In der Frauen-Landesliga ist die Elf aus dem Mühlviertel in dieser Saison das „Maß aller Dinge“, im o.ö. Unterhaus zählt sie mit dem TRUCKCENTER Altenfelden und der SPG Antiesenhofen / Ried / Weilbach zu den bisher noch nie besiegten Teams; das Ligaportal interviewte dazu Bettina Gstöttenmayr und Magdalena Hölzl, beide in der Sektionsleitung und auf dem grünen Rasen sehr aktiv:
In der Landesliga derzeit konkurrenzlos: SPG Schweinbach/Hagenberg (Foto: Willi Grinninger, kickerin.at)
Ligaportal: Bettina, Magdalena, worin liegt Eurer Meinung nach Euer Erfolgsrezept?
Beide: „Wir verstehen uns nicht nur auf dem Feld ausgezeichnet, sondern auch privat. An Wochenenden unternehmen wir gemeinsam einiges, wir achten aus das Teambuilding, sehen uns gemeinsam Spiele der Männer an, usw…..
In unserem Spiel sorgen zwar Julia Gruber und Sonja Spitzl für die meisten Tore, aber auch etliche andere Spielerinnen wie Stina Marie Fleischanderl, Alina Joksch…. trugen sich schon in die Torschützinnen-Liste ein. Darunter auch verletzte Akteurinnen wie Lena Gruber, die jetzt wieder zurückkam und gegen Hellmonsödt traf, auch Jana Kreindl, die ihre Premierentore feierte, usw. „
Hattet Ihr mit massiven Ausfällen zu kämpfen?
Magdalena Hölzl: „Magdalena Hölzl: „Ich musste im Spiel gegen St. Stefan frühzeitig raus, bin derzeit aber auf dem Weg der Besserung. Ich habe bereits mit der Physiotherapie begonnen und arbeite intensiv daran, in dieser Saison noch das eine oder andere Spiel bestreiten zu können.“
Bettina Gstöttenmayr: „Wir haben zwar einen großen Kader, und grundsätzlich eine gute Besetzung, aber wenn vom „Stammpersonal“ Spielerinnen wegbrechen, müssen wir schon einen Qualitätsverlust verkraften. Positiv für den Teamspirit ist aber, dass wir Aktive im Kader haben, die geduldig auf ihre Chance, auch auf einen Kurzeinsatz, warten, sie können sich dann mit der Mannschaft sehr freuen. Ihre Geduld und ihr Ehrgeiz wurden belohnt.“
Im Sommer ist mit Corinna Gerard eine routinierte Spielerin zu Euch gestoßen, auch ein Mosaikstein Eures Erfolgsteams?
Beide „Ja, Corinna bringt viel Erfahrung mit und kann die jungen Spielerinnen gut führen und im Mittelfeld für Sicherheit sorgen. Und Gottlob, wir haben wir auch noch weitere Teamkolleginnen, die ebenfalls Ruhe bewahren, wenn es eng wird und nicht in Hektik verfallen. Eine kämpft für die andere.“
Gibt es einen Unterschied zwischen Eurer Performance im Herbst und jetzt?
Beide: „Doch, wir sind mental stärker geworden, lassen nach einem Verlusttreffer nicht den Kopf hängen und kämpfen weiter, das Spiel ist erst nach 90 + Minuten zu Ende. „Initialzündung“ war sicherlich das 4:3 in St. Stefan. Wir haben im Frühjahr die Automatismen verinnerlicht, wissen genau, was die Teamkolleginnen machen, kennen ihre Laufwege usw. „
Eine Kostprobe Eures hohen Levels gab es ja auch schon im ZAUNERGROUP-Ladies -Cup gegen die SG Steyr Damen?
Beide: „Ja, wir haben zwar 0:1 verloren, aber tatsächlich ein Spiel auf Augenhöhe geboten, wenn auch die Gäste dann verdient gewonnen haben. Letztendlich waren sie die Stärkeren“.
Geht jetzt Euer Ehrgeiz in die Richtung: noch „4 Spiele weiße Weste“ bis zum Titel?
Beide: „Natürlich ist es unser Ziel jetzt, das Ziel ohne Niederlage zu erreichen“.
Wäre es persönlich Euer erster Meistertitel?
Bettina: „Bei den Erwachsenen ja, in der Jugend hat es schon früher geklappt“.
Magdalena: Ich durfte 2016/17 schon beim Titel in der Landesliga und Aufstieg in die LT1-O.Ö Liga dabei sein und feiern.“
Werdet Ihr beide in der LT1-O.Ö.-Liga noch fix an Bord sein?
Beide (schmunzeln): „Wir hatten eigentlich beide vor, unsere Karriere im Sommer zu beenden. Allerdings, das Team muss schon auf Standard-Torhüterin Ruth Gherasim verzichten, die ganz sicher aufhört. Die Suche nach einer Torfrau, die unser Top-Team verstärken möchte, läuft schon, wir können ihr optimale Voraussetzungen bei uns in Aussicht stellen.
Sollte unser Team aber einen weiteren Aderlass verkraften müssen, denken wir beide stark darüber nach, doch noch 1 Jahr anzuhängen. In so einer Situation kann man die Mannschaft in der höchsten O.Ö. Spielklasse einfach nicht im Stich lassen, das wäre höchst unfair.“
Was nehmt Ihr Euch für die LT1-O.Ö Liga vor?
„Einen Platz im Mittelfeld“.
Danke für Eure kostbare Zeit, ich wünsche Euch, dass Eure Erfolgsserie nicht vorzeitig reißt und Ihr auch „oben“ beweisen könnt, wie weit man es mit Spaß am Fußball, Ehrgeiz und einer Top-Einstellung im o.ö Frauenfußball bringen kann!“
Helmut Pichler