtete dieses bunte Treiben, das mit insgesamt neun Karten gegen die Admira endete diplomatisch in der Zuschauerrolle und fuhr damit gut. Benjamin Hörtenhuber nutzte nach 70 Minuten die numerische Überlegenheit der Union Niederneukirchen und traf zum 1:1-Ausgleich. Dieses Ergebnis hatte bis zum Schlusspfiff bestand, nach dem Spiel überschlugen sich die Ereignisse aber ein weiteres Mal. Matthias Kowatsch bekam von Schiedsrichter Wenigwieser nach Ende des Spiels wegen Beleidigung die Rote Karte präsentiert. Er wird seiner Mannschaft, genau wie Göbl, nächste Woche im Spiel gegen den SC Hörsching definitiv fehlen. Der Vorsprung der Admira auf Verfolger Asten schrumpfte auf zwei Punkte zusammen, Niederneukirchen konnte den Vorsprung auf den Relegationsplatz halten.

Manuel Dietinger (Trainer Union Niederneukirchen):

"In der ersten Halbzeit hatte Admira mehr Ballbesitz, konnte sich aber nicht entscheidend durchsetzen. Wir sind taktisch gut gestanden. Die Admira agierte in der Folge unglücklich, man ließ sich auf Diskussionen mit dem Schiedsrichter ein, es folgte eine Gelbe Karte nach der anderen. Nach dem Ausschluss waren wir drückend überlegen, wir hätten das Spiel am Ende vielleicht sogar gewinnen können, sind aber zufrieden!"

Peter Öfferlbauer