Zwei Elfmeter, fünf Tore, 550 Fans - Hochkarätiges Derby geht an Neuhofen

12 Jahre Wartezeit sind genug! Am Samstagnachmittag war es endlich wieder soweit, stieg in der Bezirksliga Ost der Derbyknaller zwischen der Union Neuhofen/Krems und der Union Flexopack Allhaming. Vor der tollen Kulisse von rund 550 Zuschauern entwickelte sich eine rassige, spannende Partie mit Chancenvorteilen für die heimische Lindinger-Elf. Der Aufsteiger aus Allhaming hielt aber - auch dank der anhaltenden Topform von Keeper Mario Gattringer - stark dagegen und die Partie lange offen. Beim Stand von 2:2 gelang aber Neuhofens überragendem Akteur Thomas Bachmair fünf Minuten vor dem Ende der vielumjubelte Siegestreffer.

Verdiente Neuhofener Führung

Rappelvolle Tribünen, Kaiserwetter und zwei hungrige Teams - Der Fußballgott verwöhnte die Feinspitze an diesem Samstagnachmittag mit allem was die wichtigste Nebensache der Welt zu bieten hatte. Die Neuhofener begannen stark und fanden gleich zu Beginn drei tolle Einschussmöglichkeiten vor, scheiterten aber sogar zwei Mal im Eins-gegen-Eins am sensationell disponierten Allhaming-Keeper Mario Gattringer. Danach zeigte aber erstmals die von Dominik Pichler und Angreifer Andreas Hintersteiner betreute Gastmannschaft auf. Christoph Riepler vergab aber im Duell mit Neuhofen-Tormann Manuel Maier.

Nach einer halben Stunde bekam die heimische Lindinger-Elf dann einen gerechtfertigten Elfmeter zugesprochen. Thomas Berhuber trat an, scheiterte an Schlussmann Gattringer, der den Penalty abwehren konnte, aber Pech hatte, da der Ball genau vor die Füße von Thomas Bachmair praltte, der das Leder zum 1:0 für die Heimelf einschoss. Die Allhaminger taten sich auf dem morastigen Boden mit dem Spielaufbau sehr schwer und konnten im ersten Abschnitt keine weiteren nennenswerten Aktionen verbuchen. Neuhofen blieb überlegen, konnte aber die Vorteile nicht mehr in Zählbares umwandeln. So blieb es beim 1:0 nach 45 Minuten.

Allhaming gleicht zwei Mal aus - Neuhofen behält letztendlich Oberhand

Nach dem Seitenwechsel bot sich dem zahlreichen Anhang ein ähnliches Bild. Die Heimelf konnte ihre Spielstärke in gute Torchancen ummünzen, dieser aber vorerst nicht verwerten. Das sollte sich nach einer guten Stunde rächen. Neuhofen-Verteidiger Thomas Schuster konnte den durchbrechenden Allhaminger Routinier Andreas Hintersteiner im eigenen Strafraum nur mehr regelwidrig stoppen und Referee Oberlaber zeigte ein zweites Mal auf den Punkt. Christoph Riepler ließ sich diese Gelegenheit nicht nehmen und stellte souverän auf 1:1.

Der Tabellendritte legte aber vor heimische Kulisse noch einmal nach und kam nach einem Corner und einem Stellungsfehler in der Allhaminger Hintermannschaft durch einen Kopfbaltreffer von Ex-LASK-Junior Adi Dizdarevic nach 74 Minuten zur erneuten Führung. Der Aufsteiger aus Allhaming antwortete aber beinahe postwendend, bewies Florian Himmelbauer ebenfalls nach einrm Eckball Köpfchen und ließ Tormann Maier mit seinem präzisen Versuch von der hinteren Torstange aus keine Abwehrmöglichkeit - 2:2. Sechs Minuten vor dem Ende konnte aber dann doch der Favorit jubeln. Thomas Bachmair krönte seine tolle Leistung nach Zuspiel von Stipo Tubic, der von drei Allhamingern zu zögerlich attackiert wurde und in Ruhe in der Nähe der Cornerfahne flanken konnte, und besorgte in Minute 84 den vielumjubelten 3:2-Führungstreffer. Dieser sollte zugleich den Siegestreffer bedeuten, auch weil die Allhaminger in der Nachspielzeit einen vielversprechenden Angriff über Clemens Dietinger nicht zu Ende spielen konnten.

Friedrich Pichler (Sportchef Union Flexopack Allhaming):
"Wir waren dem X heute schon sehr nahe, haben uns aber durch teilweise ungeschicktes Defensivverhalten und Routinemängel selber um die Früchte der Arbeit gebracht. Insgesamt war der Sieg von Neuhofen sicher kein unverdienter, haben sie sich mehr Chancen als meine Mannschaft erarbeiten können. Generell war das Derby ein wirklich spannend und fair geführtes, was auch der guten Leistung von Schiedsrichter Oberlaber zu verdanken ist."

Die Besten: Thomas Bachmair, Adi Dizdarevic (beide Neuhofen); Mario Gattringer, Christoph Riepler (beide Allhaming)

von Marco Wolfsberger

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