Frauen in OÖ

Der Rekordmeister aus Wien war heute stärker als die „Rekordlerinnen“ des BG/BRG Rohrbach!

Trotz größter Anstrengungen mussten sich heute die o.ö. Landesmeisterinnen im Endspiel der SPARKASSE Mädchenfußball-Liga geschlagen geben:

SPARKASSE Schülerinnenliga - Bundesmeisterschaft 2025,

Finale:

BG/BRG Rohrbach- BG/BRG/BORG Polgarstraße Wien 0:4 (0:3)

Spielbericht:

Von Beginn an entwickelte sich ein kampfbetontes, aber immer faires Spiel, bei dem die Wienerinnen spielerisch noch ein wenig stärker als die Oberösterreicherinnen wirkten. In der Anfangsphase konnte sich Torhüterin Greuler bereits mehrere Male auszeichnen, die Angriffswelle der Favoriten rollte aber unentwegt. In der 7. Minute fiel das 0:1, zwischen 13.und 15. Minute 2 weitere Gegentore aus einem "Doppelschlag"  und es stand 0:3. Unverdrossen kämpfte das BG/BRG Rohrbach weiter, aber der Anschluss-Treffer wollte bis zur Pause nicht gelingen.

Spiel flaute ab

In der 2. Spielhälfte mussten die Spielerinnen auch der Hitze Tribut zollen, in der 34. Minute wurde ein vielversprechender Angriff Oberösterreichs wegen Abseits abgepfiffen, in der 42. Minute schoss Alma Geretschläger knapp vorbei. Polgarstraße verwaltete den Vorsprung, in der 43. Minute konnte Rohrbachs Keeperin einen Freistoß bravourös abwehren, aber in der 53. Minute war sie chancenlos gegen das 0:4. Die beiden Torjägerinnen Jana Schwarz und Alma Geretschläger wurden bei Angriffsversuchen immer von 2 und mehr Spielerinnen „hautnah“ bewacht, es gab kaum ein Durchkommen. Die Gegentore entstanden hauptsächlich aus Einzelaktionen, Abwehrversuche waren nicht zielführend.

Ein verdienter Sieg der fairen Wienerinnen, die für die aufopfernd kämpfenden Oberösterreicherinnen vor deren Ehrung ein "Spalier" bildeten und ihren insgesamt schon 8. Bundesmeistertitel feiern konnten!

Zweitbeste unter 257 Schülerinnen-Teams, Chapeau!

Heute standen sich im Finale die 2 besten Mannschaften der Endrunde gegenüber, insgesamt hatten sich 257 Schülerinnen-Teams an der Qualifikation beteiligt.

Nicht nur diese Ziffer verdeutlicht die großartige Bilanz der Erfolgsmannschaft aus Rohrbach, dazu kommt die neue „Rekord-Zahl“ von 18 geschossenen Toren, der BUNDES-Titel im Futsal aus März in Trofaich, und aktuell die Spitzenplätze 2,3,4 und 5 bei den letzten 4 Teilnahmen an Bundesmeisterschaften auf dem Feld!

Spiel um Platz 3: Niederösterreich (BRG St. Pölten) – Steiermark (SMS Graz Bruckner) 5:2

Die weiteren Platzierungen:

5. Burgenland (BG/BRG Mattersburg), 6. Tirol (SMS Wörgl), 7. Vorarlberg 2 (SMS Hohenems ), 8. Vorarlberg 1 (Bregenz-Schendlingen), 9. MS Bramberg (Salzburg), 10. Kärnten (Fritz Strobl Schulzentrum Spittal/Drau. Der Fairness-Pokal ging an die SMS Wörgl.

Beste Werbung für die Titelkämpfe 2026:

Nach dem Veranstaltungs-Turnus fungiert Oberösterreich im nächsten Jahr als Gastgeber, der Vize-Bundesmeistertitel ist eine ausgezeichnete Referenz für alle Gäste!

