Eine schwere Trainingsverletzung im Frühjahr 2023 setzte die Ex-Kleinmünchner „Arbeitsbiene“ in der AUDI-Stadt beim FC Ingolstadt 04 außer Gefecht; das LIGAPORTAL erkundigte sich nach Ihren Fortschritten auf dem Weg zurück:
Bisheriger Karriere-Höhepunkt der aktuellen Legionärin: Reikersdorfer (rechts) als Meisterin in der 2. Frauen-Bundesliga 2022, mit Mainz 05-Legionärin Miriam Sterrer (links, Foto: Herbert Redhammer)
Ligaportal: „Katharina, wieweit bist Du derzeit schon auf der „Aufholspur“?
Katharina Reikersdorfer: „Am 10.Februar sind es 8 Monate, seit ich operiert wurde. Wenn auch weiterhin alles so gut verläuft, ist dann im März der „Return-To-Play- Test“ geplant, um wieder ins Mannschaftstraining einzusteigen“.
Verläuft Dein Heilungsprozess so, wie Du es Dir vorgestellt hast?
„Ja. Natürlich ist die ganze Reise zwar ein ewiges Auf und Ab, jedoch habe ich ein sehr gutes Umfeld aus Freunden, Familie, Physios und Trainern, die mich bei meinem Heilungsprozess tatkräftig unterstützen“.
Genießt Du nach wie vor die volle Unterstützung beim FC Ingolstadt?
„Der FC Ingolstadt unterstützt mich bei meinem Comeback bestmöglich!“
Wie lange läuft Dein Vertrag bei den „Schanzerinnen“?
„Bis zum Ende der Saison 2024/25.“
Wann werden Dich Deine Fans wieder im schwarz-rot-weißen Dress anfeuern können?
„Schwierig zu sagen. Seit meiner Verletzung versuche ich mich Schritt für Schritt heranzutasten. Mein nächstes Ziel ist der Einstieg ins Mannschaftstraining, danach muss man schauen, wie mein Knie darauf reagiert. Natürlich möchte ich so schnell wie möglich wieder für die Schanzerinnen am Platz stehen, aber einen genauen Zeitraum zu nennen, ist bei einer Verletzung dieses Grades schwierig und zudem individuell unterschiedlich“.
Da spielst Du dann unter Ex- LASK-Trainer Benjamin Stolte?
„Ja genau. Benny ist seit Winter der Nachfolger von Miren Catovic“.
Verfolgst Du die Fortschritte der SPG BW Linz/Kleinmünchen, bist Du von ihrem Klassenerhalt überzeugt?
„Ja, natürlich verfolge ich meinen Ex-Verein und war in der Hinrunde sogar bei einigen Spielen vor Ort. Die SPG Blau-Weiß Linz/Kleinmünchen setzt stark auf junge Spielerinnen, die dort auch gut ausgebildet werden. Bisher haben sie vielversprechende Talente hervorgebracht, und ich bin zuversichtlich, dass sie den Klassenerhalt schaffen werden“.
Vor kurzem konnte das Linzer Future-Team in Ingolstadt gewinnen, hast Du zufällig das Match gesehen?
„Leider konnte ich beim Spiel nicht dabei sein, da ich aufgrund von Terminen für die Behandlung meiner Verletzung verhindert war“.
Hast Du mit Deiner ehemalige Kleinmünchen- Mitspielerin Miriam Sterrer , Legionärin beim FSV Mainz 05, Kontakt?
„Ja, ich habe noch Kontakt mit „Miri“, und es tut gut, jemanden zu haben, mit dem man Erfahrungen teilen kann – sei es über das Leben fernab von zuhause, den Fußball in Deutschland oder vieles mehr“.
Amelie Roduner, Maria Plattner (beide Bayern München II), Kristin Kramer, Lara Felix, Livia Brunmair (alle FC Nürnberg) sind in der 2. BULI engagiert, genießt der österreichische Frauenfußball Deiner Meinung nach jetzt mehr Wertschätzung bei den „Großen Nachbarn" ?
„Ich denke, dass die Wertschätzung des Frauenfußballs an sich in Deutschland noch höher ist als in Österreich, ebenso wie – je nach Verein – die Professionalität. Wenn man sich anschaut, welche Vereine voraussichtlich nächste Saison aufsteigen, wie zum Beispiel der VfB Stuttgart, dann kommen große Clubs nach, die über die nötigen finanziellen Mittel verfügen. Für eine österreichische Spielerin ist das natürlich besonders verlockend“.
Wie sorgst Du für Deine berufliche Zukunft nach der Fußball-Karriere vor?
„Aktuell arbeite ich nach wie vor im Personalmanagement. Zurzeit bin ich auch Co-Trainerin bei den U17 Juniorinnen der „Schanzerinnen“, weshalb die Überlegung, einen Trainerschein zu machen, immer präsenter wird“.
Deine Wünsche für das Frühjahr?
„Ich wünsche mir, dass mein Comeback reibungslos verläuft und ich in der Rückrunde mit den Schanzerinnen ein Spiel bestreiten kann“.
Vielen Dank, dass Du Deine Situation so präzise geschildert hast, Alles Gute, ich drücke Dir für Dein Comeback fest die Daumen!“
Helmut Pichler