Nach dem Herbst 2019 bot sich der Frühwirth-Elf SV Modehaus Hofbaur Windischgarsten sogar noch durch das ausstehende Nachtragsspiel gegen Union Nebelberg die Chance auf Platz2, dann stoppte das Virus jäh alle Ambitionen. Dass seine Schützlinge in der kommenden Herbstmeisterschaft wieder vorne mitmischen wollen, bestätigte Cheftrainer Peter Frühwirth im Gespräch mit dem Ligaportal:
Peter, warst Du mit der Vorbereitung zufrieden?
„Sehr, denn ab 14. Mai, als es endlich wieder erlaubt war, standen die Spielerinnen im Training, das haben wir über den Sommer fortgesetzt, urlaubs- und ferienbedingt fehlten ohnehin immer wieder Akteurinnen, aber jetzt brennen die Mädels schon sehr auf den Start“.
Wie verliefen Eure Testspiele?
„Nach einem wackeligen Beginn mit dem1:4 gegen Schladming/Pichl konnten wir das nächste freundschaftliche Probespiel gegen Rottenmann trotz des 1:2 auf Augenhöhe bestreiten, im letzten Spiel überrollten wir dann die Elf aus Liezen mit 9:1. Diese Mannschaft existiert aber noch nicht sehr lang, so konnten wir neue Spielzüge einstudieren und verschiedene Varianten ausprobieren, wir konnten uns quasi „einspielen“.
Gibt es Veränderungen in Eurem Kader?
„Ja, 1 Spielerin wechselt berufsbedingt nach Salzburg, 1 Karenz hat sich „erfreulicherweise“ eingestellt und einige Spielerinnen wollen berufsbedingt vorübergehend kürzertreten. 17, 18 Kandidatinnen bleiben aber als fixer Kern, ein paar Talente brauchen noch Zeit. Die Aufstellung eines 1b Teams schaffen wir wegen der vorher genannten Einschränkungen nicht mehr, aber wenn wir von Ausfällen wegen schwerer Verletzungen verschont bleiben, finden wir ohne weiteres das Auslangen“.
Eure Teamstruktur?
„Neben unserem eisernen Rückhalt durch die etwas ältere, aber noch immer brilliante Torhüterin Petra Dicker, laufen 2 Frauen um die 30 und die übrigen Aktiven zwischen 20 und 22 Jahren ein, also eine ideale Mischung“.
Seid Ihr zufrieden, dass die Landesliga in ihrer derzeitigen Form bestehen bleibt?
"Unbedingt, denn diese Liga hat sich bewährt, bietet wegen ihrer Ausgeglichenheit in jedem Spiel Spannung und vor allem auch einen Titelkampf ohne klaren Favoriten“.
Wen erwartest Du ganz vorne?
"Wirklich schwer abzuschätzen, denn mindestens 5,6 Teams werden sich duellieren, spontan: Dorf/Pram, LSC, Ottensheim, Kremsmünster …. um nur einige zu nennen“.
Wenn der Stand nach dem Herbstdurchgang wie 2019 lauten würde, würdest Du ihn nehmen?
„Selbstverständlich, denn ein Platz 2 oder 3 in diesem Klassefeld hat schon Bedeutung".
Ihr startet nach der „Pause“ in der 1. Runde erst am 29. August mit dem Heimspiel gegen Aspach?
„Eigentlich wollte wir zu Beginn 2 Heimspiele, um die Retourbegegnungen im Frühjahr auswärts austragen zu können. Das „Freilos“ hätten wir uns eigentlich später gewünscht. Im Frühjahr ist es wegen der meteorlogischen Bedingungen bei uns jedes Jahr schwierig.Nach dem Auswärtsspiel in Altmünster haben wir Kremsmünster zu Gast, spielen dann in Ottensheim, treffen daheim auf Dorf/Pram und müssen dann zum LSC Linz, also lauter „Kracher“ schon in der Anfangsphase“.
Euer heuriges Saisonziel?
„Trotz der starken Gegnerinnen vorne mitspielen, etwa um die Ränge 4,5, natürlich auch weiter vorne, wenn möglich, das ist klar, es wird aber sehr davon abhängen, wie wir „in die Gänge“ kommen. Gute Resultate in den ersten Spielen können dann einen positiven „run“ auslösen, genauso gut kann es aber auch in die Gegenrichtung gehen. Wenn der Kader durch schwere Verletzungen dezimiert wird, könnte das auch Probleme bereiten, es ist schwierig, eine Prognose abzugeben“.
Hast Du persönlich Bedenken, dass Corona neuerlich zu einem Abbruch der Meisterschaft führen könnte?
"Nein, da habe ich keine Befürchtungen, ich bin überzeugt, dass wir die Meisterschaft komplett zu Ende spielen können“.
Dann danke ich Dir für das Interview während Deines wohlverdienten Urlaubs und wünsche Dir und Deiner Mannschaft Alles Gute!
Erwarten nach der langen Trainingsphase schon sehnsüchtig die Punktekämpfe: die Mädels des SV Modehaus Hofbaur Windischgarsten (Foto: Verein)
Helmut Pichler