Frauen in OÖ

U19-Frauen gegen den EM-Favoriten chancenlos!

Mit den beiden Oberösterreicherinnen Nina Wasserbauer und Teresa Knauseder (bis zur 59. Minute) unterlag gestern Abend Österreichs weibliche U 19-Nationalelf in der EM-Endrunde dem Titelanwärter Spanien mit 0:4 (0:2). Ein „Doppelpack" von Andrea Sanchez (FC Barcelona) in der 5. und 27. Minute sorgte für eine rasche Vorentscheidung zugunsten der deutlich überlegenen Favoritinnen. Nach dem Seitenwechsel drängten zwar Österreichs Juniorinnen energisch auf den Anschlusstreffer, Torjägerin Viktoria Pinther scheiterte aber dreimal knapp an der glänzenden Torfrau Amaia Pena (49., 51., 67.Minute). Im Gegenzug nutzten die Spanierinnen ihre erste Torchance nach dem Wechsel. Lucia Garica sorgte mit ihrem 3:0 für die Vorentscheidung (70.). In der Schlussphase verwandelte Aitana Bonmati einen Handelfmeter zum 4:0-Endstand (83.).

Steigerung klar ersichtlich

"Die heutige Leistung war eine klare Steigerung gegenüber unserem ersten EM-Auftritt. Wir haben gegen die Turnierfavoritinnen guten Fußball gezeigt und sind zu unseren Chancen gekommen. Schade, dass uns der Torerfolg nicht gegönnt war. Dank unserer kompakten Defensivleistung haben wir aus dem Spiel heraus kaum etwas zugelassen", konnte Teamchefin Irene Fuhrmann dem Spiel ihrer Schützlinge auch durchaus positive Aspekte abgewinnen. Zahlreiche heimische Fans waren in die Slowakei gereist und unterstützten die ÖFB-Auswahl nach besten Kräften.

Österreich spielte mit:
Größinger; Naschenweng, Wasserbauer, Georgieva, Zimmerebner; Knauseder (59. Feric), Aufhauser, Sobotka, Kofler; Dunst; Pinther (76. Schmid).

Zum Abschluss wartet Deutschland

Mit der zweiten Gruppen-Niederlage scheiterte Österreich deutlich am Aufstieg ins Semifinale, allerdings schied etwas überraschend auch die Auswahl Deutschlands aus, die gegen die Schweiz mit 2:4 (1:1) verlor und nach 2 Partien auch noch ohne Punkt auf Platz 3 der „Hammergruppe" B rangiert. Am kommenden Montag treffen die beiden „Nachbarn" um 18.00 Uhr in Senica zum abschließenden „Duell" um den 3. Rang aufeinander.

Spanien Favorit für den Titelgewinn

Mit 5:0-Toren liegt Spanien zwar hinter der Schweiz aktuell „nur" auf Platz 2 der Tabelle, kann aber mit einem vollen Erfolg im direkten Duell am Montag, den 25. Juli, die Eidgenossinnen noch überholen. In den bisherigen Turnieren erwies sich Spanien stets als „heißer" Anwärter auf den EM-Titel, stand 2012, 2014 und 2015 jeweils im Endspiel und scheiterte stets nur knapp. Schweden konnte sich 2 Mal (2012, 2015) durchsetzen, 2014 schoss die aktuelle Bayern-München-Stürmerin Vivianne Miedema die Niederlande zum 1:0-Sieg. Der bisher einzige Titelgewinn Spaniens datiert zwar aus 2004, allerdings absolvierte das Team um Kapitänin Sandra Hernandez (FC Barcelona) auch vor der Finalrunde eine beeindruckende „Eliterunde" mit den Ergebnissen 3:0 gegen Italien, 7:1 gegen Nordirland und 3:1 gegen Dänemark und zeigte sich dabei absolut in Topform.

 

Dr. Helmut Pichler