Eine Woche bevor die DSG Union Perg und die ASKÖ Pregarten die neue Saison der Landesliga Ost eröffnen, trafen die beiden Mannschaften im Allianz Machland Stadion im Rahmen der zweiten Runde des Baunti Cups aufeinander. Wie schon in den letzten beiden Spielen der vergangenen Meisterschaft behielt die Gästeelf von Trainer Josef Ganser erneut knapp die Oberhand, zogen die Pregartner nach einem 3:2-Sieg nach Verlängerung in die dritte Runde ein, wo der Sieger der Begegnung Admira gegen Edelweiß wartet.
Nach einer Trauerminute für den am Sonntag verstorbenen Platzwart, Othmar Schartmüller, übernahmen die Machländer bei der Flutlicht-Premiere sofort das Kommando. Die Hausherren bestimmten das Geschehen und hatten wesentlich mehr vom Spiel, mussten auf den verdienten Führungstreffer jedoch lange warten. Nach 37 Minuten war es aber so weit, als Routinier Zoltan Fülöp an den Ball kam, mit einer schnellen Drehung seine Gegenspieler abschüttelte und das Leder im langen Eck versenkte. Die Mannen des Trainer-Duos, Jörg Renner/Leopold Rimser, hätten das Spiel bis zur Pause entscheiden können, Stefan Graf und David Furchtlehner brachten den Ball in aussichtsreicher Position aber nicht im Pregartner Kasten unter.
Unmittelbar nach Wiederbeginn dann plötzlich der Ausgleich. Nach einem scharf getretenen Freistoß von Dominik Mayrwöger landete der Ball via Innenstange im Perger Gehäuse. Obwohl Coach Ganser verletzungsbedingt auf Kapitän Erik Freudenthaler verzichten musste, und auch Urlauber Murat Kaba nicht dabei war, übernahmen die Gäste nun zusehends das Kommando. Auch wenn die Perger stets gefährlich waren, hatte die Ganser-Elf nun mehr vom Spiel und in der Schlussminute die Chance auf den entscheidenden Treffer, doch Patrick Kirchberger konnte den Matchball nicht nutzen und jagte das Leder über das Tor.
Nachdem nach rund 80 Minuten heftiger Regen eingesetzt und zudem zahlreiche Blitze den Perger Nachthimmel erhellt hatten, stand die Partie nach der regulären Spielzeit vor dem Abbruch. Nach intensiven Bemühungen der beiden Vereine und einer Aussprache mit den Kapitänen, pfiff Schiedsrichter Oberlaber jedoch die Verlängerung an. Nun lieferten sich die beiden Teams einen offenen Schlagabtausch, ging es hin und her. Fünf Minuten nachdem Norbert Szilagyi einen Verteidiger ausgetanzt und den Ball zum 1:2 ins lange Eck gesetzt hatte, durften die heimischen Fans den Ausgleich bejubeln, als Victor Michel nach einer weiten Flanke und einer Kopballvorlage zur Stelle war.
Wie in Halbzeit zwei der regulären Spielzeit, begann auch der zweite Teil der Verlängerung mit einem Paukenschlug. Wieder war es Mayrwöger, der in der 106. Minute nach Vorarbeit des eingewechselten Lukas Gutenbrunner im zweiten Versuch die Pregartner erneut in Front brachte. Die Hausherren warfen nun alles nach vorne, hätte die Ganser-Elf bei der einen oder anderen Kontermöglichkeit alles klar machen können. Nachdem Szilagyi die größte Chance zur Entscheidung nicht nutzen konnte, hatten die heimischen Fans in Minute 120 den Torschrei schon auf den Lippen. Doch ausgerechnet Goalie Niklas Rimser, Sohn von Perg-Coach Leopold Rimser, verhinderte bei einem "Hunderter" von Victor Michel mit einer sensationellen Parade den Ausgleich. So blieb es nach einem packenden Match beim 3:2-Auswärtssieg der ASKÖ Pregarten.
Franz Derntl, Sektionsleiter DSG Union Perg:
"In der ersten Halbzeit waren wir die klar bessere Mannschaft, haben es aber verabsäumt, das 2:0 oder 3:0 zu machen. Im zweiten Durchgang haben wir zwar teilweise den Faden verloren, es war aber bis zum Schluss ein Duell auf Augenhöhe. Auch wenn wir ausgeschieden sind und unserem jungen Mittelfeld die Erfahrung bzw. möglicherweise die Konstanz fehlt, stimmt uns die Leistung zuversichtlich. Zudem ist die Mannschaft heute gechlossen nach Niederösterreich gereist, stimmt sich die Truppe in Göstling mit einem Teambuilding auf die Meisterschaft ein."
Josef Ganser, Trainer ASKÖ Pregarten:
"In den ersten 45 Minuten war der Gegner klar besser, hatte meine Mannschaft Probleme, ins Spiel zu finden. Der schnelle Ausgleich nach der Pause war dann der Weckruf. Auch wenn wir mehrere Matchbälle hatten, stand das Spiel bis zum Schluss auf Messers Schneide. Der Sieg ist nicht unverdient, das Match hätte aber auch mit einem anderen Ergebnis enden können. Ich hoffe, dass wir - nach drei Siegen in Folge - die starken Perger zum Saisonauftakt am kommenden Freitag erneut schlagen können"
Günter Schlenkrich