Mit einem neuen Konzept wartet die Spielgemeinschaft Vorwärts Steyr-Wolfern in der höchsten Frauenspielklasse Oberösterreichs auf; das LIGAPORTAL holte erste Details vom neuen Cheftrainer Uros Pokimica ein:
Immer obenauf: Anja Söllner Rückennummer 15, rot), die auch in der neuen Saison als „Torgarantie“ der SG Steyr Damen an den Start geht (Foto Willi Grinninger, kickerin.at)
Ligaportal: Herr Pokimica, Sie haben das Damenteam neu übernommen, mit welcher Motivation?
„Weil ich neue Herausforderungen im Coaching gesucht habe. Ich habe ein paar Trainingseinheiten besucht, um sie zu beobachten, und habe mir sofort vorstellen können, an der Seitenlinie zu stehen. Mit dem Verhalten der Mädchen und ihrer Lust, zu spielen, Leistung zu bringen und ihren Fußball- Kenntnissen auf dem Spielfeld war ich auf Anhieb sehr zufrieden.“
Ihr Credo im Fußball?
„Eifer im Training, hohe Motivation, ständiger Wunsch, gewinnen zu wollen!"
Wer wird Sie bei der Betreuung der Spielgemeinschaft der Frauen unterstützen?
„Dabei kann ich auf die Unterstützung meines wertvollen Trainerteams, Beatrice Hrazdera und Philipp Steinmayr, zählen!“
Durch den Ausstieg von Garsten ist die SPG auf 2 „Stützpunkte“ konzentriert, erleichtert das Ihr Coaching?
„Im Grunde ist alles ähnlich geblieben. Die Anzahl der Mädchen ist etwa so geblieben wie zuvor. Nur gibt es einen Unterschied beim Platz, wo wir trainieren werden. Wolfern bleibt unsere primäre Basis, und wir halten unsere Trainings auch in Gleink ab“.
Wann war offizieller Trainingsbeginn, wie oft wird trainiert?
Wir haben am 17. Juli mit dem Training begonnen und trainieren zweimal pro Woche, plus die zusätzlichen Laufeinheiten, die unseren Spielerinnen vom Trainerteam mitgegeben wurden“.
Konnten Sie sich schon einen umfassenden Überblick über den Kader verschaffen?
„Ja, natürlich. Ich kann nur sagen, dass ich mit der Mannschaft und den Spielerinnen, die wir haben, sehr zufrieden bin. Wir haben viel Qualität und einige von ihnen könnten meiner Meinung nach auch in der 2. Bundesliga spielen. Aber durch ihr Bleiben zeigen sie Treue zum Verein und zur Stadt, denn wir repräsentieren die gesamte Stadt Steyr“.
Sind wesentliche Verstärkungen dazugekommen, oder gravierende Abgänge zu verkraften?
„Was die Zugänge betrifft, liegt unsere Stärke im B-Team und dem MHL-Team. Von dort holen wir in die erste Mannschaft junge Spielerinnen, die bereits mit unserem System vertraut sind und die sich schnell an das A- Team anpassen. Während der Vorbereitungen haben sich einige dieser Spielerinnen schon sehr gut gezeigt, sodass sie sicherlich eine bedeutende Verstärkung sein werden. Bei den Abgängen gab es keine großen Veränderungen. Einige Spielerinnen haben beschlossen, aus persönlichen Gründen eine Pause vom Fußball einzulegen, aber wir hoffen trotzdem, dass sie nach einer gewissen Zeit zurückkehren werden“.
Wie groß ist der Kader, der Ihnen zur Verfügung steht?
„Wir haben etwa 25 Spielerinnen im Kader“.
In den bisherigen Testspielen konnte sich Ihre Mannschaft immer durchsetzen und scheint schon gut gerüstet für den Meisterschafts-Auftakt am 23. August beim Meister TSV Ottensheim?
„Ehrlich gesagt ist das Ergebnis in den Vorbereitungsspielen für uns nicht so wichtig. Uns war es wichtig, zu sehen, was wir von jeder Spielerin erwarten können, wo sie in Bezug auf ihre Stärke stehen und welche neuen Positionen sie spielen können. Die Liga ist eine Herausforderung, und das Gefühl in der Meisterschaft ist anders als im Vergleich zu den Vorbereitungsspielen. Ich hoffe immer das Beste und ich glaube an mein Team“.
Sind Sie eher Verfechter eines offensiven und attraktiven Fußballs oder zählen eher die Erfolge nach „vorsichtiger“, aber punktebringender Spielausrichtung?
„Das Wichtigste ist, die richtige Balance zwischen diesen beiden Spielstilen zu finden. In einigen Situationen ist es notwendig, offensiv zu spielen, in anderen wieder defensiv. Es hängt alles vom Gegner, vom Ergebnis, vom Zustand des Platzes usw. ab. Aber wie die letzten drei Spiele zeigen, trachten wir danach, so viele Tore wie möglich zu erzielen“.
In der 1. Runde des ZAUNERGROUP-O.Ö. Ladies Cup gastiert Ihre Mannschaft beim Landesligisten ASKÖ LSC Linz eine deutlich lösbare Aufgabe?
„Vor allem wollen wir niemanden unterschätzen. Der Pokal ist ein spezieller Wettbewerb, bei dem es keinen Raum für Fehler gibt. Daher müssen wir von Anfang bis Ende voll konzentriert sein. Unser Ziel in diesem Wettbewerb ist es, bis ans Ende dabei zu sein, und wir werden alles geben, um die erste Hürde zu überwinden“.
Ihre Ziele für 2024/25 in der Meisterschaft und im Pokal?
„Unsere Ziele sind die höchsten, die nötige Qualität haben wir. Es ist nur wichtig, dass das Glück auf unsere Seite steht und dass wir die Saison ohne Verletzungen oder andere Probleme überstehen. Wenn das der Fall ist, glauben wir, dass wir Anwärter auf die bestmögliche Platzierung sein werden“.
Mit dem Wunsch, dass für Sie und Ihr Team viele der Erwartungen in Erfüllung gehen, bedanke ich mich herzlich für Ihre Infos!
Helmut Pichler