Bezirksliga Ost

SC St. Valentin: "Müssen im Frühjahr 20 Punkte holen"

Beim SC St. Valentin ist es von Beginn an nicht nach Wunsch gelaufen, nach acht Runden der Bezirksliga Ost trennte die Mannschaft von Trainer Markus Allerstorfer aber nur ein Zähler von einem Nicht-Abstiegsplatz. In den letzten fünf Spielen konnten die Niederösterreicher nur einen einzigen Punkt ergattern, weshalb der Abstand ans rettende Ufer auf fünf Zähler angewachsen ist. "Es ist gut, dass die Hinrunde vorbei ist, denn es wäre nicht besser geworden. In dieser Woche herrscht absolute Ruhe, ehe in der kommende Woche die aktuelle Situation besprochen wird und möglicherweise Entscheidungen getroffen werden", erklärt Obmann Hubert Ströbitzer.

 

Heim- und Offensivschwäche

Im letzten Spiel des Jahres vergab die Allerstorfer-Elf die Chance, die Abstiegszone zu verlassen. "Das Match gegen Ernsthofen hätten wir durchaus gewinnen können, haben kurz vor Schluss aber das entscheidende Gegentor erhalten. Wie in einigen anderen Spielen hat uns auch in dieser Partie das nötige Glück gefehlt", so Ströbitzer. Gefehlt hat dem Nachzügler auch ein "Knipser", stellt der SC mit nur zwölf erzielten Toren die schwächste Offensive der Liga. Zudem konnten auf eigener Anlage nur vier Punkte geholt werden, gingen fünf von sieben Heimspielen verloren. "Bis auf das 0:8-Debakel in Pasching konnten wir mit fast allen Gegnern mithalten und haben die Spiele zumeist nur knapp verloren", weiß der Obmann.

 

"Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos"

Obwohl der Hut brennt und die Kicker aus St. Valentin mit dem Rücken zur Wand stehen, hat man die Hoffnung auf den Klassenerhalt nicht aufgegeben. "Auch wenn sich im vergangenen Jahr Hörsching und Baumgartenberg frühzeitig verabschiedet haben, ist die brenzlige Situation für uns nicht neu. Denn im Jahr davor waren wir nur drei Punkte vom Strich getrennt. Wir wissen, dass eine ungemein schwierige Rückrunde auf uns wartet und im Frühjahr 20 Punkte holen müssen. Die Lage ist ernst, aber keineswegs hoffnungslos, ist der Klassenerhalt auf jeden Fall zu schaffen", blickt Hubert Ströbitzer vorsichtig optimistisch in die Zukunft.

 

Keine Transfers im Winter

Trotz der Abstiegsgefahr wird in St. Valentin im Winter traditionell auf Transfers verzichtet und weiterhin auf die eigenen Leute gesetzt. "Im Winter bekommt man kaum Spieler, die einen weiterhelfen können. Und wenn doch, sind sie nicht leistbar. Darum schenken wir dem aktuellen Kader das Vertrauen, werden die Kräfte bündeln und alles daransetzen, die Klasse zu halten", meint Ströbitzer. "Sollte es am Ende nicht reichen, wird die Welt auch nicht untergehen. Dann werden wir eben versuchen, so schnell wie möglich den Wiederaufstieg zu schaffen. Aber so weit ist es nicht und denken derzeit nicht an den Abstieg." Im Rahmen der Vorbereitung auf den Abstiegskampf halten die Niederösterreicher ein Trainingslager ab. Im Gegensatz zu den letzten beiden Jahren, als man sich in der Türkei auf die Rückrunde vorbereitet hatte, wird man in diesem Winter im Land bleiben.

 

Günter Schlenkrich