Der Träger der Roten Laterne, Union Katsdorf, hat im Derby gegen den SV PFS Gallneukirchen einen wichtigen Punkt im Kampf gegen den Abstieg erobert. Nach hart umkämpften 90 Minuten stand am Ende ein gerechtes 0:0 zu Buche. Katsdorf-Sektionsleiter Kaar kündigte dennoch Verstärkungen in der Wintertransferzeit an, um den drohenden Abstieg im Frühjahr abzuwenden. SVG-Spielertrainer Gradascevic hat hingegen mit hohen IQ-Werten seiner Spieler zu kämpfen.
Von Beginn an entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, beide Mannschaften agierten kampfbetont. Die Partie war jedoch nie unfair, die 520 Zuseher bekamen ein packendes Derby präsentiert. Beide Teams hatten mit Personalproblemen zu kämpfen, bei den Hausherren spielte Kapitän Benjamin Tautscher nach einer Knieverletzung mit einer Spezialschiene. Beide Mannschaften standen im Defensivbereich kompakt, ließen wenig zu. Von wenigen Halbchancen abgesehen waren Strafraumszenen Mangelware. Langeweile kam aber nie auf. Das Tabellenschlusslicht präsentierte sich ebenbürtig, es war ein rassiges Duell auf Augenhöhe. Kurz vor dem Pausenpfiff hatten die Hausherren die größte Chance des Spiels. Eine Flanke in den Strafraum landete bei Benjamin Tautscher, der aus wenigen Metern zum Abschluss kam. Auf Grund der schwierigen Höhe des Balles zögerte er, entschied sich für einen Flugkopfball - und verpasste den Führungstreffer für die Katsdorfer. Ein Versuch mit dem Fuß wäre wohl besser gewesen.
Nach dem Pausentee kamen auch die Offensivreihen der Teams besser zur Geltung. Den Zuschauern bot sich ein offener Schlagabtausch, die Partie lag auf des Messers Schneide. Zwar standen die Defensivreihen beider Klubs weiter solide, dennoch ergaben sich nun Chancen auf beiden Seiten. Für Katsdorf scheiterte unter anderem Jürgen Pendlmayr mit einem Kopfball - der Ball streifte Zentimeter am langen Eck vorbei. Der SVG hatten ebenfalls gute Möglichkeiten zu verzeichnen. Ein ums andere Mal bewahrte Joachim Sommer im Tor der Gastgeber die Union vor einem Verlusttreffer. Mit sehenswerten Paraden schaffte er es, das Unentschieden festzuhalten. Auch in den Schlussminuten wurde die Spannung nicht geringer. Ein möglicher Torerfolg hätte wohl den Sieg für die jeweilige Elf bedeutet, wodurch der Mut zum letzten Risiko fehlte. Dennoch hatten beide Seiten Möglichkeiten auf einen vollen Erfolg, am Ende eines nervenaufreibenden Derbys stand jedoch hüben wie drüben die Null.
Es war ein super Derby ohne Gehässigkeiten. Ein Punkt ist ein Punkt, damit müssen wir am Ende zufrieden sein. Es war ein ausgeglichenes Spiel, am letzten Spieltag in Perg sollten wir aber schon drei Punkte einplanen. Im Winter werden wir sicher etwas machen, wir werden auf jeden Fall zwei Spieler holen. Wir lassen nichts unversucht, der Nicht-Abstieg ist unser Ziel. Wir haben einige Spieler, die länger verletzt waren und noch nicht die Form von vorher haben. Dazu fehlt uns teilweise die Routine.
Die Besten: Joachim Sommer (TW)
Es war ein gerechtes Unentschieden. Wir sind mit dem Punkt sehr zufrieden, seit vier bis fünf Wochen haben wir nur noch acht bis zehn Spieler im Training. Wir haben zwei Auslandsstudenten, ich hoffe, dass sie im Frühjahr zurückkommen. Dazu haben wir noch drei bis vier weitere Studenten - vielleicht ist unsere Mannschaft einfach zu intelligent. Transfers werden wir im Winter aber auf gar keinen Fall machen.
Die Besten: Fabio Ascione (ZMF)
Christoph Gaigg