Landesliga Ost

ASKÖ Pregarten läuft in bitteres Heimdebakel - SC Marchtrenk mit eineinhalb Beinen in der OÖ-Liga

altaltNieselregen und Temperaturen unter zehn Grad boten keinen würdigen Rahmen für das Schlagerspiel der 23. Runde in der Landesliga Ost powered by Axenda zwischen der ASKÖ figarouno Pregarten und dem SC Marchtrenk. Wer einen Krimi erwartet, wurde bitter enttäuscht. Durch etliche Eigenfehler waren die Heimischen von Beginn weg im Hintertreffen und liefen nach einem 0:3-Pausenrückstand letztendlich sogar in eine empfindliche 1:5-Heimpleite. "Normal war das der Aufstieg", lächelte Marchtrenk-Coach Kurt Peterstorfer.

 

Marchtrenk nach Goalie-Patzer und Traumtor obenauf

Das Match begann mit einem Paukenschlag. Der ansonsten gewohnt sichere Pregarten-Rückhalt Niklas Rimser griff bei einem Freistoß aus 30 Metern Torentfernung von Marchtrenks Patrick Lukic kräftig daneben und hatte nicht wenig Mitschuld an der schnellen Führung der Gäste (2.). Danach ging es munter weiter. Zunächst vergab Daniel Lindorfer alleinstehend vor dem gegnerischen Keeper und hob das Leder drei Meter über den gegnerischen Kasten, ehe Norbert Szilagyi im Gegenzug die erste Chance der Rossoneri vorfand, sein Schuss von der Strafraumgrenze aber knapp am Pfosten vorbeistrich. Insgesamt zeigte sich Marchtrenk in der Anfangsphase präsenter, verabsäumte es aber zunächst noch für weitere Treffer zu sorgen, setzte Lindorfer wieder einen Heber über den Kasten (15.), ehe dann Rimser einen Kopfball von Jaroslav Prekop mit einer Glanztat aus dem Winkel fischte.

Mitte des ersten Abschnitts wurde die Ganser-Elf stärker, doch gerade in der besten Phase der Heimelf schlugen die Peterstorfer-Jungs erneut zu. Und wie! Trainersohn Julian Peterstorfer zog aus 35 Metern ab und das leicht flatternde Leder schlug im rechten Kreuzeck ein, der gegnerische Goalie reagierte nicht einmal - 2:0 für den SCM. Vier Minuten später war dann die Vorentscheidung in diesem wichtigen Match gefallen. Einen Eckball von Patrick Lukic verlängerte Daniel Lindorfer mit dem Kopf zum 3:0 in die Maschen. Das war auch der Pausenstand, rettete SCM-Goalie Schlögl einmal vor dem einköpfbereiten Daniel Steinbeiß, ehe dann Lindorfer auf der anderen Seite den nächsten Sitzer ungenützt ließ.

 

"Wenn alles normal läuft, war das heute der Aufstieg"

ASKÖ-Trainer Josef Ganser sah sich in der Pause zum Handeln gewzungen, brachte Routinier Johannes Mistelberger für Harald Fragner und stellte auf Dreierkette sowie Manndeckung gegen Marchtrenk-Goalgetter Lindorfer um. Am Spielcharakter änderte sich aber nur wenig. Pregarten fehlten die nötigen Ideen um den Gegner in die Bredouille zu bringen, die Peterstorfer-Elf hingegen beschränkte sich auf das Nötigste und verwaltete Vorsprung bis zur 70. Minute gekonnt. Dann aber brachte die Marchtrenker Defensive nach einer ping-pong-ähnlichen Situation den Ball nicht weg und Pregarten-Stürmer Murat Kaba hauchte seiner Elf mit 20130524 211220einem Abstauber zum 1:3 wieder Hoffnung ein. Der Fanklub der Heimischen erwachte und der Tabellendritte tat noch einmal alles, um noch einmal heranzukommen. Wirklich zwingende Chancen konnten aber nicht produziert werden und so gehörten die Schlussminuten dann noch einmal dem Fast-Aufsteiger aus Marchtrenk.

Drei Minuten vor dem Ende knallte Daniel Lindorfer einen Freistoß aus 25 Metern via Unterkante der Latte herrlich in die linke Kreuzecke, ehe der eingewechselte Aliriza Cetin einen Konter nach einem der vielen Abspielfehler der Aisttaler mit einem trockenen Schuss in die lange Ecke abschloss und den 5:1-Endstand besorgte. Der Aufstieg der Marchtrenker scheint besiegelt, auch wenn es nach den mitgereisten SCM-Fans geht, die nach dem Kantersieg "nie mehr, nie mehr Landesliga, nie mehr, nie mehr, nie mehr Landesliga" skandierten.

 

Franz Wohlmuth (Sportmanager ASKÖ figarouno Pregarten):
"Ich möchte den Marchtrenkern und meinem Freund Kurt Peterstorfer recht herzlich zum Aufstieg gratulieren. Sie haben zwei Mal gegen uns gewonnen und sich das wirklich verdient. Die Marchtrenker wollten den Sieg heute einfach mehr als wir. Bei uns hat heute fast gar nichts zusammengepasst, haben wir hinten und vorne ungewöhnlich viele Fehler gemacht."

Die Besten: -

Kurt Peterstorfer (Trainer SC Marchtrenk):
"Wenn alles normal läuft, war das jetzt endgültig der Aufstieg. Die Burschen haben sich von Jahr zu Jahr verbessert, ist das Kollektiv toll gewachsen und holen sich heuer den Lohn für die harte Arbeit der letzten Jahre. Der schnelle Führungstreffer hat vieles leichter gemacht, zudem haben wir die wenigen kritschen Phasen gut überstanden. Das war ein ganz wichtiges Zeichen, dass wir auf die hohe Niederlage gegen St. Martin heute so geantwortet haben."

Die Besten: Julian Peterstorfer, Christian Reiter-Kofler (von Redaktion)

Foto-Slide: Philipp Resch (www.picture-style.com)

Marco Wolfsberger