Frauen in OÖ

SISIC-„Doppelpack“ sicherte ÖFB-U 19 -Auswahl „versöhnlichen“ Abschluss!

Im letzten Gruppenspiel der 2. U 19-EM- Qualifikationsrunde standen sich heute im St George's Park in Burton-on-Trent Österreich und Belgien gegenüber, die Linzerinnen „Almi“ Sisic hatte entscheidenden Anteil am „Turnaround“:

War heute mit 2 Toren und 1 "Assist" maßgeblich am finalen Sieg beteiligt: Almedina Sisic (Foto: Willi Grinninger, kickerin.at)

UEFA-U19-Frauen-Europameisterschaft 2024/25, Gruppe A 3

Belgien--- Österreich 1:3 (1:0) Tore: Lena Hubaut; Almedina Sisic (2), Sophie Rapf

Torhüterin Lara Ritter (SPG BW Linz/Kleinmünchen) war als einzige „Oberösterreicherin“ neben 6 ihrer sonstigen Kolleginnen auf dem Feld vom Englandspiel übriggeblieben, mit Maja Keckeis, Lara Höcherl, Hannah Fankhauser und Lena Breznik brachte ÖFB-Teamchef Dr. Markus Hackl 4 neue Kräfte ins heutige Spiel. 5 Spielerinnen der Linzer ADMIRAL-Bundesligistinnen: Sarah Trinkl, Ella Hoke, Jasmin Reiterer, Almedina Sisic und Cynthia Adamu warteten vorerst auf ihren „Teilzeit-Einsatz“.

Gegen Belgien wies Österreich vor dem Anpfiff mit 2 Siege, 1 Remis und 2 Niederlagen eine ausgeglichene Bilanz auf, aktuell waren die „Red Flames“ mit einem 0:6 gegen England gestartet, und hatte sich mit einem 4:1-Sieg gegen die Ukraine die ersten Punkte gesichert.

In der 1. Hälfte waren die jungen Österreicherinnen schon sehr engagiert ans Werk gegangen, aber die Torerfolge blieben (noch) aus, weil Alisa Ziletkina gute Möglichkeiten nicht nützen konnte und Hannah Fankhauser mit einem Lattentreffer (25. Minute) Pech hatte. So konnte Belgien in der 36. Minute durch Lena Hubaut mit 1:0 in Führung gehen und diesen Vorsprung bis zur Pause halten.

  1. Hälfte: „Joker“ Sisic an allen 3 Toren beteiligt

Statt Lena Breznik tauschte Dr. Hackl in der zweiten Spielhälfte Almedina Sisic ein und diese Umstellung sollte sich bestens bewähren: Nach vergeblichen Ausgleichsversuchen klappte es in der 65. Minute doch: nach einem Sisic-Freistoß konnte Sophie Rapf ausgleichen. Nur 4 Minuten später „drehte“ die ÖFB-Auswahl den Spielstand: Tina Krassnig setzte in der 69. Minute Sisic ein und die Offensiv-Stütze stellte auf 2:1. Wieder 3 Minute später schnürte die Schlüsselspielerin der SPG BW Linz/Kleinmünchen-den „Doppelpack“ zur 3:1-Führung für Österreich. In der 81. Minute wurde auch noch Jasmin Reiterer (LASK) ins Spiel genommen.

Die Auswahl von Dr. Hackl verabschiedete sich mit einer sehr ansehnlichen Leistung als Gruppenzweiter aus der EM-Qualifikation. England fertigte die Ukraine mit 10:0 ab, stand aber schon vorher als Gruppensieger fest.

Sehr ungewöhnlicher Turnierverlauf

Für Österreich nahmen diese entscheidenden Tage für die Qualifikation zur U 19- Endrunde einen eher kuriosen Anfang. Wegen Einreiseschwierigkeiten konnte die Ukraine nicht zum ersten Gruppenspiel antreten, die 3:0-Strafverifizierung bedeutete einen kampflosen „Dreier“.

Im zweiten Spiel gegen Gruppenfavorit und Veranstalter England stand es schon nach 9 Minute 0:2, ein Zwischenspurt führte zwar schon in der 13. Minute zum 1:2-Anschlusstreffer durch Gutmann nach einem Sisic-Eckball, nach einem 1:3-Pausenstand und einigen Chancen für die ÖFB-Auswahl waren die Favoritinnen im Finish effizienter und hieß es am Spiel-Ende 1:5.

Anmerkung zur außergewöhnlichen Spielstärke der „Lionesses"

Hier sei ein kurzer Blick zum Abschneiden der Gastgeberinnen bei der letzten U 19-Finlarunde gestattet:

2023/24 hatte sich England für die Endrunde in Litauen qualifiziert, hatte dort die Gruppe A vor Frankreich, Serbien und Litauen für sich entschieden und war erst im Halbfinale am späteren Sieger Spanien mit 1:3 (0:2) gescheitert, gleichbedeutend mit Rang 3 in der EM!

Helmut Pichler