Spielberichte

Alt gegen Jung! Regauer Oldboys triumphieren über Union Vöcklamarkt Juniors

Union Raika Regau
Union Volksbank Vöcklamarkt Juniors

Manche schienen die Union Raika Regau schon als Altherrentruppe abgeschrieben zu haben, doch nach dem Erfolg in der Vorwoche hat man Lunte gerochen und ist nun endlich auch zu Glücksgöttin Fortuna durchgedrungen. In der sechsten Runde der Bezirksliga Süd powered by Schachner Wintergarten-Technik empfing man die Jungspunde der Union Volksbank Vöcklamarkt Juniors. Im Duell des auf zahlreiche routinierte Stützen bauenden Aufsteigers und des jugendlichen zweiten Anzugs des OÖ-Liga-Spitzenteams siegen Linimair & Co. nach einer starken Schlussphase mit 4:2. Der zweite Sieg en suite lässt künftige Aufgaben beruhigter angehen. Das Gegenteil gilt für die Elf von Gerhard Mayr und Jürgen Schatas, die doch etwas außer Tritt geraten ist. (Jetzt Trainingslager buchen!)

 

Zwei frühe Treffer markieren 1:1 zur Pause

Regaus Spielertrainer Herbert Linimair nahm schon vor dem Spiel eine positionelle Umstellung vor und zog sich selbst ins Mittelfeld vor. Eine Entscheidung, die sich bezahlt machen sollte. Mit grandiosen Pässen dirigiert er das Spiel und ermöglicht auch das erste Highlight der Partie. In der 8. Minute schickt er Anel Sarhatlic per Traumpass auf die Reise. Der routinierte Kapitän scort ohne Probleme alleine vor dem Gästekeeper. Die Antwort der Juniors lässt nicht lange auf sich warten. Rafael Kurtulmus unterstreicht seine starke Form und bombt aus kurzer Distanz, nachdem er eine Flanke perfekt verarbeitet hat. Nach 13 Spielminuten steht es 1:1. Bis zum Halbzeitpfiff zeigen beide Teams ein sehr hohes Tempo. Die Regauer halten mehr als mit und kommen zu guten Torchancen. Nach zirka 25 Minuten verdribbelt sich Manfred Winkler in einer Überzahlsituation im Angriffsdrittel. Anel Sarhatlic verzieht in Minute 37 vom Sechzehner und auch Christoph Spiessberger lässt eine Einschussgelegenheit liegen. So bleibt es bei einem ausgeglichenen Halbzeitscore.

Juniors mit erster Chance in zweiter Halbzeit, aber Regauer schlagen zu

Nach ungefähr 50 Minuten kommen die Vöcklamarkter zu einer großen Möglichkeit. Ein schlimmer Abspielfehler beim Herausspielen lässt Jozsef Peter alleine Richtung Heimtor ziehen, aber Herbert Linimair zündet den Turbo, holt den Angreifer noch ein und schnappt ihm das Leder von der einschussbereiten Schaufel. "Das wäre vielleicht eine kleine Vorentscheidung gewesen, aber unser Spielertrainer hat uns im Spiel gehalten!", kommentiert Regaus Sektionsleiter Franz Huemer diese wichtige Spielszene. In Führung geht dann seine Elf. Der in Durchgang 2 als Stürmer aufgebotene Alexander Oberperfler wird in der 70. Minute vom eingewechselten und mächtig Dampf machenden Andreas Kuzniarski perfekt bedient und stellt auf 2:1. Nur Augenblicke später hat er die Entscheidung am Kopf, scheitert aber. Dies rächt sich beinahe, als Regaus Torwart Philipp Holzleithner patzt, die Offensive der Vöcklamarkter aber zu ungenau agiert und den Ball vertändelt. So darf Alexander Oberperfler sein Versäumnis nachholen und den Deckel auf die Partie setzen. In der 82. Minute nützt er einen kapitalen Schnitzer in der UVB-Abwehr und trifft im 1 gegen 1 mit dem Schlussmann der Gäste souverän zum 3:1. Nach einer feinen Einzelleistung erhöht Manfred Winkler fünf Minuten später auf 4:1. In der Schlussminute verkürzt Jozsef Peter mit einem schönen Treffer vom Fünfer ins lange Eck auf den Endstand von 4:2. Bei den Gastgebern zeigt der Pfeil nach zwei Siegen in Serie nun kräftig nach oben, scheint der Knoten tatsächlich geplatzt. Die UVB Juniors hingegen haben deutlich an Fahrt verloren und haben nur mehr einen mickrigen Zähler Guthaben auf die Regauer Spätstarter.

Stimme zum Spiel:

Franz Huemer, Sektionsleiter Union Raika Regau:

"Dieser Sieg war so nicht zu erwarten. Aufgrund der zweiten Spielhälfte war er aber verdient. Ich bin überrascht, wie gut wir mit dem Tempo des starken Gegners mithalten konnten. Nach dieser Leistung können wir jetzt wieder eine Woche besser schlafen, ist der Mannschaft absolut zuzutrauen, sich im Kampf um den Klassenerhalt etwas Luft zu verschaffen."

 

Lukas Kollnberger