Bezirksliga Ost

SC St. Valentin findet nach ereignisreicher Partie in die Erfolgsspur zurück

altaltTrotz stundenlangem Dauerregen und unwirtlicher Bedingungen wurde am Sonntagnachmittag in der Bezirksliga Ost das Mittelständler-Duell zwischen dem SC St. Valentin und der Union Niederneukirchen angepfiffen. Neben drei Toren bekamen die Besucher dabei auch drei Ausschlüsse präsentiert. Letzendlich konnten sich die Niederösterreicher in einer engen Partie mit 2:1 durchsetzen. "Absolut verdient! Die Partie war aber trotz der drei Ausschlüsse sicher keine ruppige", weiß SC-Coach Markus Allerstorfer.

 

Aufreger in Minute 33: "Doppel-Rot" 

Aufgrund des sehr rutschigen und schwierigen Terrains sowie einiger Wasserpfützen waren an diesem Sonntag Kombinationen und Flachpassspiel logischerweise Mangelware, mussten beide Teams gezwungermaßen hauptsächlich mit hohen Bälle operieren und über den Kampf ins Spiel finden. Das gelang der heimischen Allerstorfer-Elf zunächst besser. Ronald Hammerschmied trat nach einer knappen Viertelstunde einen Corner auf die kurze Stange und NNK-Innenverteidiger Roland Mokry verlängerte das Leder unglücklich und unhaltbar in die eigenen Maschen. Die stark in die Saison gestartete Dietinger-Elf antwortete aber prompt und kam keine zehn Minuten nach dem Gegentreffer zum Ausgleich. Nach einer Freistoßflanke aus 30 Metern wurde Matthias Theissler von der Valentiner Defensive sträflich alleine gelassen und der Mittelfeldmann besorgte mit einem platzierten Kopfball das 1:1.

Nach 33 Minuten ereignete sich dann der Aufreger schlechthin in dieser Partie. Während einem Laufduell gerieten sich Niederneukirchens Rene Müller und St. Valentins Martin Haselberger in die Haare, wollte sich Müller mit dem Ellbogen Platz verschaffen und nahm dabei in Kauf, dass er seinen Gegenspieler oberhalb der Schulter traf. Haselberger revanchierte sich für die unfaire Aktion und stieß seinen Gegenspieler mit den Händen zu Boden. Schiedsrichterassistent Heiduck hatte die Szene beobachtet, informierte Referee Öfferlbauer, der beide Akteure mit der roten Karte des Feldes verwies. "Eine harte, aber durch das Regelwerk vertretbare Entscheidung", gesteht SC-Coach Allerstorfer. Der Doppelausschluss nach einer guten halben Stunde war auch der letzte Höhepunkt in der ersten Halbzeit, ging es mit dem 1:1 in die Kabinen.

 

Huber besorgt mit Fersler Traumtor - NNK im Finish nur mehr zu neunt

Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Valentiner die Schlagzahl und konnten sich in der Anfangsphase Vorteile erarbeiten. Nach einer Stunde konnte sich der nur wenige Minuten zuvor eingewechselte Osamu Ono auf der rechten Seite durchtanken, bediente den stark aufspielenden Daniel Huber ideal und der Mittelfeldspieler schob das Leder herrlich und gekonnt mit der rechten Ferse zum 2:1 über die Linie. "Herrlich! So ein Tor sieht man nur ganz selten in der Bezirksliga", freute sich Allerstorfer mit seinem Schützling.

Die Blau-Gelben waren dann dem vorentscheidenden 3:1 sehr nahe, doch der eingewechselte Sebastian Gschnaidtner ließ zwei tolle Einschussmöglichkeiten ungenützt und so witterten die NNK-Kicker - die die Schlussviertel nach dem der gut aufspielende Matthias Neuninger wegen Ballwegschießens mit der Ampelkarte des Feldes verwiesen wurde zu neunt bestreiten mussten - noch einmal Morgenluft. Trainer Manuel Dietinger brachte nun mit dem eingewechselten Mathias Templ einen Mann, der die hohen Bälle verarbeiten sollte. Von denen sausten nun viele in den Valentiner Strafraum, einmal zappelte der Ball dann auch im Netz, doch Assistent Heiduck entschied korrekterweise auf Abseits und versagte dem Treffer die Anerkennung. Die Angriffsbemühungen des Aufsteigers wurden nich mehr belohnt, durfte sich der SC nach zuletzt drei Niederlage am Stück wieder über einen "Dreier" freuen, während die Niederneukirchner nach zwei Siegen en suite dieses Mal ohne Punkte das Feld verlassen mussten.

 

Markus Allerstorfer (Trainer SC St. Valentin):
"Ein absolut verdienter Sieg meiner Elf. Die Platzverhältnisse waren heute für beide Teams sehr schwierig, wäre das Terrain - hätte es stärker weitergeregnet - wohl kaum bespielbar gewesen. Die Partie war trotz der drei Ausschlüsse nicht ruppig, sondern vom Tempo und Kampf her von beiden Seiten auf einem ansprechenden Niveau. Leider haben wir es verabsäumt mit dem 3:1 die Entscheidung zu besorgen und die Partie somit unnötig spannend gemacht."

von Marco Wolfsberger