Mit Saison-Abschluss 2024/25 geht auch die Ära des erfolgreichen Betreuer-Tandems Florian Rauch/Rene Miksch zu Ende, deshalb beginnt schon jetzt die "Sondierung" für die neue Besetzung; das Ligaportal führte mit dem Cheftrainer das folgende Interview:
Ab Herbst hat dieses Foto nur mehr Erinnerungswert, nicht mehr Aktualität: Florian Rauch (links) kümmert sich um die Peuerbach-Fußballerinnen (Archiv-Foto: Willi Grinninger, kickerin.at)
Ligaportal: Florian, am Samstag wurdet Ihr in der Frühjahrsmeisterschaft erstmals besiegt, Dein Resümee?
Florian Rauch: „Die SPG Schweinbach/Hagenberg präsentierte sich bei uns als Team ohne Schwachpunkte, wo ich fast ins Schwärmen komme (schmunzelt): Da sind 11 Fußballerinnen am Werk, die technisch und taktisch bestens ausgebildet sind, die sich jedem Gegner anpassen können und egal, ab mit der Viererkette oder mit der 3- er Formation je nach Spielsituation die optimale Lösung finden. Leistungsmäßig ist jede auf einem Spitzenlevel, neben den beiden Topscorerinnen Julia Gruber und Sonja Spitzel konnten etliche weitere Akteurinnen Treffer erzielen, deshalb sind sie auch so torgefährlich. Dazu kommt eine enorme Kopfballstärke, eine „Luftmacht“, mit äußerst präzisen Standards, wir haben sie vorher analysiert und nichts gefunden, wo wir sie unter Druck setzen könnten. Mir imponiert, wie sie auf jede gegnerische Aktion sofort die passende Antwort finden und dazu auch noch das Tempo, mit dem sie ihre Angriffe starten“.
Und wie zufrieden warst Du mit Eurem Team?
„Wir verfügen zwar über einige herausragende Spielerinnen, aber nicht über eine derartige Breite wie der Tabellenführer. Wir haben uns aber bis zur Pause (1:1) ganz gut geschlagen, dabei leider schon beim 0:1 unfreiwillig „Schützenhilfe“ geleistet und beim 1:2 auch nicht so gut ausgesehen, aber in der 2. Hälfte war dann nichts mehr für uns zu holen. Unsere Mädels haben aber gegen den Favoriten tapfer bis zum Ende gekämpft und dabei viel Moral bewiesen.“
Ihr seid mit 2 Auswärtssiegen in Hellmonsödt (5:1) und bei der SPG Aschach / Steyr / St. Ulrich / Ternberg (0:3) optimal in das Frühjahr gestartet?
Ja, wir haben 2 x gewonnen, hätten aber noch mehr Tore erzielen (müssen), weil wir sehr verschwenderisch mit unseren Torchancen umgegangen sind. Hellmonsödt stellt dazu noch ein sehr junges Team, bei dem sicherlich noch Steigerungen möglich sind.“
Am kommenden Mittwoch empfängt Ihr im Nachtragsspiel die SPG Wallern / Krenglbach KM 1b um 19.30 Uhr in der GUNTAMATIC-Arena?
"Das ist die Fortsetzung unseres „starken April“, denn da haben wir die ersten Vier zum Gegner. Nach dem Tabellenersten am vergangenen Wochenende und der Begegnung am Mittwoch müssen wir nach Ostern zum USV St. Oswald und empfangen dann am 1. Mai noch St. Stefan/Waldmark.“
Wie würdest Du die Entwicklung Eures Teams beschreiben?
„Wir haben in der Winterpause versucht, unsere Fehler auszumerzen, wie mangelnde Effizienz …usw… und das ist uns bei den Testspielen schon ganz gut gelungen. Z.B. haben wir gegen Union Nebelberg im Aufbauspiel schon 3:1 geführt, es ist dann zwar 3:3 ausgegangen, aber wir haben gegen einen LT1-O.Ö.-Ligisten einigermaßen „auf Augenhöhe“ agiert.
Der Aufwärtstrend hält bei Euch an, aber trotzdem ist das Frauenteam auf Trainersuche, hörst Du auf?
„Ja, ich habe den Vereinsvorstand schon im Herbst informiert, dass ich mit Saison-Ende meine Tätigkeit beende. Wir haben noch einmal Nachwuchs bekommen und da war mit meiner Frau vereinbart, dass ich dann kürzertreten werde. Ich bleibe ohnehin noch stellvertretender Jugendleiter bei der Union Pettenbach, wo auch unser Junior kickt. Die Distanz zu jedem Training nach Peuerbach bedeuten für mich jedes Mal 132 Kilometer, im Moment stehe ich jeden Tag auf dem Fußballplatz.
Mein Co-Trainer Rene Miksch wird gleichfalls seine Arbeit beenden, ebenfalls aus erfreulichen familiären Gründen.
Bis zum Sommer wollen wir aber noch einige Erfolge mit den Mädels feiern, aber trotzdem auch versuchen, möglichst bald die Weichen für eine geordnete Übergabe zu stellen.“
Welche Rahmenbedingungen finden Eure NachfolgerInnen vor?
"Ein stark motiviertes Team mit Schlüsselspielerinnen und großen Talenten, dazu einen engagierten Torfrauentrainer und unsere neue Physiotherapeutin Petra Hörleinsberger. Organisatorisch sind wir mit Nina (Enzenebner) und Eva (Kristin Dornetshumer) bestens aufgestellt, dazu steht der ganze Verein Union Peuerbach voll hinter den Frauenteams, denn auch die 1-b-Mannschaft schlägt sich als „Neuling“ unter Trainer Helmut Moser wacker in der Frauenklasse Süd/West.“
Vielen herzlichen Dank für das ausgiebige Gespräch, ich wünsche Dir und Deinem Team Alles Gute und viel Erfolg für die restliche Meisterschaft!
Helmut Pichler