Warum die Liga- „Neulinge“ just gegen die Spitzenteams SPG Wallern/Krenglbach und SPG Steyr Damen Liga- voll punkten konnten, verriet das Trainer-Duo Mario Zolgar/ Jürgen Wabitsch im folgenden LIGAPORTAL- Interview:
Die „Feldherrn“ Wabitsch (ganz rechts) und Zolgar (3. von rechts) verfolgten mit Spannung die Anstrengungen ihrer Schützlinge! (Foto: Willi Grinninger, kickerin.at)
Ligaportal: Welches Kalkül zieht Ihr nach der Saison 2023/24?
Mario Zolgar, Jürgen Wabitsch: „Unser vorrangiges Ziel war der Klassenerhalt und den haben wir geschafft. Wir wussten, wenn alle „an Bord sind“, können wir jeden Gegner schlagen, allerdings erlebten wir leider eine Ausfall-Serie, wie sie uns in unserer langen Zeit als Coaches noch nie untergekommen ist. Besonders hart hat uns der verletzungsbedingte Ausfall von Theresa Stockinger getroffen, auf die Abwehr-Chefin“ mussten wir während des gesamten Frühjahrs verzichten. Es wäre bei „Vollbesetzung“ tatsächlich einiges mehr als der 8. Platz möglich gewesen, auf Grund des spielerischen Potentials“.
Welches Etikett passt besser auf die letzte Meisterschaft: „verlief schlechter -besser- oder: wie erwartet?
„Wie gesagt, besser wäre möglich gewesen, wie die „Big Points“ im Herbst mit Siegen gegen Perg, Steyr, Dorf/Pram (auswärts) und Herbstmeister SPG Wallern/Krenglbach bewiesen. Die „Winterköniginnen“ mussten gegen uns die einzige Niederlage (0:3) im 1. Durchgang hinnehmen“.
Worin lagen die größten Schwierigkeiten?
„Ab den zahlreichen Testspielen im Frühjahr und in der anschließenden Meisterschaftshälfte reihte sich eine Verletzung an die andere, die Abwehr musste notgedrungen für jedes Match umgebaut werden, dazu kamen Probleme im Tor. In der Offensive hatte sich unsere verlässliche Torjägerin „Viki“ Marehard schon im Herbst in Dorf eine Verletzung zugezogen und war dadurch stark eingeschränkt“.
Was war Eure größte positive Überraschung?
„Alina Speigner kam vom Frauenklasseteam Union Weibern zu uns und hat sich als „Volltreffer“ entwickelt. Ob im Training oder im Spiel, sie hat uns mit ihrem Einsatz, ihrem Können und ihrer Einstellung voll überzeugt und begeistert. Und beim Lob ist unbedingt auch Julia Haas zu nennen, die als echtes Vorbild vorangegangen ist und ihre Teamkolleginnen dementsprechend gepusht hat“.
Ihr habt den „Heimvorteil“ nur teilweise voll nützen können?
„Im Durchschnitt haben wir etwa 100 treue Fans, die uns durch dick und dünn begleiten und denen wir auch dementsprechende Leistungen bieten wollen.
Wie erwähnt, gegen die „Großen“: SPG Steyr Damen, SPG Wallern/Krenglbach haben wir gewonnen, Eigenfehler haben uns dagegen daheim gegen Windischgarsten, Nebelberg .. auf die Verliererstraße gebracht. Manchmal haben auch Spielerinnen, die wesentlich mehr „draufhaben“, aus welchen Gründen auch immer, nicht geliefert. Da müssen wir uns selbst an der Nase nehmen“.
Wieso kam Antonia Six nicht zum Einsatz?
„Wir haben große Stücke auf den Neuzugang im Winter gesetzt, wurden aber enttäuscht, weil sie nur 2 x zum Training erschien, sich dann aber stets abmeldete“.
Deuten sich schon Kader-Veränderungen für die nächste Saison an?
„5-6 Kooperationsspielrinnen werden zu uns stoßen. Das sind 14- jährige Mädchen, die noch im Nachwuchs anderer Vereine aktiv sind, bei uns aber schon Trainings absolvierten. An der Verpflichtung weiterer Neuerwerbungen arbeiten wir.“
Wie steht es um den Nachwuchs in Niederthalheim?
„ Sehr gut, weil Nachwuchsleiter Harald Weisseneder hier großartige Arbeit leistet und sich volles Lob verdient. Unter anderem baut er ein U8-Team auf und ist immer bestrebt, die Talente bestmöglich zu integrieren.
Ganz wichtige Frage am Schluss: Werdet Ihr beide weitermachen?
„Ja, wir werden 1 Jahr anhängen. Heuer sind wir ja schon wesentlich früher beim Team, wir hoffen sehr, dass uns in der nächsten Saison weniger Ausfälle plagen!“
Dazu wünsche ich Euch natürlich Alles Gute und bedanke mich für Euren Rück- und Ausblick!
Helmut Pichler