"In der jüngeren Vergangenheit sind wir zumeist ausgezeichnet duch den Herbst gekommen, hatten dann im Frühjahr aber Probleme. In der letzten Saison der Bezirksliga West war es umgekehrt, haben in einer schlechten Hinrunde nur 13 Punkte gesammelt und mussten den schweren Rucksack bis zum Schluss tragen. Nach einem Trainerwechsel hat der Pfeil aber in die richtige Richtung gezeigt, mussten in den letzten neun Spielen nur eine Niederlage einstecken und haben das rettende Ufer am vorletzten Spieltag erreicht", atmet Christoph Spitzenberger, Obmann des SV Waizenauer Taufkirchen/Pram, noch einmal tief durch.
Über weite Strecken der Saison machte der SVT unliebsame Bekanntschaft mit dem Abstiegsgespenst, Mitte der Rückrunde zogen die Innviertler die Reißleine und trennten sich von Trainer Stephan Hellwagner. Karl Spadinger sprang als Feuerwehrmann in die Bresche und sicherte den Klassenerhalt. Lediglich zwei Mannschaften kassierten weniger Gegentore, aber auch nur drei Teams erzielten weniger Treffer. "Mit Nedzad Muratagic haben wir im letzten Sommer die Offensive verstärkt, der Stürmer hat sich aber kurz vor der Meisterschaft einen Kreuzbandriss zugezogen und konnte kein einziges Spiel bestreiten", begründet der Obmann die magere Torausbeute. "Hinten hat es ganz gut funktioniert, vorne haben uns jedoch die wenigen Tore etliche Punkte gekostet und sind dadurch in Abstiegsgefahr geraten. Hätten wir öfter getroffen, wären wir in der Tabelle ganz woanders gelandet". Die Rot-Schwarzen feierten auf eigener Anlage fünf Siege und zogen nur drei Mal den Kürzeren, von 13 Auswärtsspielen gingen jedoch acht verloren. "Auch wenn die Heim-Bilanz keine schlechte ist, waren für meinen Geschmack zu viele Unentschieden dabei", so Spitzenberger.
Da Karl Spadinger nur bis zum Ende der Saison zur Verfügung stand, mussten die Taufkirchener Ausschau nach einem neuen Trainer halten. "Mit Josef Bögl, der bei uns ab und an als Spieler ausgeholfen hat, hatten wir uns auf eine Zusammenarbeit verständigt, doch letztendlich hat er dem FC Wels zugesagt, ist nun in der OÖ-Liga tätig und mussten wieder von vorne anfangen", spricht Christoph Spitzenberger von einer schwierigen Trainersuche. Mit Alois Langbauer schwingt inzwischen ein Coach das Zepter, der zuletzt bei Landesligist Esternberg tätig war. "Auch wenn es nicht einfach war, haben wir letztendlich eine gute Wahl getroffen", ist der Obmann von den Qualitäten des neuen Übungsleiters überzeugt.
Mit Defensivspieler Valentin Wallisch (Rainbach/I.) und dem jungen Torwart Elias Rabeder (Natternbach) stehen dem Neo-Trainer zwei neue Kräfte zur Verfügung.
Im Rahmen der Vorbereitung nahmen die Taufkirchener an einem Turnier teil und bestritten zudem bislang zwei Testspiele: 2:2 gegen Münzkirchen und 5:1 gegen Esternberg 1b. Am morgigen Dienstag ist die Union Prambachkirchen der nächste Gegner, ehe am kommenden Samstag, gegen Pattigham, die Meisterschaftsgeneralptobe auf dem Programm steht. "Unter dem neuen Trainer werden die Karten neu gemischt, demzufolge ist die Trainingsbeteiligung ausgezeichnet, werden die Einheiten stets von 25 Kickern oder mehr besucht", spricht der Obmann von einer ordentlichern Vorbereitung.
Zum Saisonauftakt erwartet die Langbauer-Elf in Lambrechten ein motivierter Aufsteiger. "Auch wenn uns im ersten Match eine unangenehme Aufgabe erwartet, blicken wir der neuen Saison zuversichtlich entgegen. Wir wollen an das starke Frühjahr anknüpfen und uns von Beginn an von den hinteren Plätzen fernhalten", so Spitzenberger. "Eine Präsenz im Spitzenfeld der Tabelle ist nicht unser Anspruch - aus heutiger Sicht sind der SV Neumarkt und die Union Dorf zu favorisieren - sind aber vorsichtig optimistisch, uns im sicheren Mittelfeld bewegen zu können. Vielleicht können wir uns in der oberen Hälfte positionieren".
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