Bezirksliga Süd

Fuchsjäger-Ära nach nur 80 Tagen zu Ende - torloses Remis im Spiel eins danach

Knalleffekt beim SV Entholzer Pichl: Markus Fuchsjäger ist nicht mehr Trainer des Tabellenzwölften der Bezirksliga Süd powered by Schachner Wintergarten-Technik. Wie Sportchef Fuchsberger bestätigt, gab der Übungsleiter überraschend seinen Rücktritt bekannt. Fuchsjäger hatte den SVP erst diesen Sommer übernommen. Im Spiel eins nach seiner Ära holen die Pichler einen Punkt gegen die UVB Vöcklamarkt 1b.

"War überraschend für uns alle"

Nach nur 80 Tagen ist das Engagement von Markus Fuchsjäger in Pichl wieder beendet. Am 1. Juli 2013 hatte er das Amt angetreten, seit vergangenen Mittwoch ist seine Ära wieder Geschichte. "Es war für uns alle überraschend. Für mich sowieso, weil es überhaupt kein Thema gewesen wäre", so Sportchef Roman Fuchsberger. Über die Gründe möchte der Vereinsverantwortliche nichts verlautbaren - sagt nur: "Wir haben uns im besten Einvernehmen getrennt." Der Nachfolger kommt aus den eigenen Reihen, Co-Trainer Otmar Wiesbauer leitet ab sofort die Geschicke: "Er ist letztes Jahr mit der 1b Meister geworden, wird das Amt einmal bis Winter übernehmen. Danach werden wir uns zusammensetzen und den Herbst analysieren", erklärt Sportchef Fuchsberger.  

Vorsichtiger Beginn

Bereits beim Duell mit Aufsteiger Vöcklamarkt sitzt Wiesbauer erstmals als Cheftrainer auf der Bank. Und sieht zu Beginn eine etwas verunsicherte Pichler Elf. Man konzentriert sich nach den Abwehrschwächen zuletzt auf eine kompakte Defensivleistung. Auch die Vöcklamarkter machen hinten dicht, wodurch die Zuschauer eine ereignisarme Anfangsphase geboten bekommen. Nach gut 20 Minuten kommen die Pichler etwas besser ins Spiel. Man traut sich einen Tick mehr zu, kann sich zwei gute Gelegenheiten herausarbeiten. Zunächst verfehlt Florian Ecker alleine vor Goalie Burger das Tor knapp, danach scheitert Alexander Neuwirth am gut reagierenden Schlussmann der Vöcklamarkter. Auch die UVB verzeichnet eine aussichtsreiche Möglichkeit, die Keeper Pupeter vereitelt. Aufregung herrscht, als Michael Eberl im Pichler Strafraum zu Fall kommt. Die Hauser-Truppe reklamiert auf Elfmeter, Schiedsrichter Kettlgruber lässt weiterspielen.

Pichl vergibt den Sieg

Nach dem Seitenwechsel übernehmen die Hausherren das Kommando. Pichl ist dem Führungstreffer nun näher, hat mehr vom Spiel. Aber auch die Gäste verstecken sich nicht, kommen immer wieder gefährlich in Tornähe. Die besseren Chancen haben jedoch die Wiesbauer-Mannen. Freistoß Pichl, UVB-Schlussmann Burger wehrt kurz ab. Ecker spitzelt den Ball am Goalie vorbei, in letzter Not kann ein Vöcklmarkter Verteidiger klären. Den größten Sitzer vergibt Jürgen Ganster nach gut 75 Minuten: Schön vorgetragener Angriff der Heimischen über mehrere Stationen, Thomas Koller bringt den Ball zur Mitte. Goalie Burger ist bereits geschlagen, aus knapp sechs Metern trifft Ganster aber nur die Stange. Fünf Minuten vor dem Ende verpassen die Gäste den Siegtreffer. Lukas Wechsler übernimmt einen weiten Pass per Volleyabnahme, Keeper Pupeter lenkt das Leder mit seiner ganzen Klasse gerade noch an die Querlatte. Die letzte Chance vergeben die Hausherren in der Nachspielzeit, nach einer Kerze im Strafraum können die Pichler den Ball aus drei Metern nicht im Tor unterbringen. Es bleibt am Ende beim torlosen Remis. 

 

Stimmen zum Spiel

Roman Fuchsberger (Sportlicher Leiter SV Entholzer Pichl):
"Wenn wir unter den ersten Fünf in der Tabelle stünden, hätten wir das Spiel wahrscheinlich gewonnen. In unserer Situation kommt auch etwas Pech dazu. Wir sind mit dem 0:0 aber zufrieden. Wir haben zu Null gespielt, haben angeschrieben. In den ersten 15, 20 Minuten hat sich die Verunsicherung noch gezeigt. In der zweiten Halbzeit hatten wir dann mehr Spielanteile. 
 
Daniel Hauser (Trainer UVB Vöcklamarkt 1b):
"Ein gerechtes Unentschieden, wobei Pichl dem Sieg etwas näher war. In der ersten Halbzeit hätten wir einen Elfmeter bekommen müssen, Michael Eberl wurde von den Beinen geholt. Als Aufsteiger auswärts einen Punkt zu machen, damit sind wir aber zufrieden. Wir sind dezimiert ins Spiel gegangen, haben derzeit große Personalprobleme. Mit acht Punkten sind wir jetzt im Soll. Die Mannschaften liegen allerdings knapp beinander, mit zwei, drei Siegen steht man ganz oben, mit zwei, drei Niederlagen ganz unten. Wir sind jetzt in der Mitte drinnen, damit sind wir zufrieden." 
 
Christoph Gaigg