Am Freitag-Abend empfangen die Landesligistinnen den Ligakonkurrenten Union Lembach in einem 6-Punkte-Spiel; das LIGAPORTAL unternimmt einen Streifzug durch die frühere Erfolgsgeschichte, die erst im Herbst 2024 ins Stolpern geriet:
Berechtigter Jubel nach erfolgreichen Saisonen stand bei den jungen Damen aus Hellmonsödt an der Tagesordnung (Foto: Willi Grinninger, kickerin.at)
Furios starteten die „Klassen-Neulinge“ 2018 in der Frauenklasse Nord/Ost in die Meisterschaft, denn die
Vorbildliche Nachwuchspflege trug Früchte
„Pionier“ Gerhard Gahleitner führte als Jugendleiter 2006 die Mädels des Vereins in einer Mannschaft zusammen, die zahlreiche Turniere und Freundschaftsspiele gegen Ottensheim, Walding usw. bestritt. 2014 wurde zusammen mit Kefermarkt und Feldkirchen /Donau erstmals eine „Hobbyliga" installiert, in der die Mädels aus Hellmonsödt zahlreiche Erfolge feiern konnten. Auch aus den Nachbarorten Oberneukirchen, Kirchschlag und auch aus Reichenau, Zwettl kamen im Lauf der Zeit Talente, die Altersspanne reichte von 14 bis 26 Jahren.
Im Herbst 2017 wurde der Herbstmeister-Titel in der Hobbyliga erspielt, damals war folgender Kader im Einsatz: Teresa Neulinger, Hanna Zoitl, Laura Schichl, Anna Glashüttner, Anna Jenner, Birgit Zeller, Celina Eibensteiner, Celina Gattringer,Christina Lehner, Delia Stranzinger, Elisabeth Eder, Gerlinde Raml, Helene Gahleitner, Julia Kitzmüller, Julia Schiefermüller, Katharina Gahleitner, Katrin Luginger, Kerstin Köppl, Lisa Kitzmüller, Lisa Rader, Magdalena Pichler, Magdalena Szabo, Melanie Erlinger, Nina Winkler, Sophia Schwendtner, Susi Raml, Verena Bauer. Unsere Tore erzielten: Daniela Gaith (8), Hanna Zoitl (7), Simone Gaith 3, Sabrina Azesberger, Sophia Schwendtner (je 2), Meli Erlinger, Gerlinde Raml, Delia Stranzinger .
Gerhard Gahleitner, Helmut Kitzmüller und Heimo Paar betreuten die Mädels, die Herbst 2018 in die Frauenklasse Nord/Ost einstiegen!
Newcomerinnen auf Anhieb im Spitzenfeld
Einem 0:7-„Lehrspiel“ gegen den späteren Meister ASKÖ LSC Linz ließen die unerschrockenen „Neulinge“ 3 „Zu Null“-Siege gegen Ottensheim/Eferding 1 b (4:0), SPG Ladies Perg/Windhaag (11:0) und SPG Schweinbach/Hagenberg (1:0) folgen, wobei sich Torjägerin Daniela Wolfmayr (früher: Gaith) als Torschützin mit insgesamt 8 Treffern besonders hervortat, In der Endabrechnung belegte die Torjägerin mit 19 Volltreffern hinter Tanja Wurm (LSC Linz , 44) und Veronika Obermayr (Ternberg, 29) Platz 3. Sabrina Azesberger brachte es auf 9 Tore, Melanie Raider auf 8.
Die „Pionierinnen“ der Saison 2018/19 (Foto: Verein)
Am Ende ihrer ersten Saison hatten die „Debütantinnen“ 12 Siege und 2 Remis in 22 Spielen erkämpft und erspielt, mit 53 Toren die viertbeste Marke in der Frauenklasse erreicht.
2020 glückte der „Sprung auf`s Stockerl“
Noch besser schnitt das behutsam aufgebaute Team in der 2. Saison ab, die im Herbst 2019 wegen Corona abgebrochen wurde. Hinter Meister St. Stefan /Waldmark (25) und Eidenberg/Geng (20) belegte die Mannschaft unter dem Duo: Gerhard Gahleitner /Heimo Paar mit 19 Zählern aus 9 Spielen erstmals Platz 3 !
2020/21 führten Ralph Slama /Dietmar Wolfmayr die Mühlviertlerinnen in der „Corona-Halbsaison“ nach 7 Spielen erneut zu „Bronze“ hinter St. Stefan/Waldmark und Eidenberg/Geng, ehe in der folgenden Meisterschaft endlich wieder 16 Spiele absolviert werden konnten.
Spitzenrang bestätigt, auch im Pokal Top 8!
Unter Slama/Wolfmayr klassierten sich die Mannschaft 2021/22 hinter Meister St. Oswald (43) und Eidenberg/Geng (34) wiederum auf dem 3. Platz und bot dazu noch glänzende Leistungen im O.Ö. Ladies-Cup:
Daheim wurde Union Lembach mit 5:0 (4:0) durch Tore von Daniela Wolfmayr (2), Simona Gaith, Hanna Zoitl und Delia Stranzinger bezwungen.