Kurzer Rückblick: 2016 gewann das Wiener Gymnasium BG/BRG/BORG Polgarstraße mit 3:2 im Endspiel gegen die SMS Graz-Bruckner, die SNMS Lambach belegte damals Rang 6, ersatzgeschwächt bildete die SNMS Ulrichsberg das „Schluss-Licht“, holte aber den Fairness-Pokal und Torhüterin Sandra Wöss (Ulrichsberg)  wurde als „beste Torhüterin“ ausgezeichnet.

Karrieren, die in der Mädchen-Fußball-Liga ihren Ausgang nahmen:

Bis ins ÖFB-Nationalteam und als „Legionärinnen“ den Sprung in die deutsche Bundesliga schafften schon einige „Edelfußballerinnen“, die als Schülerinnen begannen:

Katharina Naschenweng (SHS Spittal/Drau): steuerte 2010 zum Bundessieg ihrer Schulmannschaft 6 Tore bei, glänzte im ÖFB-A-Team und befindet sich in der Aufbau-Phase bei deutschen Double-Sieger FC Bayern München.

Barbara Dunst (SHS Weiz): die ÖFB-Internationale war 2012 ebenfalls mit 6 Treffern maßgeblich am Vize-Bundestitel der Steirerinnen beteiligt, 2013 holten ihre Mannschaft sogar Platz 1.

Lara Felix (BG BRG Polgarstraße): 2016 schrieb die frühere Legionärin beim FC Nürnberg , die auch schon in den A-Kader berufen wurde und aktuell bei der Vienna kickt, als sie sowohl das Burschen-Finale als auch das Mädchen-Endspiel jeweils mit ihrem „Gold-Tor“ für ihre Schule entschied.

Nicole Ojukwu(BG BRG Polgarstraße): die Teilnehmerin der U 20 WM und Legionärin beim SC Freiburg schoss 2019 zwar die meisten Tore (6), für ihre Schule, trotzdem hatten die 7-fachen Bundesmeister damals eine „Delle“ und wurden nur 7.

Marie-Therese Höbinger (BG BRG Polgarstraße): die heute 23-Jährige ist seit 2019 Teil der österreichischen Nationalmannschaft und steht seit Sommer 2023 unter Vertrag beim englischen Erstligisten FC Liverpool.

Miriam Sterrer (NMS Steyr): 2019 belegte die spätere Union-Kleinmünchen-Kapitänin mit ihrem Schulteam Platz 8, heuer schaffte die Legionärin mit dem FSV Mainz 05 den Aufstieg in die 2. Frauen-Bundesliga in Deutschland.

Valentina Mädl (Gymnasium Neusiedl): Gute Platzierungen erreichte das große Talent schon im Schulfußball, ehe nach der ÖFB-Akademie und großen Erfolgen in den ÖFB-Nachwuchsteams und beim Seriensieger SKN St.Pölten vor kurzem der Wechsel zum deutschen Spitzenklub Bayer 04 realisiert wurde.

Marie Theres Höbinger (BG BRG Polgarstraße): die ehemalige Schülerin des Rekordmeisters wechselte bereits mit 13 Jahren zu Turbine Potsdam (2015- 2022), über den FC Zürich kam die ÖFB-Internationale zum FC Liverpool. Die torgefährliche Mittelfeld-Akteurin durchlief alle ÖFB-Nachwuchsteams und hält derzeit bei 51 A-Länderspielen und 7 Toren.

 Jessica Frieser ( SMS Bruckner, Graz), Stütze des SK Sturm Graz sogar in der Quali zur Chamions League, Linda Mittermayr (BG/BRG Ramsauer-Gymnasium Linz) als ÖFB-U 19-Internationale, Tamara Mitterbauer (SMS Lambach), Stamm-Torhüterin bei Union Kleinmünchen in der österreichischen Bundesliga, ……………………die Liste der erfolgreichen Schülerinnen-Liga-Absolventinnen ließe sich beliebig fortsetzen.

Gut möglich, dass wir in einiger Zeit auch diesjährige Akteurinnen in den Mannschaftaufstellungen von Spitzenteams wiederfinden.

Helmut Pichler