Mit dem FC Altmünster eroberten sie im Startjahr Rang 3 in der Landesliga, nun übernahmen sie von Erfolgs-Coach Harald Weisseneder als Trainer-Team den Meister und Neo- LT1-O.Ö. Ligisten ASV Niederthalheim. Das Ligaportal führte mit den beiden "Trainer-Füchsen" folgendes Doppel- Interview:
Neu auf der Kommando-Brücke des ASV Niederthalheim: Co-Trainer Jürgen Wabitsch (2. von rechts), Mario Zolgar (Foto: Willi Grinninger, kickerin.at)
LIGAPORTAL: Jürgen. Mario, warum habt ihr diese neuen Aufgaben übernommen?
Wabitsch: „Wir wollten wieder einmal gemeinsam ein Team leiten, dachten ursprünglich an die SPG Antiesenhofen / SV Guntamatic Ried / Aurolzmünster (Frauenklasse Süd/West), das hat sich aber zerschlagen und so haben wir der Bitte von Harry Weisseneder entsprochen und einmal ein Probetraining vereinbart. Daraus wurden 3 Trainings und dann haben wir zugesagt, auch, weil sofort gegenseitige Sympathie und großes Verständnis vorhanden war. Da ist eine gute Mischung aus jüngeren und älteren Spielerinnen vorhanden, 18 Fußballerinnen sind durchschnittlich im Training, da macht das Coachen richtig Spaß und Freude“.
Zolgar: „Nach einem längeren, guten Gespräch mit Harry Weisseneder und den Test-Trainings haben wir zugesagt und einen Vertrag auf 1 Jahr abgeschlossen. Wir wollten unbedingt ein gemeinsames Projekt starten. Der Kader weist „fortgeschrittene“ und ganz junge Spielerinnen auf, wir werden unser Bestes geben.
Ihr kennt die Mannschaft noch aus Altmünsterer Zeiten?
Wabitsch: „Na ja, Spielerinnen wie Theresa Obermair, “Viki“ Marehard, Elisabeth Stiefmüller, Julia Haas, Theresa Obermair … waren mir schon vorher ein Begriff, aber es sind etliche junge dazugekommen.
Zolgar: „Aus den Spielen gegeneinander waren mir einige Spielerinnen natürlich bekannt, man kann unseren Einstieg auch durchaus mit dem damaligen Start bei den FC Altmünster-Frauen vergleichen.
Die Trainings-Begeisterung ist gleich hoch wie ehemals am Traunsee, wir gönnen den Spielerinnen auch abwechselnd keine Pause (schmunzelt), weil wir sie auf den „Existenz-Kampf“ in der LT1- O.Ö. Liga dementsprechend vorbereiten wollen.“
Der Kader wurde bisher nicht extra verstärkt?
Wabitsch: „Dadurch, dass wir erst später eingestiegen sind, hatten wir keine Möglichkeiten mehr dazu und werden mit dem vorhandenen Kader die Herbstsaison bestreiten. Für die Winter-Übertrittszeit bin ich schon in Verhandlungen, da werden sicher Spielerinnen dazukommen.
Zolgar: „An gewissen Positionen könnten wir sicher Verstärkung gebrauchen und werden das spätestens in der Winterpause auch noch schaffen. Generell läge mir am Herzen, dass der weibliche Nachwuchs wesentlich mehr von den Vereinen und Verantwortlichen unterstützt werden sollte!“
Werdet Ihr Änderungen am Spielstil mit dem „Zentrum Marehard“ vornehmen?
Wabitsch: „Wir werden uns breiter aufstellen, versuchen, verschiedenen Torschützinnen den Weg zu öffnen, vor allem aber vorrangig die Defensive stärken und wollen sicher stehen in der LT1-O.Ö.-Liga .
Das Tempo ist doch noch höher als in der Landesliga, darauf werden wir uns einstellen“.
Zwischenfrage: Jürgen, Du hast ja den großen Vorteil, dass Du die höhere Liga aus den letzten Jahren bestens kennst?
Wabitsch: Sicherlich, aber ich habe auch feststellen müssen, dass der Ausfall einzelner Schlüsselspielerinnen das Potential von Mannschaften entscheidend verändert.
Zolgar: „Ich bin derselben Meinung wie Jürgen, unser Angriffs-Spiel sollte sich keinesfalls nur auf die Sturmspitze „einengen“, sondern wesentlich „verbreitern“, wo auch die Abwehrspielerinnen offensiv geschult werden.
Welche Testspiele habt Ihr bisher absolviert?
Wabitsch: Kremsmünster wurde 5:4, Pettenbach 10:1 geschlagen, wobei 7 (!) verschiedene Spielerinnen trafen,--- gegen die SPG Hagenberg/Schweinbach gab es ein 2:3, gegen Union Mondsee treten wir noch am Samstag an.
Zolgar:
„Wie schon erwähnt, traten wir unsere Posten erst sehr spät an, daher waren auch die Gegnerinnen für die Vorbereitung schon fixiert“.
Ihr eröffnet die „Pflichtspiel-Saison“ mit dem Pokal-Auswärtsspiel bei der SPV Kematen-Piberbach / Rohr-Neuhofen?
Wabitsch: „Das Los-„Glück“ war uns mit dieser Partie bei sehr starken Liga-Konkurrentinnen nicht gerade hold“!
Zolgar: „Bei diesem Spiel wird Jürgen urlaubsbedingt (war schon vorher fixiert!) fehlen, aber Harry Weisseneder springt ein und wird mich unterstützen, im Pokal gab es schon manche Überraschung…...!“
„Ruhen“ Eure Sympathien für den SV Guntamatic Ried bei der ersten Meisterschaftsbegegnung gegen die SPG SV Guntamatic Ried / Antiesenhofen am 27. August?
Wabitsch: „Aus Urlaubsgründen“ ersuchten wir um eine Verlegung unseres Heimspiels auf einen späteren Zeitpunkt, dem stimmte unser Gegner nicht zu, was der Begegnung eine gewisse „pikante Note“ verleiht“.
Zolgar: „Die Gegnerinnen kommen als Favoritinnen zu uns „Aufsteigern“, also sind die Rollen auf dem Papier klar verteilt, aber wir wollen sie natürlich ein wenig „ärgern“.
Eure Ziele für die LT1-O.Ö.-Liga?
Wabitsch: Für uns ist es eine neue Trainer-Station, mit sehr guten und tatendurstigen Spielerinnen, mit denen wir, ohne Tiefstapelei, vorrangig den Klassenerhalt schaffen möchten. Da müssen viele Faktoren zusammenpassen, wir sind optimistisch und freuen uns auf die Herausforderung!“
Zolgar: „Kurz gesagt: wir wollen „oben“ bleiben und können viel erreichen, wenn sich alle ihrer Fähigkeiten bewusst sind und den ausgeprägten Teamgeist weiter aufrechterhalten“.
Vielen herzlichen DANK für Eure Zeit, ich wünsche Euch recht viel Erfolg mit den „Newcomerinnen“!
Helmut Pichler