Im Viertelfinale war die höherklassige Union Nebelberg zu Gast, Hanna Zoitl erzwang mit einem „Doppelpack“ aus 2 Freistößen zweimal den Ausgleich und damit die Verlängerung, in der dann Sandra Wöss erst in der 92. Minute den Aufstieg der späteren Finalistinnen ermöglichte.
Hinter dem LASK und der SPG Schweinbach/Hagenberg
Das Trainer-Duo Slama/Wolfmayr dirigierte die Mannschaft mit konstant starken Leistungen auch im nächsten Meisterschaftsjahr hinter Meister LASK 1 b (43 Punkte) und der SPG Schweinbach/Hagenberg (39) mit 33 Punkten auf Rang 3.
Umstieg in die Landesliga
Durch eine Umorganisation wechselten die SV-Damen im Herbst 2023 in die Landesliga, nun gecoacht von Dietmar Wolfmayr. „Zu Beginn verfolgte uns das „Aufsteiger-Syndrom“, denn wir spielten gut mit, waren in den Partien zumindest ebenbürtig, nahmen aber durch ungünstige Spielverläufe, etwas Pech, aber natürlich insbesondere durch eigene Fehler und schlechte Entscheidungen in wichtigen Momenten, nichts Zählbares mit. Daran arbeiteten wir gemeinsam hart und mit den gewonnenen Erfahrungen in der neuen Liga konnten wir gegen Ende der Hinrunde die verdiente Ernte einfahren", analysierte der Cheftrainer am Ende der Halbsaison.
Im Frühjahr nur mehr halb so viele Punkte
10 Zähler standen am Ende des Herbst-Durchganges zu Buche, im Frühjahr konnten nur mehr 5 Zähler dazu erobert werden, aber mit insgesamt 15 Zählern reichte es hinter Union Peuerbach (26) zu Platz 8 und damit dem sicheren Klassenerhalt vor TUS Kremsmünster (10) und der SPG HÖGL Münzkirchen/Taufkirchen (9).
Aktuelle Saison: Anschluss gesucht!
Ingolf Gretzschel übernahm vor der Herbstmeisterschaft als Headcoach, außer dem Heimspiel gegen Aspach/Wildenau (3:1) konnte nicht gepunktet werden und damit landete man auf dem letzten Platz der Landesliga.
Dazu erläuterte Gerhard Gahleitner im November 2024: „Nachdem wir uns von Ingo Gretzschel getrennt haben, übernahmen unser Torfrauentrainer Christian Kaineder und ich die Mannschaft für die letzten beiden Spiele. Nun werden wir aber eine andere Lösung suchen. Wir hatten zuvor schon das Nachtragsspiel gegen Lembach, und da haben wir leider in der Nachspielzeit ein Unentschieden, das sich die Mannschaft verdient hätte, aus der Hand gegeben (1:2). Gegen St. Stefan war es natürlich besonders schwer, es sind uns in der Woche vor dem Spiel noch 3 Verteidigerinnen krank geworden. Wir haben aber die ersten 30 Minuten ohne Gegentor geschafft und zu Beginn der 2. Hälfte eine 100%ige Chance nicht nutzten können. Danach hat St. Stefan eine Schwächephase leider eiskalt ausgenutzt und wir verloren 0:8. Im Sommer 2024 haben leider 3 wichtige Spielerinnen ihre Karriere beendet, dazu kamen auswärtige Berufsausbildungen, Auslandssemester und leider häufige und lang andauernde Krankheiten von mehreren Spielerinnen, sodass wir in jedem Match mindestens 2 Positionen wieder neu besetzen mussten. Es fehlten daher meistens mehr als 5 Stammspielerinnen des Vorjahres. Die Mannschaft ist durch die ungeplanten Ausfälle heuer noch jünger geworden, als ursprünglich gedacht. Zum Glück haben wir tolle 14jährige Spielerinnen, die im Herbst aufgrund der Ausfälle schneller in die Mannschaft gekommen sind und sich super profiliert haben.
Große Hoffnungen auf den Nachwuchs
Wir haben einen sehr guten Nachwuchs und einen Super- Jahrgang 2010/2011. In der Landesliga ist es für die jungen Spielerinnen aber nicht so einfach. Und wenn sie die Lust am Fußball nicht verlieren, können wir sicher positiv in die weitere Zukunft schauen“.
Womit die Erfolgsgeschichte in einigen Jahren eine Wiederholung erfahren könnte….. siehe Beginn des Beitrages!
ZU wünschen wäre dem Team aus dem oberen Mühlviertel unter Neo-Trainer Christian Schörgenhuber, dass es in absehbarer Zeit an die Erfolge der Vergangenheit in der Frauenklasse anknüpfen kann!
Aktuell steht aber vorher am Freitag, 4. April, ab 19.00 Uhr im Planetenstadion Hellmonsödt die Begegnung: SV Hellmonsödt -- Union Lembach auf dem Programm.
In 9 Spielen gab es bisher 4 Siege für die Gastgeberinnen und 4 Remis, zuletzt den ersten Sieg der Gäste. SV Hellmonsödt liegt 4 Punkte hinter Union Lembach, ein „Dreier“ würde die Heimelf bis auf 1 Zähler an die Ligakonkurrentinnen heranbringen.
Helmut Pichler