Trotz massiver Personalnot konnte der SC Marchtrenk schon am 25. Spieltag der Landesliga Ost powered by Axenda den Aufstieg in die OÖ-Liga mit einem 1:0-Heimsieg gegen ASK Case IH Steyr St. Valentin fixieren. "Wir haben heute nicht großartig gespielt, aber den ganz wichtigen Dreier und somit den Aufstieg in die OÖ-Liga geschafft", jubelte Marchtrenk-Coach Kurt Peterstorfer nach dem Schlusspfiff. Die Prömmer-Elf aus St. Valentin steht hingegen als Tabellenletzter eine Runde vor dem Saisonende mit drei Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz vor dem direkten Wiederabstieg in die Bezirksliga.
Das Schlusslicht aus Niederösterreich präsentierte ich jedoch heute über weite Strecken nicht wie ein Absteiger und bot den Heimischen, die auf Daniel Lindorfer, Thomas Mayr, Volkan Gencer und Aliriza Cetin (alle gesperrt) und den verletzten Mittelfeldakteur Jaroslav Prekop verzichten mussten, ordentlich Paroli. Martin Schlögl ließ einen Distanzschuss von Peter Roselstorfer prallen und Christoph Guselbauer staubte ab. Bereits nach sieben Minuten zappelte der Ball im Marchtrenker, doch dem Treffer wurde aufgrund einer vorangegangen Abseitsstellung von Guselbauer die Anerkennung verwehrt. Mit Fortdauer des ersten Abschnitts bekamen die Peterstorfer-Jungs das Match imme besser in die Hand und konnten nach etwa einer halben Stunde den immens wichtigen Führungstreffer erzielen. Eine Freistoßflanke verlängerte Peter Bouchal mit dem Kopf unhaltbar für ASK-Goalie Manuel Edenhoffer zum 1:0 in die Maschen (29.). Die Gäste blieben aber weiterhin aktiv, bissen sich aber immer wieder am sicheren Marchtrenker Schlussmann Martin Schlögl die Zähne aus, sodass es mit der knappen Heimführung der Heimelf in die Kabinen ging.
Nur zwei Minuten nach dem Wiederanpfiff lag der Ball erneut im Schlögl-Kasten, doch wieder zählte das Tor aufgrund einer vorangegangen Abseitsstellung nicht. Danach folgten zehn starke Minuten des Tabellenzweiten, ehe dann das Schlusslicht aber der 60. Minute noch einmal alles in Waagschale warf und das Spiel in die Hand nahm, aber auch im zweiten Abschnitt seinen Meister in Marchtrenk-Keeper Schlögl fand. Auch ein Dreifach-Wechsel binnen einer Minute eine Viertelstunde vor dem Ende beim ASK sollte das Ruder nicht mehr herumreißen können. In der Schlussphase spielte dann die Heimelf das 1:0 relativ problemlos nach Hause und darf sich nach dem knappen 1:0-Arbeitssieg über den Aufstieg in die OÖ-Liga freuen.
Nicht mehr mit dabei sein wird Goalgetter Daniel Lindorfer. Der 28-Jährige verlässt die Marchtrenker nach nur einem halben Jahr und wird ab kommender Saison gegen die Peterstorfer-Elf im Trikot des SV Sedda Bad Schallerbach auflaufen! "Daniel hat dort ganz andere Möglichkeiten, die Schallerbach wollen eine hochkarätige Truppe für die kommende Saison zusammenstellen", hat Coach Peterstorfer Verständnis für den Abgang seines Top-Torjägers, der im Frühjahr stolze zwölf Mal für den SCM traf und somit einen gewichtigen Anteil am Aufstieg hatte.
Kurt Peterstorfer (Trainer SC Marchtrenk):
"Wir haben heute nicht großartig gespielt, aber den wichtigen Sieg, trotz immenser Personalsorgen, einfahren können. Ich bin froh, dass wir heute den OÖ-Liga-Aufstieg endgültig fixieren konnten, nächste Woche wäre das beim Auswärtsspiel in St. Magdalena ganz schwierig geworden. Die Burschen haben Sensationelles geleistet. Nun werden wir natürlich auch ein wenig feiern. Daniel Lindorfer wird uns nach dieser Saison in Richtung Bad Schallerbach verlassen, daher brauchen wir für die kommende Saison in der OÖ-Liga einen adäquaten Ersatz für ihn. Zudem wünsche ich mir noch einen echten Topspieler, um auch eine Liga höher bestehen zu können. Ansonsten vertraue ich dem bestehenden Kader!"
Die Besten: Murat Aplak, Christian Reiter-Kofler
Marco Wolfsberger