Bezirksliga Süd

St. Marienkirchens beherzter Kampf in Wels

Für den Fast-Vizemeister und Vielleicht-doch-noch-Meister WSC Hertha hieß es in Runde 16 der BezirksRundschau Liga Süd drei Punkte machen, um weiter einigermaßen am Tabellenführer aus  Bad Goisern dranzubleiben. Die Gäste, der ASV St. Marienkirchen/Polsenz, waren aber ein absolut ernstzunehmender Gegner. Der Spielverlauf kam den Welsern sehr entgegen – die Bohensky-Elf führte sehr schnell mit 2:0. Aber die Gäste gaben nicht auf und kämpften beherzt weiter. Noch vor der Pause gelang der Anschlusstreffer, nach Wiederanpfiff zog aber Hertha auf 4:1 davon. Trotzdem gab die Erlach-Elf nicht auf, kam noch auf 3:4 heran – für einen Punkt reichte es im Mauth Stadion dann aber dennoch nicht.

Besser kann man nicht in ein Spiel starten als die Heimelf vor rund 150 Zuschauern im Mauth Stadion Wels es demonstriert. Goalgetter Edis Nadarevic eröffnet das Spiel mit einem Doppelschlag. In der zweiten und achten Minute kann er den Ball im Tor von Gästegoalie Markus Augeneder unterbringen, schraubt sein Torkonto auf nunmehr 26 Saisontreffer und schafft so eine tolle Ausgangsposition für seine Mannschaft. Die Kicker aus St. Marienkirchen fighten aber zurück und in der 19. Minute ist es Jürgen Erlinger der den Anschlusstreffer zum erzielt. Es entwickelt sich ein Match auf Augenhöhe in dem beide Mannschaften einige Chancen auf das nächste Tor vergeben. Abermals effektiver zeigt sich die Heimelf die in der 40. Minute durch Robert Zeba den Vorsprung wieder auf zwei Tore vergrößern kann. Mit einer 3:1 Führung der Bohensky-Elf geht es in die Pause.

St. Marienkirchen fightet auch nach Wiederanpfiff weiter und versucht abermals den Anschlusstreffer zu schaffen. Dieser gelingt jedoch nicht. Im Gegenteil, Sandi Dizdaric schafft in der 62. Minute mit dem 4:1 die Vorentscheidung. Vorentscheidung ist aber ein nicht passender Ausdruck, denn die Erlach-Elf drückt noch einmal auf die Tube und schafft zwei Minuten später das 2:4 durch einen verwandelten Strafstoß von Erlinger. In der 76. Minute verspricht es wieder extrem spannend zu werden - das 3:4 durch Samir Sehic lässt zumindest die Option auf einen Punkt für die Gäste realistisch erscheinen. Der Ausgleich gelingt aber nicht mehr. Die Hertha aus Wels setzt sich nach einem spannenden und guten Spiel mit 4:3  durch.

Der Rückstand der Messestädter, die am kommenden Samstag in Neukirchen/Vöckla antreten müssen, auf Leader Bad Goisern beträgt weiterhin sechs Punkte. Die Meisterschafts- bzw- Aufstiegsträume sind aber keinesfalls ausgeträumt, bekommt doch die 100-jährige Hertha voraussichtlich über die Relegation eine zweite Chance auf den Aufstieg in die Landesliga. Für den ASV Marienkirchen bleibt der dritte Platz weiterhin in Griffweite und trifft dabei in Runde 17 im Heimspiel gegen Lambach auf einen direkten Konkurrenten.

Juan Bohensky, Trainer WSC Hertha:
„Wir sind sehr gut in das Spiel gestartet und haben sehr schnell mit 2:0 geführt. Dann ist leider unser Innenverteidiger Zoltan Zöld verletzt ausgefallen, konnten aber das 3:1 und 4:1 erzielen. Für mich war das 2:4 kein Strafstoß. Wir mussten mit zwei verletzten Spieler in der Endphase agieren. Vom Spielverlauf her gesehen haben wir verdient gewonnen – die Gäste haben jedoch entschieden dagegengehalten. Unsere Mannschaft hat allerdings noch sehr viele taktische Schwächen und das kann man in sieben Wochen nicht vollständig bereinigen. Das Hauptproblem ist das Umschalten von der Defensive in die Offensive und umgekehrt. Das wird noch einige Zeit brauchen das richtig anzutrainieren – wenn wir das schaffen, daann ist meine Mannschaft wirklich gut.“

Peter Erlach, Trainer ASV St.Marienkirchen/Polsenz:
„Schade, dass wir keine Punkte aus Wels mitnehmen konnten. Wir hatten sicher doppelt so viele Torchancen und Torschüsse wie Hertha. Praktisch sind wir ja mit einem 0:2 ins Spiel gegangen. Ein Kompliment an meine Burschen, die in keiner Phase der Begegnung das Spiel aufgegeben haben. Kaum konnten wir ein Tor erzielen, ist schon wieder der Rückschlag mit einem Gegentreffer eingetreten. Wir haben bis zum Schluss gekämpft, leider ist uns der vierte Treffer nicht mehr gelungen – der Ausgleich wäre mehr als verdient gewesen.“


Josef Krainer

Jetzt Fan werden von www.unterhaus.at