"Nach einer tollen Rückrunde sind wir in der letzten Saison Vierter geworden. Zudem haben wir uns nach der Verpflichtung von Fabian Helm im Sommer mit Heimkehrer Gregor Schmidthaler sowie Benjamin Meixner, der vor seinem Gastspiel in Dietach drei Jahre lang in St. Ulrich aktiv war, erheblich verstärkt. Aus diesem Grund wollten wir in der Tabelle vorne mitmischen und hat uns die Präsenz im Aufstiegskampf der Bezirksliga Ost nicht überrascht", erklärt Christoph Molterer, Sektionsleiter des USV St. Ulrich. Nach einer ausgezeichneten Performance im Herbst überwintern die Mannen von Trainer Wilfried Wimmer auf dem Relegationsplatz.
Dabei hat die Saison mit einer Heimpleite gegen die Juniors aus Pasching denkbar ungünstig bekonnen, die folgenden drei Spiele konnte die Wimmer-Elf aber allesamt gewinnen. Auch auf der Zielgeraden präsentierten sich die Kicker aus St. Ulrich von ihrer besten Seite und zogen mit zwei Siegen in Folge rechtzeitig vor der Winterpause an den Paschingern vorbei. "Das hat uns am meisten überrascht, dass wir in den letzten beiden Runden einen klaren Rückstand in einen knappen Vorsprung ummünzen konnten", freut sich Molterer. Während Kapitän Julian Gegenhuber und Co. drei Heimniederlagen einstecken mussten, konnte der Tabellenzweite fünf der bisherigen sechs Auswärtsspiele gewinnen. Zudem war auf die Defensive Verlass, kassierte die Wimmer-Elf lediglich zwölf Gegentore. Auf der anderen Seite des Platzes klappte es hingegen nicht immer wie am Schnürchen, konnte der USV im Herbst nur 23 Treffer bejubeln und erzielte rund 15 Tore weniger als die Konkurrenten aus St. Valentin und Pasching.
"Wir haben uns eine Präsenz im Vorderfeld der Tabelle erhofft und konnten unser Vorhaben realisieren. Wir waren und sind von der vorhanden Qualität überzeugt, wird uns ein ähnlich starker Kader wie der aktuelle wohl so schnell nicht mehr zur Verfügung stehen", meint der Sektionsleiter und erwartet aus diesem Grund im Winter keine Transfers. "Auch wenn in einer Übertrittszeit immer etwas passieren kann, ist aus heutiger Sicht keine Kaderveränderung zu erwarten. Wir sind mit dem Abschneiden und den Leistungen überaus zufrieden, besteht kein Handlunsbedarf."
Nach dem Steyrer Hallencup (15. Dezember) sowie dem Bandenzauber (4./5. Januar) bereitet sich der Zweitplatzierte ab Mitte januar auf den Aufstiegskampf vor. Aufgrund der guten Bedingungen vor Ort - unter anderem wird auf dem Kunstrasen in Dietach trainiert - verzichtet der Aufstiegsaspirant auf ein Trainingslager in der Ferne. Verzichten möchte man in St. Ulrich auch auf einen Rückfall in der Tabelle. "Realisitisch gesehen sind der Herbstmeister aus St. Valentin und die Pasching Juniors stärker einzuschätzen als wir. Doch da die jungen Spieler in den vergangenen Jahren gereift sind und wir über einen starken Kader verfügen, werden wir nichts unversucht lassen, den eroberten zweiten Platz zu verteidigen. Wir werden uns gut vorbereiten und schauen zudem nur auf uns selbst, alles andere können wir ohnehin nicht beeinflussen", hofft Christoph Molterer auf einen weiterhin günstigen Saisonverlauf. "Gegen einen Aufstieg hätten wir nichts einzuwenden, zumal wir 2014 das 50-jährige Vereinsjubiläum feiern und im Sommer das neue Klubheim eröffnet wird."
Günter Schlenkrich