Im Duell zweier Liga-Neulinge traf der ATSV Neuzeug vor heimischer Kulisse auf den Quereinsteiger ASKÖ Mauthausen. Während für die Heimischen nach gutem Start die Formkurve zuletzt leicht nach unten zeigte, überzeugten die Mühlviertler unter anderem gegen die Titelaspiranten FC Pasching 1b und ASK St. Valentin. Nach zwei Niederlagen in Folge wollte die Bauer-Elf aus Neuzeug am heutigen Fußballnachmittag jedenfalls für eine Trendwende sorgen.
Im Duell zweier Mannschaften der Bezirksliga Ost, die seit Menschengedenken nicht mehr gegeneinander spielten, gaben die Gäste aus Mauthausen von Beginn weg Gas. Der Prömmer-Elf war es anzumerken, dass sie die knappe Heimniederlage gegen die FC Pasching 1b prompt wieder ausmerzen wollte. Die Mühlviertler begannen ambitioniert, gaben den einen oder anderen Schuss ab, ohne aber richtig gefährlich zu werden. Dennoch wurde die Heimelf in diesen ersten zirka zwanzig Minuten ordentlich in die Bredouille gebracht.
Mitte der ersten Halbzeit aber sollte sich das grundlegend ändern. Der Rest dieses Spiels ist nämlich ein Stückchen Vereinsgeschichte des ATSV Neuzeug. Nach einer knappen halben Stunde kam Goalgetter Andreas Danninger zum Schuss und nützte dies prompt zur 1:0-Führung. Die nächsten Minuten wehrten sich die Gäste aus Mauthausen zwar, was dann aber folgte kann getrost unter der Kategorie "Spielrausch" verbucht werden. In einen solchen spielten sich nämlich die Mannen aus Neuzeug. Neudorfer und Schmidinger sorgten mit ihren schön herausgespielten Treffern für eine eindeutige 3:0-Pausenführung.
Nach der Halbzeit ging es in einer ähnlichen Tonart weiter. Bei den Gästen aus Mauthausen war der Faden nun endgültig gerissen, man ließ die Hausherren quasi im Zehn-Minuten-Takt reüssieren. Spätestens nach dem 4:0 durch Danninger war alles klar an diesem Fußballnachmittag. Keine zehn Minuten nach Danninger durfte mit Safet Susic auch noch ein Mann ran, der von der Ersatzbank kam. Dominik Bramberger sorgte schließlich für den satten Endstand von 6:0. Ein schöneres Geschenk als ausgerechnet sechs Tore hätte die Bauer-Elf ihrem Vereinsfunktionär Alois Schwarz nicht machen können. Er wurde, raten Sie mal, 60 Jahre alt. Die Mannschaft gab sich mit je einem Treffer pro Jahrzehnt ein Stell-dich-ein.
"Über 90 Minuten war dieser Sieg auch in der Höhe in Ordnung. Die ersten 20 Minuten hatte Mauthausen durchaus gute Chancen, wie wir gegen St. Ulrich wurden diese aber nicht genützt. Alois Schwarz, unser Mädchen für alles, ich glaube derzeit ist er Jugendleiter, feiert seinen 60. Geburtstag. Besser hätte man dieses 6:0 also nicht planen können!"
Peter Öfferlbauer