Bezirksliga Süd

Skandal: Linienrichter entscheiden Spiel

Ein hochspannendes Spiel zwischen dem ASV St.Marienkirchen und dem Rot-Weiß Lambach erlebten rund 200 Zuschauer in der Bezirksliga Süd. Das Spiel, dass von beiden Mannschaften äüßerst fair geführt wurde, wurde schlussendlich vor allem von den beiden Linienrichtern entschieden. In einem torreichen Match setzte sich St.Marienkirchen am Ende mit 4:2 durch.

St.Marienkirchen stürmt - Lambach trifft

Die Lambacher, die seit 4 Spielen ungeschlagen waren, versuchten von Anfang an, tief zu stehen und mit schnellen Kontern zum Erfolg zu kommen. Die Heimelf hatte dadurch viel Platz und konnte sich relativ leicht nach vorne spielen. Die Lambacher Hintermannschaft spielte zudem oft auf Abseits - zumindest in der ersten Halbzeit noch mit großen Erfolg. Großchancen waren in der ersten Halbzeit Mangelware. Jürgen Kriegner setzte einen Kopfball ganz knapp neben das Tor, das war die größte Samareiner Chance in der ersten Halbzeit. Als alle schon mit einem Unentschieden zur Halbzeit rechneten schlug Lambach völlig überraschend zu. Manuel Zavackzi spielte von links einen Ball in den Rücken der Abwehr und Nihad Hrvacic ließ sich alleine vor Torhüter Thomas Roither diese Chance nicht entgehen. 1:0 für Lambach. Und nur eine Minute später hatte Thomas Holzinger nochmal eine große Chance, als er alleine vor dem Samareiner Gehäuse auftauchte, er schloß aber zu überhastet ab.

Partie wird zum Skandalspiel

St. Marienkirchen gab nun noch mehr Gas und schnürrte Lambach nun in der eigenen Hälfte ein, der Ausgleich schien nur mehr eine Frage der Zeit zu sein. Nach einem Freistoß war es dann auch soweit. Der Schuß von Florian Strebl wurde von der Lambacher Mauer noch unhaltbar abgefälscht. Das Spiel stand nun auf Messers Schneide. Dann die Szenen die dem ganzen Spiel eine völlig neue Wendung gaben. Nach einer Kombination von Lambach lief Thomas Holzinger alleine auf das Tor zu und traf zur 2:1 Führung für Lambach. Der (Lambacher) Linienrichter hatte die Fahne unten gelassen, sehr zum Unmut der Samareiner Spieler und Fans, da Holzinger zum Zeitpunkt des Abspiels im Abseits stand. Nur zwei Minuten später lief Holzinger wieder alleine aufs Tor, diesmal hob der Linienrichter aber die Fahne. Anscheinend dachte sich der zweite Linienrichter (aus St. Marienkirchen) nun, dass auch er seiner Mannschaft zu einem Tor verhelfen sollte. Dies tat er dann auch, als er bei einem Lochpass auf Damir Sehic die Fahne unten ließ. Sehic lief alleine aufs Tor, legte auf Jürgen Erlinger quer, der den Ball nur mehr ins leere Tor schieben musste. Sehic selbst gab danach zu, dass er "mindestens 1 Meter" im Abseits war. Drei Minuten später das nächste Tor für St. Marienkirchen. Der Vorbereiter war Jüren Erlinger, der Torschütze Thomas Primetzhofer. Die wütenden Proteste der Lambacher Spieler und Betreuer stießen beim Linienrichter auf taube Ohren, ihrer Meinung nach stand Erlinger auch bei diesem Tor im Abseits. Schiedsrichter Christian Kuntner konnte nichts machen und musste sich auf die Entscheidungen des Assistenten verlassen. St. Marienkirchen hatte das Spiel innerhalb von 3 Minuten gedreht. Lambach war nun unorganisiert und kassierte kurz vor Spielende sogar noch das 4:2, wieder durch Jürgen Erlinger.  
 St. Marienkirchen gewann das Spiel schlussendlich verdient mit 4:2. Ein fahler Nachgeschmack bleibt nach dem Spiel aber trotzdem, wurden doch insgesamt 3 Tore erzielt, denen mehr oder weniger klare Abseitsstellungen vorausgingen. St. Marienkirchen liegt nun auf dem 8. Platz, Lambach bleibt Vorletzter.

 

Mario Haider (Trainer Lambach):"Der Sieg von St. Marienkirchen ist verdient, leider konnten wir eine zweimalige Führung nicht über die Zeit bringen. Schade ist nur, dass ein Spiel durch so viele fragwürdige Entscheidungen entschieden wird".