Im Schlagerspiel der deutschen Frauen Bundesliga dominierte Tabellenführer Turbine Potsdam in München weitestgehend das Match schon in der ersten Spielhälfte, konnte aber einige klare Torchancen durch Teamstürmerin Svenja Huth nicht nützen. ÖFB-Teamspielerin Sarah Zadrazil leistete im Mittelfeld unauffällig, aber äußerst wirkungsvoll Defensivarbeit und wusste sich gegen das prominente Mittelfeld des FC Bayern immer wieder zu behaupten. Nach der verdienten 2:0-Führung Potsdams bis zur 58. Minute kam der Titelverteidiger trotz einer Schluss-Offensive nur mehr durch ein Eigentor der Gäste auf 1:2 heran. Carina Wenninger kam bei der Elf von der Isar in der 75. Minute auf das Spielfeld.
SC Sand - USV Jena 3:0 (1:0)
Der Saalfeldnerin Laura Feiersinger glückte im Heimspiel des SC Sand gegen den USV Jena in der 38. Minute nach einer Flanke von ÖFB-Teamkollegin Nina Burger die 1:0-Führung für die Heimischen. ÖFB-Rekordschützin Burger fand etliche Chancen vor, hatte aber in diesem Spiel absolutes Schusspech. Die dritte Österreicherin, Verena Aschauer, wurde trotz ihres Doppelpacks im Cup vor einer Woche erst in der 85. Minute von Trainer Colin Bell bei den Gastgeberinnen eingewechselt.
MSV Duisburg- Borussia Mönchengladbach 2:1 (1:1) - Comeback von Lisa Makas
Legionärin Virginia Kirchberger konnte sich über den dritten Sieg des Aufsteigers freuen, womit die „Zebras“ vorläufig auf Rang sieben vorrückten und erstmals die Abstiegszone verlassen konnten. Doppelter Grund zur Freude für die Elf von Trainerin und Frauenfußball-Ikone Inka Grings: In der 69. Minute konnte ÖFB-Torjägerin Lisa Makas nach 18 Monaten Zwangspause wegen einer langwierigen Verletzung (zwei Kreuzbandrisse in Folge) endlich ihr Comeback für die Aufsteigerinnen feiern. Im Mai 2015 hatte „Österreichs Fußballerin 2015“ im Dress von Meister St. Pölten im letzten Meisterschaftsspiel in Linz gegen Union Kleinmünchen ohne Fremdeinwirkung einen Kreuzbandriss erlitten, hatte aber bereits vorher ihren Transfer zum SC Freiburg getätigt und hatte nach ihrer Genesung im Winter 2016 wieder dieselbe Verletzung erlitten. Für die Bundesligaelf aus dem Breisgau konnte sie verletzungsbedingt kein einziges Spiel bestreiten. Im Sommer 2016 schloss sich die 24-jährige Niederösterreicherin dann Aufsteiger MSV Duisburg an, der zuvor mit 22 Siegen in ebenso vielen Meisterschaftsspielen der 2. Frauen-Bundesliga Nord einen neuen Ligarekord aufgestellt hatte.
VfL Wolfsburg – SC Freiburg 1:0 (1:0)
Die Breisgauerinnen kassierten in der 26. Minute den einzigen Verlusttreffer, Sarah Puntigam und Co. hätte sich aufgrund des ausgeglichenen Spielverlaufes aber einen Zähler verdient.
TSG Hoffenheim – 1. FFC Frankfurt 2:2 (0:2)
Mit einer eindrucksvollen Aufholjagd holte die TSG Hoffenheim daheim gegen den 1. FFC Frankfurt noch ein 2:2-Remis. Die Gäste führten nach 26 Minuten bereits mit 2:0, nach dem Seitenwechsel gelang aber den Gastgeberinnen der Umschwung. Die Angerbergerin Nicole Billa wurde in der 78. Minute eingewechselt.
Potsdam peilt den Herbst-Titel an
Mit 24 Punkten aus neun Spielen hat Turbine Potsdam wieder die Tabellenführung vor Bayern München (22/10) übernommen mit besten Chancen, als Erster zu überwintern, während der Meister durch die Nachholspiele noch weiter zurückfallen könnte. 3. SGS Essen (20/9), 4. SC Freiburg (20/10), 5. VfL Wolfsburg (20/9), 6. SC Sand (17/10), …..8. MSV Duisburg (9/10), 9. TSG Hoffenheim (7/10).
2. Deutsche Bundesliga Nord: Kathi Schiechtl mit Kantersieg gegen Herford
Die Zamserin Katharina Schiechtl feierte mit Aufstiegsanwärter Werder Bremen in der 2. Bundesliga Nord gegen den Herforder SV einen ausgiebigen 9:1 (5:0)-Heimsieg und liegt mit vier Punkten Vorsprung vor dem BV Cloppenburg auf Rang zwei und damit dem Aufstiegsplatz, da Tabellenführer VfL Wolfsburg II nicht aufstiegsberechtigt ist.
Dr. Helmut Pichler