Frauen in OÖ

UPDATE zum „Knalleffekt“: die SPG SV Guntamatic Ried/Antiesenhofen wurde aus der LT1-O.Ö. -Liga zurückgezogen!

40 Tage vor Beginn der Meisterschaft kam das überraschende „Aus“ für den Tabellendritten der Saison 2023/24 in der höchsten Frauen-Spielklasse Oberösterreichs:

 

Im Frühjahr hatte die Spielgemeinschaft SPG SV Guntamatic Ried/Antiesenhofen oft Grund zum Jubeln (Foto: Willi Grinninger, kickerin.at)

 Die offizielle Mitteilung des Vereins: 

"SPG SV RIED/SV ANTIESENHOFEN/WEILBACH STELLT SICH IN DER KOMMENDEN SAISON IN DER FRAUENKLASSE SÜD/WEST NEU AUF

Die Spielgemeinschaft Ried/Antiesenhofen/Weilbach hat diese Woche beschlossen, ihre Frauenmannschaft aus der OÖ Liga zurück zu ziehen und künftig in der Frauenklasse Süd/West an den Start zu gehen.

Grund dafür ist eine unerwartete Transferwelle am Montag – dem letzten Vereins-Übertrittstag im Oberösterreichischen Unterhaus. Zu den bereits bekannten 3 Transfers zur SPG Wallern/Krenglbach entschieden sich kurzfristig und sehr überraschend weitere 6 Stammspielerinnen der 1. Mannschaft am Montag für einen Vereinswechsel, trotz vorhergehender Zusage zur SPG Ried/Antiesenhofen/Weilbach. Aufgrund des Transferschlusses konnte auf diese Abgänge nicht mehr reagiert werden. Dadurch zog sich auch das Trainerteam rund um Lukas Strasser überraschend und kurzfristig zurück. Die unklare Kader- und Trainersituation machte es unumgänglich, die Frauenmannschaft aus der OÖ Liga zurück zu ziehen und die gesamte Spielgemeinschaft Ried/Antiesenhofen/Weilbach in der Frauenklasse Süd/West auf neue Beine zu stellen. An dieser Liga nahm die SPG letzte Saison mit der 1b Mannschaft teil.

„Wir bedauern den Rückzug aus der OÖ Liga, gerade angesichts der erfolgreichen letzten Saison auf Tabellen-Platz 3 und der tollen Leistung im OÖ Cup, sehr. Dieser kam auch für uns mehr als nur überraschend. Die Kadersituation und die Kurzfristigkeit der Abgänge vor dem Transferschluss ließen aber keine andere Wahl. Nun heißt es nach vorne zu schauen! Ein Neustart bietet immer auch eine Chance, dass was neues Positives entstehen kann!“, betont die sportliche Leiterin Stephanie Winklhofer-Ranftl.

Der Neustart soll mit einem neu formierten Team, bestehend aus Spielerinnen der bisherigen 1. und 1b Mannschaft, und einem neuen Trainerteam gelingen. Die SPG Ried/Antiesenhofen/Weilbach wird in der Saison 2024/25 an der Frauenklasse OÖ Süd/West teilnehmen. Wir freuen uns trotz der neuen Situation und neuen Herausforderung auf eine erfolgreiche neue Saison und sind stolz auf alle Spieler, Betreuer, Funktionäre, die das Projekt trotz des Rückschlages weitertragen und zu neuen Erfolgen führen werden".

 Toller Frühjahrsdurchgang 2023/24

2022 war die SPG Antiesenhofen/Guntamatic Ried in die Meisterschaft mit Cheftrainer Jürgen Wabitsch eingestiegen und hatte Platz 7 belegt. Im August des Vorjahres übernahm Lukas Strasser mit „Co“ Josef Enzensberger die SPG Guntamatic Ried/Antiesenhofen, führte die Mannschaft nach Platz 4 im Herbst unter anderem mit 5 Siegen im Frühjahr auf Platz 3, punktegleich mit dem „Vizemeister“ SPG Zaunergroup Wallern/Krenglbach.

Im Cup lieferten die Innviertlerinnen dem späteren Finalisten LASK 1 b einen heroischen Kampf und unterlagen erst nach Verlängerung mit 1:2.

Wie geht’s weiter?

Cheftrainer Lukas Strassern: „Zur Entscheidung über das A-Team möchte ich keine Stellungnahme abgeben. Für die Betreuung der 1 b stehe ich aus persönlichen und zeitlichen Gründen nicht zur Verfügung“. Der erfolgreiche Coach lässt seine sportliche Zukunft offen.

Konsequenz für die Meisterschaft: die LT1-O.Ö. Liga muss mit einem „Neuner-Starterfeld“ durchgeführt werden. Für die neue Saison ist in jeder Hinsicht aus Zeitgründen und aufgrund der Statuten „der Zug abgefahren“, die ungeliebte Neunerliga wird zumindest wieder eine Saison bewältigt werden müssen.

Wechselvolle Geschichte der „Zehnerliga“:

Nachdem die Saison 2013/14 in der O.Ö. Frauenliga („alte“ Landesliga“) noch von 14 Mannschaften bestritten wurde, kam es im Sommer 2014 zur „Zäsur“: 10 Vereine sollten die höchste Spielklasse bilden, darunter wurde eine „neue“ Landesliga eingezogen. 2 Saisonen lang spielten 10 Teams in der Top-Liga, 2016/17 folgte ein kurzer Rückfall auf 9, 2017/18 waren es wieder 10, ehe 2018/19 mit 9 begonnen und im Winter der WSC Hertha Wels ausstieg. Mit 9 Teams wurde 2019/20 wieder die Wunsch-Anzahl erreicht, sogar im Corona-Jahr 2020/21 waren die optimalen 10 am Werk, 2021 erfolgte der Absturz in eine „Achterliga“, die letzten beiden Jahre konnten nach starken Anstrengungen des Frauenreferates des OÖFV endlich wieder mit Top-Ten begonnen werden, im Winter 2024 zog sich die ASKÖ Perg/Windhaag aus der Liga zurück und im Frühjahr wurde deshalb wieder mit 9 Mannschaften fortgesetzt.

Helmut Pichler