Frauen in OÖ

Cup-Fighterinnen der Union Lembach peilen das „Podest“ an!

Mit ihrem couragierten Auftritt hätten die Schützlinge von Cheftrainer Gerhard Gierlinger am vergangenen Montag die Gäste der favorisierte SPG Münzkirchen/Taufkirchen fast auf dem falschen Fuß erwischt; warum es nicht dazu kam, erfuhr das LIGAPORTAL unter anderem vom erfahrenen Headcoach:

 

LIGAPORTAL: Gerhard, beinahe hättest Du als routinierter Chefkoch das perfekte „Rezept“ für Dein Team gefunden?

Gerhard Gierlinger: „Leider unterliefen uns zu viele Eigenfehler, nach dem zwischenzeitlichen 3:1 hatten wir eine klare Chance auf 4:1, scheiterten aber. Im Gegenzug unterlief in unserer Abwehr leider ein zu kurzer Rückpass, der zum 2:3 führte, die Youngsters (erst 16 und 17 Jahre !!) wurden nervös, sodass auch noch das 3:3 fiel.

Dreimal konnten die Stürmerinnen des Frauenklasse-Teams über enen Torerfolg jubeln..... (Foto: Willi Grinninger, kickerin.at) 

In der 2. Spielhälfte wurden wir ziemlich am Anfang 2 x klassisch ausgekontert und haben dann ein „powerplay“ aufgezogen, allerdings reichte es nicht mehr. Spielerisch waren wir überlegen, hatten aber Pech und es nicht mehr geschafft.“

In den ersten Pflichtspielen habt Ihr immer am Schluss noch zusetzen können, wegen Eurer Topverfassung?

„Konditionell war es so wie gegen die SPG Aschach/St. Ulrich/Ternberg und den UFC Lochen eine Top-Leistung, spielerisch im letzten halben Jahr wieder eine enorme Steigerung, unser „Manko“, noch sehr jung zu sein, insbesondere in der Innenverteidigung, wird von Tag zu Tag kleiner, mit a l l e n Akteurinnen bin ich hochzufrieden!! Mein Problem liegt eher darin, dass ich zurzeit nicht weniger als 6 schwer verletzte Spielerinnen habe und der Kader „schmilzt“. Dazu verließ uns vor der Meisterschaft unsere Standard-Torhüterin.“

Die erste Cup-Runde wurde heuer zeitlich vorverlegt, ist das eine Verbesserung oder Verschlechterung für Euch?

„Meiner Meinung nach ist das sehr positiv zu bewerten. Wünschen würde ich mir in unserer 9-er-Liga 3 Durchgänge, weil das mehr Spiele bedeuten würde. Man gab uns den Rat, mehr Aufbauspiele zu bestreiten, aber die werden erfahrungsgemäß nicht mit demselben Ernst wie „Pflichtspiele“ abgewickelt.

Morgen, Freitag-Abend, gastiert Ihr bei der Union Kefermarkt, mit welchen Hoffnungen?

„Wenn wir unsere Normalform bringen, erwarte ich mir schon einen vollen Erfolg.“

In 14 Tagen empfängt ihr den LASK 1 c, ist das auch für Dich der Favorit auf den Meistertitel?

„ Ja, schon deshalb, weil die Linzerinnen über ein professionelles Umfeld verfügen. Solche Teams sind nur dann „anfällig“, wenn wichtige Spielerinnen bei Ausfällen in die höherklassigen Mannschaften „hochgezogen“ werden“.

Welches Halbzeitziel habt ihr Euch gesetzt?

„Ohne Umschweife: wir wollen unter die Top- 3 kommen.“

Stehen Deine zahlreichen Maturantinnen wegen eines Hochschulstudiums nur mehr eingeschränkt zu Verfügung?

„Nein, die meisten sind bereits ins Berufsleben eingestiegen, aber für 2024 habe ich schon wieder 4 Kandidatinnen, die am 28. Oktober ihren Maturaball veranstalten.“

Der Lembach-Cup liegt zwar zeitlich schon etwas zurück, aber wie wichtig ist diese Traditionsveranstaltung für Euch geworden?

„Der Bekanntheitsgrad ist ziemlich gestiegen, wir wurden in die Internationale Turnierbörse aufgenommen und haben einige Freundschaften „über die Grenze“ geschlossen. So nehmen wir bei unseren Freunden in Dresden Interesse gezeigt.

Deine sportliche Wünsche für den Herbst?

Sicher der allergrößte: keine schwere Verletzung mehr und dass die Trainingsbeteiligung und die Disziplin so vorbildlich bleiben wie derzeit.“

Dazu wünsche ich Dir Alles Gute, viel Erfolg und Danke für das Interview!

Helmut Pichler