Gruppendynamik in Enns

Details: Samstag, 12. Februar 2011 16:51

Auch im neuen Jahr fehlt dem SK Sparkasse Enns ein "Knipser", der Kader des Tabellenneunten der Bezirksliga Ost hat sich über den Winter aber doch einigermaßen verändert. "Natürlich hätten wir gerne einen Torjäger in unseren Reihen, doch es passt nicht zur Vereinsphilosophie, einen Star zu verpflichten, wie es zum Beispiel Garsten oder Neuzeug getan haben. Vielmehr möchten wir mit einer mannschaftlichen Geschlossenheit zum Erfolg kommen", erklärt Enns-Trainer Gerold Petermair, der beim Trainingsauftakt vier Neuzugänge begrüßen konnte.

Neben Martin Hölzl und Bastian Höller-Prantner (beide Asten), sowie Jürgen Gusenleitner (Arbing), ist auch der ehemalige Grieskirchner Daniel Winkler (Taufkirchen/Trattnach) nach Enns gewechselt. Nicht mehr dabei sind hingegen Harald Hopfinger (Weißkirchen), Philipp Hochmayr (Ried/Riedmark) und Thomas Schober (Trainer-Traun 1b). "Mit den Transferaktivitäten bin ich zufrieden. Die neuen Spieler passen sehr gut zu uns, hinterlassen bislang einen guten Eindruck und sind auch schon sehr gut integriert", ist der Trainer positiv gestimmt.

Zufrieden ist Petermair auch mit der einstellung und dem Engagement der Spieler. "Wir haben bereits zwei Wochen trainiert. Sämtliche Akteure ziehen volle mit, zudem ist die Stimmung sehr gut, hat sich eine Gruppendynamik entwickelt", ortet der Ennser Trainer den nötigen Ehrgeiz und Willen. Derzeit stehen in Enns wöchentlich vier Trainingseinheiten auf dem Programm - auf ein Trainingslager in der Fremde wird jedeoch verzichtet. Dafür werden zahlreiche Testspiele absolviert, das erste davon wird am 20. Februar gegen Hertha Wels ausgetragen.

Auch ohne den angesprochenen "Knipser " hofft Gerold Petermair die Durchschlagskraft der Offensivabteilung erhöhen zu können. "Bernd Wögerbauer ist zwar kein Stürmer, aber torgefährlich. Und wenn es bei Jürgen Hametinger läuft, ist er jederzeit für ein Tor gut", so Petermair. "Attila Toth ist auch kein Torjäger, jedoch ein ausgezeichneter Vorbereiter. Nachdem mit Szabolcs Geleta im Winter ein ernstes Wort gesprochen wurde, hoffe ich, dass der Ungar sein Potenzial ausschöpft. Denn er ist ein ausgezeichneter Fußballer, hat jedoch seine Klasse bislang nur selten aufblitzen lassen."

Sollten die Ennser Fans in der Rückrunde öfter jubeln können, als im Herbst, kann die Petermair-Elf in der Tabelle durchaus noch einige Plätze gutmachen. "Zunächst wollen wir aber den Klassenerhalt unter Dach und Fach bringen. Das wird nicht einfach, denn die hinteren Mannschaften haben sich einerseits gut verstärkt, oder sind im Herbst unter Wert geschlagen worden. Aber sollte uns eine Leistungssteigerung gelingen, dann klappt es auch mit einer Rangverbesserung", wünscht sich Petermair die entsprechende Formkurve.

Günter Schlenkrich

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