Nach dem vorletzten Rang in der Frauenklasse Süd/West beschreiten die Fußballerinnen aus dem Almtal neue Wege; das LIGAPORTAL erkundigte sich bei Co-Trainerin Annika Dopona nach dem Stand der Dinge:
Letztmals „solo“ und mit dem scheidenden Cheftrainer: Mit neuen Teamkolleginnen und neuem Coach werden die Pettenbacherinnen in die nächste Saison starten! (Foto: Willi Grinninger, kickerin.at)
Ligaportal: Annika, mit welcher Schulnote würdest Du Euer Abschneiden bewerten?
Annika Dopona: „Ich würde sagen, eine 3 mit einem kleinem minus, da die Saison sehr inkonstant verlaufen ist und wir sicher unter unseren Erwartungen geblieben sind“.
Laut Statistik habt ihr im Herbst und Frühjahr, bei Heim- und Auswärts-Spielen ziemlich gleich abgeschnitten, war das eben Euer Optimum?
„Nein, Optimum würde ich jetzt nicht unbedingt sagen. Nach einer Sommervorbereitung ohne Trainer (den wir dann noch im Herbst mit Horst Zwicklhuber gefunden haben), starteten wir aber dennoch recht positiv gestimmt in die Saison. Wir zeigten auch gute Ansätze und Spiele, konnten die oftmalige spielerische Überlegenheit aber nicht in Tore und somit nicht in Zählbares umsetzen.
Auch waren unsere Leistungen von Spiel zu Spiel sehr unterschiedlich, so war eigentlich jedes Spiel eine Art „Wundertüte“. Dies wurde leider auch im Frühjahr nicht anders. Deshalb mussten wir uns öfter als vielleicht gewohnt, geschlagen geben“.
Hat Euch mit 11 Treffern insgesamt, wobei Du gemeinsam mit Julia (Hinterwirth) und Sophie (Haslinger) mit je 2 Toren am öftesten trafst, nur ein wenig mehr Treffsicherheit zu den vorderen Rängen gefehlt?
„Wie das altbekannte Sprichwort schon sagt: die Tore, die man nicht schießt, bekommt man. Dies hat sich bei uns sowohl im Herbst als auch im Frühjahr immer wieder bestätigt. Vorne hatten wir Probleme, den Ball im Netz unterzubringen und im Gegenzug bekamen wir dann immer wieder auch vermeidbare Tore. Dann wird es schwierig, die nötigen Punkte für die oberen Ränge einzufahren. Es ist auch ganz klar, dass 11 Tore in 16 Spielen einfach zu wenig sind.“
Inwieweit spielte das Verletzungspech bei Euch eine Rolle?
„Wir mussten im Saisonfinish auf Alexandra Rotter und Hannah Oberlehner mit jeweils einem Bänderriss im Sprunggelenk verzichten. Die beiden fehlten uns natürlich gerade mit ihrer Geschwindigkeit, die sie im fitten Zustand auf den Platz bringen“.
Musstet Ihr sonstige schwerwiegenden Ausfälle von Schlüsselspielerinnen verkraften?
„Nein, ansonsten wurden wir von schweren Verletzungen oder anderwärtigen Ausfällen verschont“.
Umgekehrt: welche Ereignisse bleiben Dir positiv in Erinnerung?
„Die Saison war für alle Beteiligten sicher nicht einfach, wir hatten Höhen und Tiefen. Ich glaube aber dennoch, dass unser gutes Mannschaftsklima außerhalb des Platzes dazu beigetragen hat, die Saison so gut es geht, zu Ende zu bringen und nun positiv in die Zukunft blicken zu können“.
Im Finish habt Ihr ganz junge Spielerinnen, die gerade das „Mindestalter“ erreichten, eingesetzt, oder irre ich da?
„Ja, genau, uns fehlte es in der abgelaufenen Saison etwas an der Breite im Kader. Deshalb haben wir uns dazu entschlossen, unseren „Youngsters“ erste Erfahrungen im Meisterschaftsbetrieb zu ermöglichen“.
Bei den U 14-Girls-Cup-Turnieren oder auch bei den U12-Young-Stars seid Ihr immer stark vertreten, brauchts da nur viel Geduld, dass diese „Saat“ aufgeht?
„Wir können mit Stolz sagen, dass wir bei unseren ganz Jungen immer einen großen Zulauf haben. Natürlich braucht es noch etwas Zeit, bis die Nächsten nachrücken, aber ich glaube, die ersten Einsätze in der Kampfmannschaft der Mädels vor ihnen zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Aktuell wird die Mannschaft von 2 Spielerinnen der Kampfmannschaft betreut. Beide machen das wirklich gut. Es wäre aber eine große Erleichterung, wenn wir da noch eine zusätzliche Kraft als Unterstützung finden würden“.
Sind bei Euch Änderungen im Kader zu erwarten, Zu- oder Abgänge?
„Bei uns steht diesmal ein kompletter Neustart bevor: wir werden in der nächsten Saison als Spielgemeinschaft mit Eberstalzell und Ried/Traunkreis an den Start gehen.
Nachdem Horst Zwicklhuber aus privaten Gründen sein Traineramt leider wieder niedergelegt hat, gibt es folgende Umstellung: wir haben wir in Zusammenarbeit mit den Vereinsvertretern verschiedene Szenarien durchgespielt und sind dann auch angesichts des recht dünn besetzen Kaders zu dem Entschluss gekommen, dieses neue Kapitel mit Eberstalzell und Ried aufzuschlagen. Die Gespräche verliefen gut und wir sind überzeugt davon, wieder voll in der Liga mitmischen zu können. Ebenfalls wird wieder eine Abordnung in der Mädchen Hobby Liga an den Start gehen.
Jetzt werdet Ihr wohlverdiente Pause einlegen, wann beginnt wieder offiziell das Training und habt Ihr schon wieder Testspiele fixiert, wenn ja, welche?
„Wir werden mit Beginn der Sommerferien im Juli wieder durchstarten und uns auf die nächste Saison vorbereiten. Die Testspiele sind noch in Planung. Wer allerdings Lust hat, gegen die neu formierte SPG zu testen, kann sich gerne bei mir melden (Handy: 0676/4631552)“
Zurück zur Trainersuche…….
„Horst hat uns etwa in der Mitte des Frühjahres seine Entscheidung mitgeteilt, sein Traineramt zu beenden. Wir sind ihm sehr dankbar, dass er die Saison noch fertig gemacht hat und auch sein Einsatz, um einen Nachfolger zu finden, ist nicht selbstverständlich!“
Aktuell versuchen wir noch, das neuformierte Trainerteam zu verstärken“.
Welche Ziele setzt Ihr Euch für die nächste Saison?
„Unser Ziel ist es, als Mannschaft zusammen zu finden und als Einheit aufzutreten. Sportlich wollen wir auf jeden Fall wieder weiter oben mitmischen“.
Danke vielmals für Deine hoch interessanten Neuigkeiten, ich wünsche Dir und Euch viel Erfolg mit der neuen SPG Eberstalzell/Pettenbach/Ried Trk!
Helmut Pichler