Nachdem er die Union Niederneukirchen in die Bezirksliga geführt hatte, ist Trainer Manuel Dietinger auch an seiner neuen Wirkungsstätte erfolgreich tätig, überwintert mit der Mannschaft der Union Neuhofen/Krems in der Bezirksliga Ost auf dem fünften Platz und darf sich Hoffnungen auf den möglichen Relegationsplatz machen. "Obwohl wir im Herbst mit zahlreichen Ausfällen zu kämpfen hatten und kaum mit der stärksten Mannschaft antreten konnten, sind wir gut durch die Hinrunde gekommen und demzufolge mit dem Abschneiden sehr zufrieden", erklärt Sportchef Matthias Stadler, der eine Verstärkung aus der Landesliga an Land ziehen konnte. Zudem steht im neuen Jahr ein "alter Bekannter" wieder zur Verfügung.
Unter der Leitung des neuen Trainers kamen die Neuhofener ausgezeichnet aus den Startblöcken und konnten die ersten beiden Spiele gewinnen. In den folgenden vier sieglosen Runden konnte der Tabellenfünfte aber nur drei Zähler sammeln, um dann mit einem vollen Erfolg gegen Neuzeug wieder auf die Siegerstraße zurückzukehren. Die zweite Herbsthälfte ist für die Union Neuhofen solide verlaufen, konnten immerhin drei von sechs Spielen gewonnen werrden. Obwohl dfie Dietinger-Elf den Platz nur zwei Mal als Verlierer verlassen musste und der Tabellenzweite aus St. Ulrich vier Niederlagen einsteckte, reichte es nicht für einen Platz ganz vorne in der Tabelle. "Unser Problem waren die insgesamt fünf Unentschieden. Während wir die Spiele gegen Niederneukirchen und SC St. Valentin eigenlich hätten gewinnen müssen, hatten wir bei anderen Unentschieden etwas Glück. So gesehen, passt es schon, gehen die 23 gesammelten Punkte in Ordnung", meint der Sportchef. Kapitän Lukas Kollnberger und Co. konnten bislang zwar nur 21 Treffer bejubeln, die Defensivabteilung des Fünftplatzierten ließ aber lediglich 13 Gegentore zu, schlug es nur im Kasten der beiden Erstplatzierten weniger oft ein. "Wir verfügen über eine solide und kompakte Abwehr und haben nicht viel zugelassen. Die eher bescheidene Trefferausbeute ist unter anderem mit den langen Verletzungspausen der beiden Offensivspieler, Rene Müller und Rene Gumplmayr, zu begründen", so Stadler.
Während Thomas Hammer zu seinem Stammverein nach Niederneukirchen zurückgekehrt ist, konnte Coach Dietinger beim Trainingsauftakt am letzten Montag mit Gerald Kopler, der zuletzt bei Landesligist Dietach aktiv war, eine echte Verstärkung begrüßen. "Da wir über eine sehr junge Mannschaft verfügen, wird uns Kopler aufgrund seiner Erfahrung weiterhelfen können und voraussichtlich als Sechser agieren", meint Matthias Stadler. Mit Christoph Pimminger, der in jungen Jahren aufgrund von Rücken- und Knieproblemen seine Karriere eigentlch schon beendet hatte, gehört ein weiterer "neuer" Spieler dem Kader an. "Christoph fühlt sich gut, ist in einer ausgezeichneten körperlichen Verfassung und will es wieder wissen. Da er jedoch seit vielen Jahren nicht aktiv war, muss man abwarten, wie er die lange Pause verkraftet hat", so Stadler.
Die Kicker aus Neuhofen dürfen sich auf eine intensive und abwechslungsreiche Vorbereitung freuen. So steht neben zahlreichen Trainingseinheiten und einigen Testspielen - das erste wird am kommenden Sonntag gegen Ottensheim bestritten - auch Teambuilding auf dem Programm. "Nicht zuletzt aufgrund einer großen Ballsporthalle finden wir vor Ort ausgezeichnete Bedingungen vor. Um die Gemeinschaft bzw. Kameradschaft zu intensiveren, stehen in den kommenden Wochen auch gemeinsame Unternehmungen wie Bowling oder Kartfahren auf dem Programm", weiß der Sportchef, der sich einen guten Start in die Rückrunde wünscht. "Da wir in den ersten Spielen auf die Konkurrenten aus St. Ulrich und Allhaming treffen, werden wir nach drei Runden wissen, wohin die Reise gehen kann bzw. ob der zweite Platz noch möglich ist." Auch für Manuel Dietinger ist die mögliche Relegation derzeit (noch) kein Thema, dennoch hat der Trainer ein Ziel vor Augen: "Der Vereinsrekord der Union Neuhofen in der Bezirkslliga steht bei 52 Punkten und wurde 1982 aufgestellt. In den letzten rund drei Jahrezehnten ist man mit 47 Zählern nur einmal in die Nähe gekommen. Wir werden alles daransetzen, das beste Ergebnis seit über 30 Jahren zu erreichen und wollen in dieser Saison 48 Punkte sammeln."
Günter Schlenkrich