In der 17. Runde der Bezirksliga Süd trafen mit der ASKÖ Vorchdorf und dem TSV Frankenmarkt zwei im Frühjahr noch ungeschlagene Mannschaften aufeinander. Während die Entwicklung beim Aufstiegsaspiranten aus Vorchdorf unter anderem aufgrund der Winterneuzugänge zu erwarten war, mauserten sich die Frankenmarkter in der Rückrunde zu den Überfliegern der Liga. Nach einem rassigen Bezirksliga-Match auf hohem Niveau trennten sich die beiden Mannschaften am Samstagnachmittag mit einem verdienten Unentschieden.
Die Gäste aus Frankenmarkt starteten überfallartig in die Begegnung. Nach sieben Minuten hätte die Graf-Elf bereits in Führung gehen müssen. Patrick Höller spielt den Ball ideal in die Gasse, Michael Riedl scheitert jedoch aus kurzer Distanz an Vorchdorf-Goalie Mitterhauser. In dieser Tonart verlief dann auch die weitere Anfangsviertelstunde. Die Hausherren fanden überhaupt nicht ins Spiel und wirkten sichtlich beeindruckt vom Pressing des TSV. In der 20. Spielminute stellten die Vorchdorfer den Spielverlauf allerdings auf den Kopf: Tayfun Sabur verlängert einen Einwurf in Richtung Fünfer, Tobian Breinstampf köpft den Ball beim Abwehrversuch direkt vor die Füße von Todor Vladimirov. Der Goalgetter nimmt den Ball direkt und schießt das Spielgerät wuchtig zur zu diesem Zeitpunkt schmeichelhaften Führung für die ASKÖ in die Maschen.
Tor 1:0 Vorchdorf 20
Mehr Videos von ASKÖ VorchdorfNach dem Führungstreffer entwickelte sich eine rassige Partie, die Vorchdorfer brachten ab diesem Zeitpunkt mehr Struktur in ihr Aufbauspiel. Die Gäste hielten mit hoher Laufbereitschaft dagegen, Torgefahr entwickelte sich aber höchstens nach Standards. Eine dieser Standardsituationen nutzten die Frankenmarkter in der 36. Spielminute zum Ausgleich. Bei einem Eckball funktionierte die Zuordnung in der Vorchdorfer Defensive überhaupt nicht. Stipe Galic lässt Tobias Breinstampf entwischen, welcher der Ball am langen Pfosten unbedrängt zum 1:1 ins Tor köpfen konnte. Mit diesem Spielstand ging es dann auch in die Kabinen.
Nach dem Wiederanpfiff sahen die 150 Zuschauer ein ausgeglichenes Spiel. Zunächst waren es die Vorchdorfer, die etwas mehr Gefahr ausstrahlten. In der 50. Minute ließ Vladimirov nach Pass von Sabur eine gute Gelegenheit ungenutzt verstreichen. Alleinstehend vor Frankenmarkt-Schlussmann Gföhler jagte der Stürmer den Ball über das Gehäuse. Die Frankenmarkter wussten aber zu jeder Zeit dagegen zu halten und tauchten immer wieder im Angriffsdrittel auf. Die letzte halbe Stunde war von viel Kampf und Krampf gekennzeichnet. Immer wieder unterbrach der kleinliche Schiedsrichter Barucic das Spiel und griff auch mehrfach auf Gelbe Karten zurück. In der 69. Minute musste Vorchdorfs Bozidar Cosic vorzeitig brausen gehen, nachdem er aufgrund eines Fouls eine sehr harte Gelb-Rote-Karte sah. In der Schlussviertelstunde wogte das Spiel hin und her, beide Mannschaften konnten noch die eine oder andere Halbchance verzeichnen. Letztendlich blieb es aber bei einer dem Spielverlauf entsprechenden Punkteteilung.
Hans Kronberger (Sportlicher Leiter ASKÖ Vorchdorf):
„Wir haben heute zu Beginn überhaupt nicht ins Spiel gefunden. Erst nach dem Führungstreffer hatten wir das Spiel im Griff, mussten aber aus einem Standard einen vermeidbaren Gegentreffer einstecken. In der zweiten Hälfte agierten wir zwar phasenweise feldüberlegen, zwingende Torchancen konnten wir uns aber nicht herausarbeiten. Aufgrund des Spielverlaufs sind wir mit dem Punkt zufrieden. Ein großes Kompliment an die Frankenmarkter, sie haben sich spielerisch enorm verbessert und kämpferisch einen sensationelle Leistung geboten.“
Michael Graf (Trainer TSV Frankenmarkt):
„Es war von Beginn weg eine Kampfpartie, die wir mit einer couragierten Leistung angenommen haben. Wir wussten von vornherein, dass es nicht leicht wird, da die Vorchdorfer über viel individuelle Klasse im Kader verfügen. Wir haben über weiter Strecken richtig guten Fußball gespielt, das X ist hochverdient. Für uns Vereinsverantwortliche kommt die Entwicklung im Frühjahr nicht von ungefähr: Unsere intensive Wintervorbereitung inklusive Trainingslager zeigt die gewünschte Wirkung. Außerdem ist die Stimmung im Kader top, alle ziehen an einem Strang.“
Markus Medl