Zu einem wahren Spitzenspiel kam es am Sonntag zwischen der Union Gschwandt und dem SK Bad Wimsbach. Dieses Derby lockte knapp 400 Zuseher nach Gschwandt. Beide Mannschaften starteten ohne Niederlage in die Bezirksliga Süd. Während die Heimelf von Neo-Coach Wolfgang vier Punkte aus den ersten Spielen holen konnte, gelang es den Gästen aus Bad Wimsbach sogar, ihre zwei ersten Spiele zu gewinnen. Auch nach dem Match, das sehr hart geführt wurde, konnten beide Mannschaften ihr weißen Westen behalten.
Die Heimmannschaft zeigte sofort nach Anpfiff, dass dieses Spiel für die Elf von Trainer Christoph Brummayr nicht einfach werden würde. Top-Torjäger Bori Szilvester wurde bereits nach einer Minute das erste Mal gefoult, der Schiedsrichter beließ es hierbei aber bei einer Ermahnung. Aber auch die Wimsbacher zeigten großen Einsatz und viel Leidenschaft. Die Zuschauer sahen ein hartes Derby und man merkte beiden Mannschaften an, dass sie unbedingt als Sieger vom Platz gehen wollten. Joachim Wallner, der Gschwandter Schlussmann konnte sich am Anfang des Spiels bei einer Großchance von Bori Silvester auszeichnen. Nach einer halben Stunde dann die Führung für Gschwandt. Patrick Ahamer schloß eine schöne Kombination über die rechte Seite überlegt ab, 1:0 für die Heimelf. Danach Eckball für die Gäste. Manuel Gegenleitner will zum Ball, wird festgehalten und Schiedsrichter Asim Basic zeigt auf den Punkt. Bori Szilvester blieb eiskalt und traf zum 1:1 Pausenstand.
Kam der Schiedsrichter in der ersten Halbzeit noch mit zwei gelben Karten aus, griff er in der zweiten Halbzeit dann immer häufiger is Geschehen ein. Nicht weniger als acht gelbe Karten zeigte er bis zur 74. Minute. Fußball wurde auch noch gespielt. Die Wimsbacher gingen nach 60 Minuten in Führung. Bori Szilvester entwischte der Abwehr nach einem langen Pass von Gerald Kotek und lupfte den Ball über den herausstürmenden Torhüter. Danach eine wohl spielentscheidene Szene. Nach einem Pass von Kapitän Thomas Plasser stürmen Medi Sulimani und Tormann Joachim Wallner zum Ball und springen beide mit gestrecktem Fuß zur Kugel. Wallner ist einen Tick schneller und spitzelt das Leder weg, Sulimani trifft den Torhüter voll und beide gehen zu Boden. Der Schiedsrichter bestraft Wallner mit Gelb, Medi Sulimani bekommt den roten Karton präsentiert. "Meiner Meinung nach eine harte rote Karte. Wenn Medi vorher an den Ball gekommen wäre, dann hätter der Gschwandtner Torhüter Rot bekommen müssen. Ich denke Gelb hätte es hier auch getan", sagt Wimsbachs Trainer Christoph Brummayr. Nachdem sich die Gemüter beruhigt hatten, wurde auch wieder Fussball gespielt. Und nach einer ähnlichen Situation wie in der ersten Halbzeit bekamen auch die Gschwandtner nach einem Textilfoul im Strafraum einen Elfmeter zugesprochen. Wimsbachs Schlussmann Manuel Füreder konnte den ersten Schuss noch halten, gegen den Nachschuß von Andreas Gillesberger war er aber chancenlos. Mit zehn Mann konzentrierte sich Wimsbach nun auf die Defensive, Gschwandt schaffte es in den verbleibenden Minuten aber nicht mehr, noch ein Tor zu erzielen und so trennten sich die Mannschaften mit einem 2:2 Unentschieden.
Chrstoph Brummayr (Trainer SK Bad Wimsbach):"Es war kein gutes Spiel. Beide Mannschaften haben aber mit viel Leidenschaft agiert, es war ein richtiges Derby. Insgesamt denke ich können wir mit dem Punkt gut leben, es war wohl ein verdientes Unentschieden. Die Elfmeter waren ziemlich gleich, wenn man den ersten gibt, muss man auch den zweiten geben".
Norbert König-Felleitner