Union Niederneukirchen gegen SC St. Valentin - eine Begegnung, die traditionell leidenschaftlichen Kampf über 90 Minuten verspricht. Auch gestern wurden beide Teams dem Ruf dieser Paarung gerecht, die Zuschauer sahen ehrlichen, leidenschaftlichen Fußball! Am Ende hatte die Mayr-Elf aus Niederneukirchen gegen neun Gästespieler knapp die Nase vorn. Für die Heimelf ein unglaublich wichtiger Sieg im Abstiegskampf. Durch diesen Dreier konnte man sich gehörig Luft verschaffen.
"NNK"-Coach Reinhard Mayr scheint im schwierigen zweiten Jahr der Zugehörigkeit zur Bezirksliga Ost stets die richtigen Hebeln bei seiner Mannschaft zu finden. Die Niederneukirchner halten Runde für Runde trotz vieler notgedrungener Umstellungen in der Anfangsformation Distanz zur Gefahrenzone in der Tabelle. Drei Punkte gegen den SC St. Valentin waren dazu am gestrigen Nachmittag immens wichtig für Hörtenhuber und Co. Das Spiel begann, wer will es den beiden Teams auch verdenken, äußerst nervös. Viele kleine Fehler fielen dem neutralen Beobachter ins Auge, das Damoklesschwert der Abstiegsgefahr schwebte über den Köpfen der 22 Akteure. Nach einer knappen halben Stunde bereits standen allerdings nur noch deren 21 auf dem Spielfeld. Nach einem Torraubfoul von Florian Ströbitzer schickte Schiedsrichter Wimmer den Spieler des SC St. Valentin vorzeitig vom Platz. Wer nun dachte, die Überzahl würde den Hausherren in die Karten spielen, der irrte zunächst. Die notgedrungen wieder einmal an mehreren Positionen veränderte Mayr-Elf (Stefan Hörtenhuber gab nach vier Jahren in der Reserve sein Comeback in der Kampfmannschaft) tat sich weiter schwer gegen beherzt agierende Gäste aus St. Valentin.
Im zweiten Durchgang aber fielen die Tore. Den Anfang machte Wolfgang Haginger, der zwanzig Minuten vor Schluss den gegnerischen Torhüter überwinden konnte. Die Steine, die den Niederneukirchnern von der Seele rollte, konnte man quasi donnern hören. Eine Minute später schien das Spiel endgültig entschieden. Ein hartes Foul von Weixelbam nötigte Schiedsrichter Wimmer einmal mehr dazu, erneut in die Gesäßtasche zu greifen. Der SC St. Valentin damit nur noch mit neun Spielern am Feld vertreten. Hannes Vondra konnte wenige Minuten später mit dem 2:0 daraus Kapital schlagen. Doch die Gäste steckten nicht auf und kamen durch ihren besten Saisontorschützen Sebastian Gschnaidtner noch einmal heran. Am Ende feierte die Union Niederneukirchen dennoch ihren dritten Saisonsieg, der SC St. Valentin bleibt nach der Niederlage an letzter Position, jedoch nur einen Punkt hinter dem SV Losenstein.
"In erster Linie zählen die drei Punkte. Es war kein gutes Spiel, wir waren nervös, die Fehlerquote hoch. Es stand für beide Teams viel am Spiel, dies zog sich die gesamten 90 Minuten durch. Es war im zwölften Spiel aufgrund Verletzungen, Sperren und beruflichen Aktivitäten die zwölfte verschiedene Aufstellung. Wir sind sehr glücklich, diese drei Punkte geholt zu haben!"
Peter Öfferlbauer